Wirtschaftsregion

WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG BERGSTRASSE PRÄSENTIERT ERGEBNISSE

Wirtschaftsregion Bergstraße kann sehr gute Zahlen vorweisen / Branchenmix kommt Region in Pandemiezeiten zugute / Digitalisierung und Nachhaltigkeit zählen zu den wichtigsten Themen der Wirtschaftsregion Bergstraße

Wirtschaftsförderung Bergstrasse präsentiert Ergebnisse
Im Nibelungensaal im Alten Rathaus in Lorsch stellte die Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) ihre Ergebnisse vor und lieferte einen Ausblick auf die Vorhaben im kommenden Jahr. Von links: Dagmar Cohrs, stellvertretende Geschäftsführerin der WFB und Leiterin des WFB-Fachbereichs Kommunalbetreuung, Dr. Jürgen Gromer, WFB-Beiratsvorsitzender, Landrat Christian Engelhardt, WFB-Aufsichtsratsvorsitzender und Dr. Matthias Zürker, WFB-Geschäftsführer. - © WFB

17.12.2021: Im Jahr 2021 hat sich die Wirtschaftsregion Bergstraße trotz der Herausforderungen in Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie insgesamt positiv entwickelt. „Die Wirtschaftsförderung Bergstraße ist eine stabile Größe und ein wichtiger Akteur in der Region. Das zahlt sich aus“, betonte Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), bei der diesjährigen Jahresabschluss-Pressekonferenz der Wirtschaftsregion Bergstraße. Gemeinsam mit Dr. Jürgen Gromer, dem Beiratsvorsitzenden und Aufsichtsrat der WFB, Dr. Matthias Zürker, dem WFB-Geschäftsführer, sowie Dagmar Cohrs, der stellvertretenden Geschäftsführerin der WFB und Leiterin des WFB-Fachbereichs Kommunalbetreuung, gab er einen Überblick über die Entwicklung der Wirtschaftsregion Bergstraße. Darüber hinaus berichtete Dr. Zürker über laufende Projekte, künftige Vorhaben und geplante Veranstaltungen der kreisweiten Wirtschaftsförderung. Die Veranstaltung fand im Rahmen der 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) im Nibelungensaal des Alten Rathauses in Lorsch statt.

Wie Landrat Engelhardt hervorhob, verzeichnet die Arbeitslosenquote mit aktuell 3,2 Prozent einen „absoluten Tiefstand.“ In Hessen betrage sie 4,6 und deutschlandweit 5,1 Prozent. „Wir sind spitze“, kommentierte er. Als eines der großen Themen in der Wirtschaftsregion Bergstraße skizzierte er die Digitalisierung. Wie er erklärte, sollen bis 2025 alle Gewerbegebiete sowie die Hälfte aller Haushalte in der Region Frankfurt/Rhein-Main mit einem Glasfaser-Internetzugang erschlossen sein. Für dieses Ziel hat sich in 2021 die Gigabitregion FrankfurtRheinMain GmbH gegründet, bei welcher der Kreis Bergstraße seit Beginn beteiligt und kürzlich auch formell beigetreten ist. Als weitere wichtige Themen in der Region nannte er Nachhaltigkeit, Mobilität und Vernetzung, sowie Bildungschancen. Auch hierfür umriss er die Aktivitäten, Forderungen und Projekte der Kreisverwaltung, mitunter mit Beteiligung der WFB, die zurzeit durchgeführt werden und mit denen man die Wirtschaftsregion Bergstraße mit positiven Schüben auch in Zukunft weiter voranbringen will.

Dr. Zürker griff die Worte des Landrats auf und belegte die gute Situation zudem durch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die 2021 um 1.131 auf 77.297 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Vergleich zu 2020 angestiegen ist. „Dies ist ebenfalls ein Höchstwert für die Wirtschaftsregion Bergstraße“, so der WFB-Geschäftsführer. Hieraus ersichtlich wird auch wieder die Herausforderung für die Unternehmen bei der Suche nach Fachkräften. „Wir sind noch nicht über den Berg“, mahnte er mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie. Doch im Großen und Ganzen sei die Region weniger schlecht durch die Krise gekommen als andere Landkreise – wenn sich auch insgesamt ein heterogenes Bild in der Unternehmenslandschaft abzeichnet. „Die Pandemie hat die Branchen unterschiedlich stark getroffen“, sagte Dr. Zürker und verwies auf Branchen wie etwa Hotellerie und Gastronomie, Veranstaltungen oder auch Kultur, welche immer noch stark von den Auswirkungen der Pandemie betroffen sind.

