Wirtschaftsregion

BERGSTRÄSSER WIRTSCHAFTSEMPFANG 2023

Im Jubiläumsjahr der Wirtschaftsförderung Bergstraße fand die Veranstaltung am vergangenen Mittwoch im Kultur- und Kongresszentrum in Bensheim statt / Mehr als 300 Gäste waren vor Ort

Bergsträsser Wirtschaftsempfang 2023
Zum Jubiläum gab es eine Geburtstagstorte, welche die Hauptakteure des Abends gemeinsam auf der Bühne anschnitten (v.l.): Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), Dr. Jürgen Gromer, Beiratsvorsitzender und Aufsichtsrat der WFB, Uwe Becker, Staatssekretär für Europaangelegenheiten des Landes Hessen, Anke Seeling, Moderatorin, Bürgermeisterin Christine Klein, stellvertretende WFB-Aufsichtsratsvorsitzende, sowie Landrat Christian Engelhardt, WFB-Aufsichtsratsvorsitzender. - © Grau

15.05.2023: Dieses Jahr feiert die Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) ihr 25-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass hatte sie am vergangenen Mittwoch die regionale Wirtschaft, die Entscheiderinnen und Entscheider aus den beiden Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar sowie die Kommunal-, Landes- und Bundespolitik zum Bergsträßer Wirtschaftsempfang eingeladen, um gemeinsam mit ihnen das Jubiläum zu feiern. Mehr als 300 Gäste folgten der Einladung in das Kultur- und Kongresszentrum in Bensheim.

Bürgermeisterin Christine Klein, Stadt Bensheim, stellvertretende Vorsitzende des WFB-Aufsichtsrats, begrüßte die Gäste. „Ich fühle mich geehrt, heute hier stehen zu dürfen“, sagte sie, gratulierte der WFB und dankte der kreisweiten Wirtschaftsförderung und allen, die bei ihr mitarbeiten und mitgearbeitet haben, für ihren Einsatz für die Region. Sie hob die „großartige Arbeit“ der WFB hervor und wünschte „noch viele weitere gemeinsame Jahre“.

Daraufhin gab es ein Video-Grußwort von Boris Rhein, Ministerpräsident des Landes Hessen, der aufgrund des „Flüchtlingsgipfels“ in Berlin nicht persönlich anwesend sein konnte. Auch er sprach seine Glückwünsche aus und dankte der WFB für das, was sie „mit Erfahrung und Kompetenz entwickelt hat“. Dass in den vergangenen 25 Jahren die Arbeitslosenquote des Kreises von acht auf aktuell rund vier Prozent quasi halbiert worden und die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze von 60.000 auf knapp 80.000 im vergangenen Jahr angestiegen sind, sei nicht zuletzt ein Erfolg der Arbeit der WFB. Diese sei ein „wichtiger Ansprechpartner für die Unternehmen vor Ort.“ Die Wirtschaftsregion Bergstraße bezeichnete er als ein „strahlendes Aushängeschild“ für ganz Hessen mit hoher Lebensqualität, einer sehr guten Infrastruktur und einer vielfältigen Firmenlandschaft, in der von familiengeführten kleinen Unternehmen über den Mittelstand bis hin zu Global Playern alles vertreten sei.

Eine Lanze für die WFB und die Wirtschaftsregion Bergstraße brach anschließend auch Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der WFB. „Wir packen mit Mut, Neugierde sowie mit cleveren und fortschrittlichen Ideen zur Innovation die Zukunftsthemen an“, so der Landrat. Die großen Themen Klimawandel und Umweltschutz seien zwar große Herausforderungen, doch steckten auch Chancen darin. Er verwies auf das Klimaschutzkonzept des Kreises und betonte, dass Energiequellen wie Wasserstoff und Geothermie auch und gerade für Firmen eine Lösung darstellen könnten. Als eine „Mammutaufgabe“ bezeichnete er ein weiteres wichtiges Thema: den Fachkräftemangel, bei dem ebenso jedes Potenzial gehoben werden müsse. Auch hier gebe es in der Wirtschaftsregion innovative Konzepte. „Das ist der Geist, den wir brauchen“, erläuterte er. Die WFB zu gründen sei eine blendende Idee gewesen, die Früchte trage. Denn diese bündle die Kräfte vor Ort und engagiere sich in partnerschaftlicher Zusammenarbeit für die Region. Die WFB sei ein starker Partner für die Akteure in der Wirtschaftsregion Bergstraße. „Auch die kommenden Jahre werden wir mit viel Elan angehen“, schloss er.

