Wirtschaftsregion

BUND FÖRDERT GIGABITAUSBAU IM INTERKOMMUNALEN BREITBANDNETZ IKBIT

Kommunen erhalten rund 29 Millionen Euro aus dem Programm „Gigabitförderung 2.0“ / Digitalminister Wissing übergibt Fördermittelbescheide in Berlin / IKbit einer von 29 ausgewählten Zuwendungsempfängern bundesweit

Bund fördert Gigabitausbau im Interkommunalen Breitbandnetz IKbit
Fördermittelbescheidübergabe zur Gigabitförderung (von links): Jan Fischer, Betriebsleiter des Eigenbetriebs IKbit, Bundesminister Dr. Volker Wissing, Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Volker Oehlenschläger, Bürgermeister der Gemeinde Fürth, sowie Dagmar Cohrs, stellvertretende WFB-Geschäftsführerin und Leiterin des WFB-Fachbereichs Kommunalbetreuung. - © BMDV

Das Interkommunale Breitbandnetz IKbit ist eines von zwei hessischen und bundesweit 29 Zuwendungsempfängern, die kürzlich zur Bescheidübergabe zur „Gigabitförderung 2.0“ durch Bundesminister Dr. Volker Wissing ins Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) nach Berlin eingeladen waren. Stellvertretend für die Beteiligten am Interkommunalen Breitbandnetz nahmen Volker Oehlenschläger, Bürgermeister der federführenden Gemeinde Fürth, Jan Fischer, Betriebsleiter des Eigenbetrieb IKbit – Interkommunales Breitbandnetz (IKbit), sowie Dagmar Cohrs, stellvertretende Geschäftsführerin und Leiterin der Kommunalbetreuung der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), den Fördermittelbescheid entgegen.

Ziel des IKbit ist es, bis 2030 eine flächendeckende Gigabitversorgung in den beteiligten Kommunen zu schaffen. In einem stetigen Branchendialog und einem Markterkundungsverfahren konnte in den letzten Monaten erreicht werden, dass Telekommunikationsunternehmen (TKU) eigenwirtschaftlich in allen zehn IKbit-Kommunen große Teilbereiche mit Gigabit-Netzen erschließen werden. Rund dreiviertel aller Adressen sollen so ausschließlich durch private Investitionen versorgt werden.

Die verbleibenden Adresspunkte haben keine Perspektive auf eine Glasfaseranbindung durch einen eigenwirtschaftlichen Ausbau der TKU. Für diese Fälle stellt das BMDV Fördermittel im Rahmen des Programms „Gigabitförderung 2.0“ zur Verfügung.

Anlässlich der Bescheidübergabe sagte Bundesminister Dr. Volker Wissing: „Gigabit-Netze sind ein zentraler Standortfaktor für die Ansiedlung von Unternehmen, für das Wachstum und die Arbeitsplätze ganzer Regionen. Dafür braucht es ein flächendeckend ausgebautes, leistungsfähiges und zukunftsweisendes Breitbandnetz. Bis 2030 wollen wir flächendeckend Glasfaser bis ins Haus und den neusten Mobilfunkstandard überall dort, wo Menschen leben, arbeiten und unterwegs sind. Der überwiegende Großteil der Anschlüsse wird durch private Investitionen ermöglicht. Die verbleibende Lücke schließen wir mit unserer zielgerichteten Förderung, die genau jenen Regionen zugutekommt, in denen der Nachholbedarf groß ist und sich ein Ausbau durch Telekommunikationsunternehmen wirtschaftlich nicht trägt.“

Der Eigenbetrieb IKbit hat für die Gebiete ohne Ausbauperspektive einen Investitionsbedarf von rund 57,7 Millionen Euro ermittelt, einen entsprechenden Fördermittelantrag beim Bund gestellt und erhält nun eine Zuwendung in Höhe von rund 29 Millionen Euro. Dies entspricht 50% der kalkulierten Kosten. Zusätzliche Fördermittel zur Ko-Finanzierung von weiteren 40% der Ausbaukosten sind parallel beim Land Hessen beantragt.

„Der flächendeckende Glasfaserausbau auf dem Land wird durch die Förderung überhaupt erst ermöglicht“, verdeutlicht Bürgermeister Volker Oehlenschläger. „Wir sind sehr froh darüber, dass unser Förderantrag positiv beschieden wurde, wir somit auch die Menschen in unseren Ortsteilen mit Glasfaseranschlüssen versorgen können und dadurch zu gleichwertigen Lebensverhältnissen beitragen.“

Im IKbit sind die Kommunen Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Gorxheimertal, Grasellenbach, Heppenheim, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach und Wald-Michelbach seit 2011 für eine Verbesserung der Breitbandversorgung zusammengeschlossen. Die Abwicklung erfolgt durch den Eigenbetrieb IKbit, der bei der Gemeinde Fürth angesiedelt ist. Bei der Antragstellung sowie bei der Vorbereitung des Projektes wurde IKbit von der WFB und dem hier angesiedelten, durch das Land Hessen geförderten, regionalen Breitbandberater unterstützt.

„Die Kommunen und der Eigenbetrieb des Interkommunalen Breitbandnetz IKbit haben in den letzten Jahren großes Engagement in die Breitbandversorgung gesteckt. Die Förderung des Bundes ermöglicht, den Gigabitausbau nun weiter flächendeckend voranzutreiben. Als Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH ist uns dies ein wichtiges Anliegen im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit der Region. Wir sind stolz darauf, dass wir IKbit bei den Schritten zu diesem Erfolg aktiv begleiten konnten“, so stellvertretende WFB-Geschäftsführerin und Leiterin des WFB-Fachbereichs Kommunalbetreuung Dagmar Cohrs.

Mit den Fördermitteln wird ab 2024 der Prozess weiter vorangetrieben, so dass der in den IKbit-Kommunen bereits laufende eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau der TKU gezielt durch geförderten Ausbau ergänzt werden kann. „Wir freuen uns sehr, dass unser Förderantrag noch im Jahr 2023 bewilligt wurde. Nun freuen wir uns auf die nächsten Projektschritte, um das große Ziel einer flächendeckenden Breitbandversorgung in allen IKbit-Kommunen schnellstmöglich realisieren zu können“, so IKbit-Betriebsleiter Fischer.

Info: Weitere Infos über IKbit unter https://www.ikbit.de/

Informationen über die Serviceleistungen der WFB gibt es hier

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