Wirtschaftsregion

ZUVERDIENSTPROJEKT BERGSTRASSE STEHT WIEDER AUF SICHEREN BEINEN

Die Destag-Stiftung übernimmt zwei Jahre die Finanzierung des Zuverdienstprojektes Bergstraße und ermöglicht so erwerbsgeminderten Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung die Vermittlung einer stundenweisen Beschäftigung in Betrieben 

Zuverdienstprojekt Bergstrasse steht wieder auf sicheren Beinen
Freuen sich auf den neuen Start des Zuverdiensttprojektes im Kreis Bergstraße: Julia Ulrich, Ingrid Buchmann, Destag-Stiftung, Lisa Krastel, Caritasdirektorin Stefanie Rhein und Monika Horneff. - © Caritasverband Darmstadt e. V.

20.07.2023: „Wir wollen keine Sonderwelten schaffen“, bringt es Caritasdirektorin Stefanie Rhein auf den Punkt. „Unser Ziel ist es, psychisch kranke Menschen, die Grundsicherung und/oder Erwerbsminderungsrente beziehen, in reale Betriebe zu vermitteln. Daher sind wir sehr dankbar, dass nach einer zweijährigen Pause das Zuverdienstprojekt des Caritasverbandes Darmstadt wieder starten kann.“ Aufgrund von Gesetzesveränderungen konnte die Finanzierung des 2018 begonnenen Projektes nicht mehr sichergestellt werden und musste kanpp zwei Jahre pausieren. Ingrid Buchmann von der Destag-Stiftung erfuhr von dem Projekt und konnte für eine zeitlich befristete Finanzierung gewonnen werden. Damit wird die Wiederaufnahme dieses sehr vielversprechenden und den Menschen zugewandten Projektes ermöglicht. Die langfristige Finanzierung muss mit dem Landeswohlfahrtsverband noch sichergestellt werden.

„Das Projekt ist nah an der Lebenswelt der Klientinnen und Klienten und bietet eine große Chance“, sagt Ingrid Buchmann von der Destag-Stiftung. „Unsere Stiftung konzentriert sich auf die Anschubfinanzierung von Projekten für psychisch kranke Menschen, mit dem Ziel, Teilhabe und selbstständiges Leben zu fördern. Daher passt das Projekt zu unserem Stiftungszweck und wir hoffen, dass in zwei Jahren die Finanzierung endgültig auf sicheren Beinen steht.“

Neben der Finanzierung ist das Finden von Arbeitgebern die größte Herausforderung für die beiden Projektbetreuerinnen Julia Ulrich und Lisa Krastel. „Es ist wichtig, die richtigen Paare zusammenzubringen“, so die Sozialpädagogin Julia Ulrich. „Welcher Arbeitgeber passt zu dem Klienten? Welche Interessen hat die Klientin und welche Firma passt zu den Interessen?“, ergänzt Heilpädagogin Lisa Krastel. Vor Vertragsabschluss müssen diese Fragen geklärt werden. Daher stehen im Vorfeld Gespräche an, um Unsicherheiten auf beiden Seiten aus dem Weg zu räumen und zu schauen, wer am besten zusammenpasst. Neben den Interessen spielt auch die Nähe zum Wohnort eine große Rolle. Daher sind die beiden Projektverantwortlichen froh über jede neue Einrichtung und jeden Betrieb im Kreis Bergstraße, der sich für das Zuverdienstprojekt offen zeigt.

Nach Vertragsabschluss arbeiten die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer maximal 14 Stunden in der Woche in den Betrieben, die beiden Caritasmitarbeiterinnen stehen für sozialpädagogische und arbeitstherapeutische Beratung und Unterstützung weiter zur Verfügung. Die Teilnehmenden erhalten im Rahmen des Zuverdienstprojekt für ihre Arbeit eine Motivationszuwendung.

Bis zur finanziell bedingten Unterbrechung 2020 hatte das Projekt echte Erfolge aufweisen können, berichtet Monika Horneff, Leiterin der Gemeindepsychiatrischen Zentren Lampertheim und Viernheim. „Das Selbstwertgefühl wurde bei machen so gestärkt, dass sie sogar eine geringfügige Beschäftigung annehmen konnten.“ Allen sei es wichtig gewesen, bei diesem neuen Schritt aus der Isolation von Profis begleitet zu werden. „Gemeinsam ist vieles zu schaffen!“, so die bisherigen Erfahrungen.

Info: Wer sich für das Zuverdienstprojekt interessiert, kann sich mit Julia Ulrich und Lisa Krastel telefonisch in Verbindung setzen unter: 06251 85425-132 oder -112.

Wissenswertes über die Serviceleistungen der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) gibt es hier

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