Grußworte der Landesregierung überbrachte Uwe Becker, Staatssekretär für Europaangelegenheiten des Landes Hessen. „In der Wirtschaftsregion Bergstraße steckt eine enorme Kraft“, betonte er und bezeichnete die Historie der WFB als „Erfolgsgeschichte“. Die Jubiläumsfeier sei ein besonderer Tag, an dem man auch „aus Hessen hierher blickt“, sagte er. Auch er verschwieg nicht die Herausforderungen, die hinter und auch vor uns liegen. Er nannte die Coronavirus-Pandemie und den Angriffskrieg auf die Ukraine, „der ein neues Kapitel im Buch unserer Geschichte aufgeschlagen hat“, hob er hervor. Es gelte, Abhängigkeiten zu verringern, eigene Stärken zu entwickeln sowie Forschung und Entwicklung zu stärken. Die Akteure in der Wirtschaftsregion Bergstraße seien mit Innovationsfreude mutig vorangegangen und hätten „in allen Bereichen die idealen Voraussetzungen geschaffen, dass ihre Erfolgsgeschichte weiter fortgeschrieben werden kann“, so der Staatssekretär.

Es folgte ein von Anke Seeling moderiertes Gespräch unter der Überschrift „Wirtschaftsförderung Bergstraße: damals, heute und morgen“. Teilnehmer waren Landrat Engelhardt, Bürgermeisterin Klein sowie Dr. Jürgen Gromer, Beiratsvorsitzender und Aufsichtsrat der WFB, President Tyco Electronics a.D.. Letzterer war an der Gründung der WFB maßgeblich beteiligt, als die WFB als Wirtschaftsförderungsgesellschaft Mittlere Bergstraße mbH (WMB) gegründet wurde. Gesellschafter waren damals die Städte Bensheim, Zwingenberg, Lorsch, die Gemeinden Einhausen und Lautertal sowie die Sparkasse Bensheim. Im Laufe der Jahre kamen weitere Gesellschafter hinzu, 2004 wurde aus der WMB die Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH. 2008 waren schließlich alle 22 Kommunen und Sparkassen im Kreis Bergstraße Gesellschafter. Mit Blick auf die Historie waren sich die Gesprächsteilnehmer einig: Die Gründung der WFB vor 25 Jahren war eine gute und richtige Entscheidung. „Die Ergebnisse sprechen für sich“, kommentierte Dr. Gromer, der die WFB als eine der besten Wirtschaftsförderungen in Deutschland“ bezeichnete. Zur Seite stehe ihr ein Beirat – bestehend aus „Profis aus der Wirtschaft, welche die WFB mit sagenhaft guten Ideen unterstützen“, so der Beiratsvorsitzende. Darüber hinaus biete die Wirtschaftsregion Bergstraße „irrsinnig viele Vorteile, die man anderswo nicht findet“, unterstrich der Landrat. „Die geniale Lage, die sehr gute Verkehrsinfrastruktur, die Nähe zum Frankfurter Flughafen, die sehr guten Ausbildungsmöglichkeiten und die Vielfalt der Firmen – wir haben ein breites Portfolio zu bieten“, stimmte Bürgermeisterin Klein zu. Das Fazit: Bei allen Herausforderungen blicke man positiv und zuversichtlich in die Zukunft und wolle sich weiter positiv entwickeln. „Denn unsere Lebensqualität soll uns erhalten bleiben“, sagte der WFB-Aufsichtsratsvorsitzende.

Schlussworte liefert Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB. „Wir setzen uns jeden Tag mit Leidenschaft und vollem Elan für die Wirtschaftsregion und die Unternehmen ein“, so Dr. Zürker, der ebenso betonte, dass es der Wirtschaftsförderung es gut gehe, wenn es der Region gut gehe. Insofern sei der Erfolg der WFB nicht zuletzt der Erfolg der innovativen, fortschrittlichen Firmen der Region. „Doch auch in unserem Jubiläumsjahr wollen wir mit unserem Wirtschaftsempfang unseren Gästen vor allem eines bieten: ein Forum zum Dialog und Netzwerken“, leitete der WFB-Geschäftsführer zum Get-together über. Und in diesem Sinne nutzten die Anwesenden die Veranstaltung für Gespräche bis in den späten Abend hinein.

Für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgten musikalische Beiträge von Fabienne Partsch an der Harfe und Sängerin Angelina Siegert.

Info: Auf einer Sonderseite hat die WFB Wissenswertes über ihre Historie und ihre Aktivitäten im Jubiläumsjahr zusammengestellt. 

Wissenswertes über die Serviceleistungen der WFB finden Sie hier.

Besuchen Sie uns auch auf FacebookTwitterXing und Youtube!