WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG BERGSTRASSE PRÄSENTIERT ERGEBNISSE

22.12.2022: Mit 4,1 Prozent im November 2022 hat die Wirtschaftsregion Bergstraße die derzeit niedrigste Arbeitslosenquote in Südhessen. Auch belegt sie im aktuellen Zukunftsatlas‘ der Prognos AG, der alle 400 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland nach ihren Zukunftschancen bewertet, den Platz 100. Seit dem letzten Ranking vor drei Jahren hat sie sich um 30 Plätze verbessert. Die höheren Plätze werden überwiegend von Hochschulstandorte belegt. Trotzdem stellen die wirtschaftlichen Folgen des Angriffskriegs auf die Ukraine nach zwei Jahren Coronavirus-Pandemie auch unsere Region vor neue „gigantische Herausforderungen“, betont Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB). Bei der diesjährigen Jahresabschluss-Pressekonferenz der Wirtschaftsregion Bergstraße gab er mit Dr. Jürgen Gromer, dem Beiratsvorsitzenden und Aufsichtsrat der WFB, Dr. Matthias Zürker, dem WFB-Geschäftsführer, sowie Dagmar Cohrs, der stellvertretenden Geschäftsführerin der WFB und Leiterin des WFB-Fachbereichs Kommunalbetreuung, einen Überblick über die Entwicklung der Wirtschaftsregion Bergstraße und die Ergebnisse der Arbeit der WFB im ablaufenden Jahr. Die Veranstaltung fand in den Räumen der WFB in Heppenheim statt.

Allen schwierigen Rahmenbedingungen zum Trotz: „Herausforderungen sind auch das, was uns stark gemacht hat“, hob der Landrat hervor. „Viel Neues und Innovatives ist entstanden, um Probleme zu lösen.“ Wie der WFB-Aufsichtsratsvorsitzende ausführte, brennt den Unternehmen ein weiteres Thema unter den Nägeln: Entwicklungsmöglichkeiten für deren Wachstum. Mehr Gewerbeflächen sind es, die für weiteres Wirtschaftswachstum, Arbeitsplätze und Wohlstand vonnöten sind, unterstrich er. Das regionale Entwicklungskonzept Südhessen prognostiziert für die Wirtschaftsregion Bergstraße einen Bedarf von bis zu 310 Hektar Gewerbeflächen bis zum Jahr 2035. „Wir müssen versuchen, neue Lösungen besonders im Bestand zu finden, um vorhandene Potenziale heben und bestehende Flächen aufwerten zu können“, erklärte Landrat Christian Engelhardt. Als große Chance wertete er die Nachnutzung des Standorts des ehemaligen Kernkraftwerks in Biblis. Insgesamt sei die Wirtschaftsregion Bergstraße ein wirtschaftsstarker Landkreis mit viel Potenzial. „Darauf können wir aufbauen“, sagte er.

Dr. Zürker lieferte anschließend einen Einblick in die Tätigkeiten der WFB im ablaufenden Jahr. Wie er erklärte, wurden die Serviceleistungen der WFB quer durch alle Fachbereiche 2022 von den Unternehmen, Arbeitnehmerinnen und -nehmern, Bürgerinnen und Bürgern sowie Kommunen stark nachgefragt – seien es Beratungen zu Fördermitteln und zur Digitalisierung, zur Standortgründung und -entwicklung, zum Glasfaserausbau, zu Gründungsvorhaben, zur energetischen Sanierung und zu erneuerbaren Energien oder auch zu Weiterbildungsfragen. Insgesamt waren es 1.408 Beratungen, welche die WFB im vergangenen Jahr durchführte. Neben der Beratung und Unterstützung der vorgenannten Zielgruppen führte die WFB zahlreiche Veranstaltungen und Projekte durch. So fand unter anderem wieder ein Gründerpreis mit feierlicher Preisverleihung statt, wurden Gemeinschaftsstände auf Job-Messen organisiert, wurde ein Treffen des HR-Netzwerkes Bergstraße durchgeführt, eine Roadshow zur Unternehmensnachfolge veranstaltet, ein online-Workshop zum Thema „Resiliente Wertschöpfungsketten“ abgehalten oder auch ein neuer Imagefilm für den Nibelungensteig produziert.

„Der Glasfaserausbau kommt gut voran“, übernahm Cohrs danach das Wort und stellte den Fortschritt in diesem für die regionale Entwicklung essenziellen Bereich vor. Als Beispiele für das gute Vorankommen nannte sie den Start des eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbaus der Telekommunikationsunternehmen und die Vorbereitung des geförderten Ausbaus in den IKbit-Kommunen. In den Kommunen des Kreises, die der Gigabitregion FrankfurtRheinMain angehören, ist ebenso bei einigen der Start des eigenwirtschaftlichen Ausbaus erfolgt und bei nahezu allen wurden Vereinbarungen zum Glasfaserausbau geschlossen. Die WFB hat die Kommunen intensiv begleitet und wird dies auch weiterhin tun.

Auch im kommenden Jahr hat sich die WFB viel vorgenommen, wie Dr. Zürker fortführte. Dazu zählt neben der Fortsetzung und Intensivierung der Beratung- und Unterstützungsleistungen Veranstaltungen zu den Themen Landwirtschaft, Fachkräfte, Energie, Unternehmensnachfolge und Digitalisierung. Neben der Präsenz auf Job- und Touristikmessen wird die WFB gemeinsam mit dem Kreis Bergstraße auch auf der BUGA 2023 in Mannheim die Wirtschaftsregion Bergstraße repräsentieren.

„Die Wirtschaft bzw. die Wirtschaftsregion Bergstraße insgesamt konnte die Herausforderungen im ablaufenden Jahr gut meistern, wenn auch die Anstrengungen hierfür groß waren“, bilanzierte Dr. Zürker. Mit gewisser Zuversicht blickt er ins nächste Jahr, in dem sich das Bestehen der Wirtschaftsförderung Bergstraße zum 25. Mal jährt.

Für den Beirat der WFB sprach Dr. Gromer. „Die Wirtschaftsförderung Bergstraße ist eine sehr gute und aktive Gesellschaft“, hob er hervor, „wenn nicht eine der besten in Deutschland“, gab er seiner Einschätzung Ausdruck. Der Beirat stehe mit seinem Fachwissen beratend zur Seite und habe zahlreiche Vorschläge zur weiteren Entwicklung der Region erarbeitet, um etwa den Fachkräftemangel zu beheben, die Digitalisierung vor allem in den kleinen und mittleren Unternehmen voranzutreiben, neue Entwicklungsmöglichkeiten für die Unternehmen zu schaffen und insgesamt die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaftsregion Bergstraße weiter zu steigern.

Info: Weiteres Wissenswertes über die weiteren Serviceleistungen der WFB gibt es hier.

Den neuen Imagefilm „Wandern und Trailrunning auf dem Nibelungensteig“ finden Sie auf dem YouTube-Kanal der WFB-Tourismusagentur unter https://www.youtube.com/@TourimusagenturWFB.

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