Wirtschaftsregion

WAS DER GREEN DEAL FÜR DIE UNTERNEHMEN BEDEUTET

Veranstaltung über den Green Deal der Europäischen Union fand kürzlich in Bensheim statt / Experten informierten, was das Konzept für die Unternehmen in der Wirtschaftsregion Bergstraße beinhaltet / Mehr als 50 Gäste

Was der Green Deal für die Unternehmen bedeutet
Die Hauptakteure des Abends (von links): Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), Dr. Alexander Wünsche, FALK GmbH & Co, Matthias Martiné, Sprecher des Vorstands Volksbank Darmstadt Mainz eG, Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der WFB, sowie Martin Proba, Leiter Geschäftsbereich Unternehmen und Standort, IHK Darmstadt Rhein Main Neckar. - © WFB

09.11.2023: „Der Klimawandel betrifft uns alle und ist ein wichtiges und herausforderndes Thema – gerade für die Unternehmen“, betonte Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), als er die Veranstaltung „EU-Green Deal, Sustainable Finance“ in diesen Tagen offiziell eröffnete.

Zu dem informativen Abend hatte die WFB gemeinsam mit der Volksbank Darmstadt Mainz eG die Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Wirtschaftsregion Bergstraße in dasKultur- und Kongresszentrum KUKO in Bensheim eingeladen. Im Fokus stand derEU-Green Deal, mit dem sich die Europäische Union zum Ziel gesetzt hat, der erste klimaneutrale Kontinent zu werden. Mehr als 50 Gäste folgten der Einladung, um von Experten aus erster Hand zu erfahren, was der Green Deal für ihr Unternehmen bedeutet und wie sie aktuell vorgehen müssen. Referenten waren Matthias Martiné, Sprecher des Vorstands Volksbank Darmstadt Mainz eG, Martin Proba, Leiter Geschäftsbereich Unternehmen und Standort, IHK Darmstadt Rhein Main Neckar, sowie Dr. Alexander Wünsche, Partner FALK GmbH & Co. Die Moderation übernahm Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB.

Nachdem Landrat Christian Engelhardt die Gäste begrüßt hatte, informierte Proba über das Pariser Klimaschutzabkommen und die Motive, Regelungen und Konsequenzen des Green Deals der EU. „Unter dem Begriff ‚Sustainable Finance‘ entwickelt sich aktuell ein komplexer Rechtsrahmen, mit dem Kapital in nachhaltige wirtschaftliche Aktivitäten gelenkt werden soll“, erklärte er. Er lieferte Wissenswertes über die EU-Taxonomie-Verordnung – ein einheitliches Klassifizierungsschema für wirtschaftliche Aktivitäten, die als nachhaltig deklariert werden können. „Da die nicht-finanzielle Berichterstattung an Bedeutung gewinnt, kommt mehr Bürokratie auch auf die kleinen und mittleren Unternehmen zu“, so Proba. Um diese zu unterstützen, verwies er auf die Leistungen der IHK, welche die Firmen bei vielen Fragen umfangreich berät.

Martiné sprach über Nachhaltigkeit bei Krediten und Anlagen und was sich für die Firmenkundinnen und -kunden der Bank ändert. „Nachhaltiges Handeln ist eine Grundlage für ein langfristig erfolgreiches Wirtschaften“, betonte er. Der Finanzexperte ging auf Nachhaltigkeitsaspekte im Kreditgeschäft und in der Geldanlage ein und erklärte, dass sein Kreditinstitut künftig verstärkt Fragen zu Nachhaltigkeitsthemen stellen wird und auch erwartet, dass die Firmen einen Plan zu mehr nachhaltigem Wirtschaften entwickeln und der Bank darüber berichten. Jedoch sollten diese Anforderungen die Unternehmen nicht von ihren Investitionsvorhaben zurückhalten. „Wir werden pragmatisch und partnerschaftlich vorgehen“, versicherte der Vorstandssprecher der Volksbank Darmstadt Mainz eG.

Dr. Wünsche referierte zum Thema „Nachhaltigkeitsberichterstattung - Die EU Corporate Sustainability Reporting Directive“. Wie er informierte, treffen die Unternehmen die Regularien und Auflagen im Rahmen des Green Deals unterschiedlich stark. Der Referent erläuterte zum Beispiel den EU-Aktionsplan für nachhaltiges Wachstum der Unternehmen mitsamt seinen Maßnahmenplänen und lieferte Wissenswertes über die Daten, welche die Firmen künftig zu dokumentieren und an die EU weiterzugeben haben. Trotz aller Herausforderungen lautete sein Fazit: „Es funktioniert. Sie müssen sich nur damit beschäftigen. Fangen Sie frühzeitig damit an!“, gab er den Gästen mit auf den Weg.

„Neben all den Pflichten, die auf die Unternehmen zukommen, ist der Green Deal auch eine Chance, die Abläufe zu reflektieren und gegebenenfalls neu zu justieren. Es gibt viele Akteure und Partner, die Sie unterstützen“, fasste Dr. Zürker zusammen. „Nutzen Sie die Angebote!“

Im Anschluss an den offiziellen Teil nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den restlichen Abend zum Netzwerken und zum Dialog bei Snacks und Bergsträßer Wein wahr.

Info: Die Volksbank Darmstadt Mainz eG finden Sie im Internet unter www.volksbanking.de

Wissenswertes über die Serviceleistungen der WFB gibt es hier

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