Danach ging er auf die Ergebnisse der WFB im ablaufenden Jahr ein. Er erläuterte, dass die WFB insgesamt 1.493 Bestandsunternehmen, Investoren, Gründungsvorhaben, Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen beraten hat. Stark angestiegen sind erneut die Beratungszahlen der Energieagentur Bergstraße: Waren es im vergangenen Jahr 692, sind es dieses Jahr 903. Und wieder gab es zahlreiche Veranstaltungen, Projekte und Erfolge der Fachbereiche, die Dr. Zürker in Kürze vorstellte. So konnte die WFB beispielsweise die Arbeitnehmerinnen und -nehmer sowie Unternehmen im Rahmen des Projekts „Bildungscoach“ umfassend über Chancen der Weiterbildung beraten, eine Online-Marketingkampagne zu allen 22 Standorten der Region durchführen, das Filmprojekt „Lucy ist jetzt Gangster“ begleiten, die Preisverleihung im Gründerwettbewerb der Gründungsoffensive Bergstraße-Odenwald als Hybrid-Veranstaltung durchführen, die neugestaltete Tourist-Information in Lorsch eröffnen und vieles mehr.

Cohrs vertiefte das zuvor von Landrat Engelhardt umrissene Thema Digitalisierung: „Die Entwicklung der Glasfasernetzinfrastruktur ist ein wichtiges Ziel in der Wirtschaftsregion Bergstraße, das wir durch vielfältige Aktivitäten vorantreiben. So wird der Gigabitausbau in den kommenden Jahren Schwung aufnehmen“, erklärte sie. Als Meilensteine im Jahr 2021 zählte sie die Spatenstiche zum Projekt des Interkommunalen Breitbandnetzes IKbit zur Glasfaseranbindung von 28 Schulen sowie zum Projekt des Kreises Bergstraße zur Glasfaseranbindung von 28 Schulen im westlichen Kreisgebiet auf. Auch bei der Fördermittelakquise war die WFB erfolgreich, wie Cohrs erläuterte: Rund eine Million Euro Fördermittel konnte für kommunale oder kreisweite Projekte eingeworben werden. Ein Beispiel für die erfolgreiche Fördermittelberatung von Kommunen war die Eröffnung des durch LEADER geförderten Info.Punkt.Burg Lindenfels im September (wir berichteten).

Auch im kommenden Jahr hat sich die WFB viel vorgenommen, wie Dr. Zürker fortführte. Als Beispiele nannte er die weitere Begleitung der Kommunen beim Ausbau in Sachen Gigabit und Mobilfunk, die Fortführung des Projektes „Bildungscoach“, die Organisation von Gemeinschaftsständen mit Unternehmen auf Karrieremessen und zahlreiche weitere Projekte und Veranstaltungen.

Für den Beirat der WFB sprach Dr. Gromer. „Die Wirtschaftsförderung Bergstraße hat auch im Jahr 2021 die Entscheider in der Region vorbildlich beraten und somit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Standorts geleistet“, sagte er. Auch der 34-köpfige WFB-Beirat sei sehr aktiv gewesen und Themen wie den Fachkräftemangel, Gewerbeflächenverdichtung, die Weiterentwicklung des Tourismus sowie die weitere Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur diskutiert und neue Vorschläge unterbreitet. „Die Wirtschaftsförderung Bergstraße macht einen tollen Job. Sie ist eine der besten Wirtschaftsförderungen in Deutschland“, gab er seiner Überzeugung Ausdruck.  

Info: Wissenswertes über die kostenlosen Serviceleistungen der WFB gibt es hier.

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