Wirtschaftsregion

INTERKOMMUNALES BREITBANDNETZ IKBIT

Eine gute Breitbandinfrastruktur zählt heute zu den wichtigsten Standortfaktoren für Unternehmen. Und auch für private Haushalte sind schnelle Internetanschlüsse ein wesentlicher Faktor für die Wohn- und Lebensqualität. Zudem wird der Bedarf an Hochleistungs-Internet für einen schnellen Informations- und Wissensaustausch im beruflichen sowie im privaten Leben steigen und damit die Verfügbarkeit von Hochgeschwindigkeitsdatennetzen zur wesentlichen wirtschaftlichen Infrastruktur für Kommunen. Doch im polyzentralen, ländlichen Raum sind schnelle Anschlüsse an das weltweite Datennetz keine Selbstverständlichkeit und fehlen häufig. Gerade jedoch aufgrund der räumlichen Lage der Odenwaldkommunen wird in einer guten Breitbandversorgung ein großes Potenzial für die weitere Entwicklung gesehen.

Im März 2009 führte die Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH eine Bestands- und Bedarfsanalyse zur Breitbandversorgung im Kreis Bergstraße durch. Diese bestätigte, dass insbesondere in den Stadt- und Ortsteile der ländlicher gelegenen Odenwaldkommunen teilweise nur Internetanschlüsse mit weniger als 1 Mbit/s verfügbar waren und ein Verbesserungsbedarf bei der flächendeckenden Versorgung mit schnellem Internet besteht.

Ende 2009 installierte die Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH eine regionale Breitbandberatungsstelle, die seither durch das Land Hessen und die Europäische Union aus den Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziell gefördert wird. Ziel der regionalen Breitbandberatung ist es, die Kommunen bei der Verbesserung der Breitbandversorgung durch die Initiierung und Umsetzung von Breitbandprojekten zu unterstützen.

Private Telekommunikationsunternehmen zeigten auf Nachfrage - mit fehlender Wirtschaftlichkeit als Begründung - kein Interesse an einem eigenständigen Breitbandausbau in den Odenwaldkommunen des Kreises Bergstraße. Die periphere Lage und die Siedlungs- und Bevölkerungsstruktur in den einzelnen Kommunen ist hier als ein Grund zu sehen.

Im Jahr 2010 initiierte die Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH gemeinsam mit den Kommunen Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Gorxheimertal, Grasellenbach, Heppenheim, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach und Wald-Michelbach ein interkommunales Breitband-Projekt und begleitete die Vorbereitung und Umsetzung des Vorhabens gemeinsam mit dem regionalen Breibandberater umfassend.

Im „Interkommunalen Breitbandnetz IKbit“ nahmen die zehn Kommunen den Breitbandausbau selbst und geschlossen in die Hand und investierten gemeinsam in ein gemeindeeigenes, flächendeckendes und ausbaufähiges Glasfasernetz. Mit dem Interkommunalen Breitbandnetz IKbit ist in den beteiligten Kommunen in allen Stadt- und Ortsteilen für Betriebe und Haushalte seit Ende des Jahres 2014 schnelles Internet mit zunächst bis zu 50 MBit pro Sekunde verfügbar. Die Kommunen leisten mit dem Infrastrukturprojekt einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität und Attraktivität sowie Zukunftsfähigkeit der Region.

Die zehn Kommunen schlossen sich durch eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung Ende des Jahres 2011 zusammen. Mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH konnten hierfür Fördermittel für die Interkommunale Zusammenarbeit vom Land Hessen akquiriert werden. Die Gemeinde Fürth übernahm die Federführung und gründete für die Abwicklung des Projektes einen Eigenbetrieb. Im Rahmen einer Ausschreibung wurde mit der PEB Breitband GmbH & Co. KG, ein Zusammenschluss der Klenk & Sohn GmbH und der HSE Medianet GmbH,  ein regional erfahrener und zuverlässigen Partner gefunden, um das Glasfasernetz mit einer Leistung von zunächst bis zu 50 Mbit/s zu bauen und zu betreiben.

Der Bau des Glasfasernetzes begann im November 2012. Die Bauphase wurde mit einem ersten Spatenstich in Wald-Michelbach, gemeinsam mit dem damaligen hessischen Wirtschaftsstaatssekretär Steffen Saebisch, eingeleitet. Die HSE Medianet GmbH ist Betreiber des Netzes, an welches die einzelnen Kommunen schrittweise nach jeweiliger Fertigstellung angeschlossen wurden. Am 2. Oktober 2013 erfolgte der offizielle Startschuss für das schnelle Internet in der ersten Gemeinde, in Rimbach, im Rahmen eines Bürgerfestes. Seit Ende 2014 ist das Breitbandnetz in allen Kommunen fertiggestellt und erfolgreich in Betrieb. Dies wurde durch ein Abschlussevent im Januar 2015, unter Beisein des hessischen Staatsministers Tarek Al-Wazir, von allen Projektbeteiligten gefeiert.

Das Interkommunale Breitbandnetz IKbit gilt als Modellprojekt des Landes Hessen zur kommunalen Erschließung des ländlicheren Raumes mit Hochleistungsdatennetzen und wird durch die hessische Initiative Mehr-Breitband-in-Hessen und das Hessische Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung von Beginn an begleitet. Darüber hinaus ist die interkommunale Zusammenarbeit der zehn beteiligten Kommunen vorbildlich und beispielhaft.

Regionale Breitbandberatung

Seit dem Jahr 2016 wird die Regionale Breitbandberatung bei der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH aus Mitteln des Landes Hessen gefördert.

Hessen

Von Oktober 2009 bis Dezember 2015 wurde die Regionale Breitbandberatung durch das Land Hessen und die Europäische Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) umfassend gefördert.

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