Wirtschaftsregion

TRANSPARENTE UND HANDFESTE GEHALTSSTRUKTUREN SIND GEFORDERT

54 Personalentscheiderinnen und -entscheider aus der Wirtschaftsregion Bergstraße kamen zum Treffen des HR-Netzwerks der Wirtschaftsregion Bergstraße / Gastgeber war die Dentsply Sirona in Bensheim

Transparente und handfeste Gehaltsstrukturen sind gefordert
Einer der Referenten war Aleksander Kuvalja, Director Compensation & Benefits EMEA, Dentsply Sirona (links).  - © WFB

11.10.2023: Vor vollem Haus fand kürzlich das mittlerweile zwölfte HR-Netzwerk-Treffen der Wirtschaftsregion Bergstraße statt. „HR“ steht dabei für „Human Resources“, sprich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Firmen. Veranstalter war die Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), als Gastgeber fungierte die Dentsply Sirona in Bensheim. Mit Blick auf die hohe Zahl der Anwesenden betonte Sven Hagenberger, Projektleiter im WFB-Unternehmerservice: „Unser HR-Netzwerk wächst stetig: Der Fachkräftemangel ist in Deutschland weiterhin eine der zentralen Herausforderungen. Die Wirtschaftsförderung Bergstraße unterstützt die Firmen in der Wirtschaftsregion Bergstraße in diesem zentralen Bereich.“ Hagenberger ist im Rahmen des Kooperationsprojekts der WFB und dem Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -kommunales Jobcenter- bei der WFB tätig.

Die offizielle Begrüßung übernahmen Gregor Walter, Leiter Personal bei der Sirona Dental Systems GmbH, und Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB. Walter stellte das Unternehmen vor. Rund 2.000 Mitarbeitende entwickeln, produzieren und vermarkten am Standort zum Beispiel digitale 3D-Röntgengeräte für Zahnärztinnen sowie -ärzte. Damit sei Bensheim nicht nur der größte Produktionsstandort des Konzerns, sondern gar der größte in der gesamten Dentalindustrie, sagte er. „Wir beschäftigen hier ein sehr breites Spektrum von Mitarbeiterprofilen – vom Softwareentwickler bis hin zum Lagerarbeiter.“

„Dentsply Sirona ist zudem der größte Arbeitgeber in der Wirtschaftsregion Bergstraße“, ergänzte Dr. Zürker. Er unterstrich, dass Fachkräfte die Triebfeder der Unternehmen seien. „Uns ist es ein Anliegen, den Betrieben mit Veranstaltungen wie dieser eine Plattform zum Austausch, zur Information und Diskussion sowie zum Netzwerken zu geben“, fügte der WFB-Geschäftsführer hinzu.

Aleksander Kuvalja, Director Compensation & Benefits EMEA, Dentsply Sirona, stellte das Vergütungsmanagement des Unternehmens vor. Aufgrund des Fachkräftemangels würden die Kandidatinnen und Kandidaten heute mehr von den Firmen fordern und erwarten als zuvor, betonte er. „Wir haben ein breites Portfolio, mit dem wir arbeiten – fixe und variable Vergütung, zusätzliche Benefits und individualisierte Anerkennungen nicht-monetärer Art“, so der Referent. „Die Strukturen und das standardisierte Vergütungsmanagement müssen handfest und nachvollziehbar sein“, so Kuvalja abschließend.

Ein weiterer Referent war Maximilien Evers, Partner der Unternehmensberatung Lurse HR Consulting. Er erklärte, dass die jährlichen Gehaltssteigerungen derzeit so hoch seien wie noch nie zuvor. „Mehr als die Hälfte der Unternehmen haben 2023 die Gehälter stärker als üblich erhöht“, führte er aus. Diese Entwicklung betreffe alle Firmen – vom Kleinunternehmen bis zum DAX-Unternehmen, doch vor allem den Mittelstand. Beim Vergütungsmanagement sollten die Betriebe eine Vergütungsstruktur aufbauen, sprich einen differenzierten und gerechten Gehaltserhöhungsprozess. Bei der Gestaltung stehe die Transparenz ganz oben – nicht zuletzt um dem viel zitierten Gender-Pay-Gap zu begegnen. „Die Beweislast liegt bei den Arbeitgebern“, sagte er.

Peter Hördt, Fachberater der Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgebende (EAA) im Kreis Bergstraße, erinnerte an die von der Bundesregierung beschlossene Erhöhung der Ausgleichsabgabe. Danach sollen ab 2024 Unternehmen, die keine Menschen mit Schwerbehinderung einstellen, als Ausgleich 720 Euro an den Staat zahlen. „Die EAA informieren, beraten und unterstützen die Unternehmen bei allen Fragen rund um die Einstellung, Ausbildung und Beschäftigung von Schwerbehinderten“, betonte er. „Diese sind vielfach motiviert, gut qualifiziert und ein interessantes Potenzial für die Betriebe. Gerade mit Blick auf den Fachkräftemangel kann Inklusion Teil der Lösung sein.“

Nach den Referaten gab es jeweils Raum für Fragen, welchen die Gäste auch in Anspruch nahmen, so dass sich nach den Vorträgen jeweils rege Diskussionen ergaben – mit Ergänzungen und Nachfragen seitens der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Es folgte ein geführter Rundgang durch den Showroom von Dentsply Sirona. Beim Get-together nutzten die Gäste die Gelegenheit, die Gespräche mit den Akteuren der Veranstaltung sowie mit weiteren Teilnehmenden bei Snacks und Getränken in kleinen Kreisen fortzusetzen.

Info: Informationen über die Dentsply Sirona gibt es unter www.dentsplysirona.com, über die EAA unter www.eaa-hessen.de.

Wissenswertes über die Wirtschaftsregion Bergstraße und die weiteren Serviceleistungen der WFB gibt es hier

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