Wirtschaftsregion

SANNER PLANT UMZUG UND MODERNISIERUNG

Weltmarktführer für Trockenmittel-Verpackungen für die Pharmaindustriesieht seine weitere Zukunft in Bensheim / Standortverlagerung ins Gewerbegebiet Stubenwald II geplant / Traditionsunternehmen wächst kontinuierlich

Sanner plant Umzug und Modernisierung
Im Bensheimer Gewerbegebiet Stubenwald II will die Sanner GmbH die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft stellen. - © Sanner GmbH / Zimmermann Architekten

24.08.2020: Die Sanner GmbH aus Benhseim hat kürzlich ihre Pläne zur Verlagerung des Firmensitzes auf das Gelände an der Bertha-Benz-Straße im Stubenwald II im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt.

Auslöser der Überlegungen sei das stetige Wachstum und der kontinuierliche Erfolg der Sanner Group, Weltmarktführer für Trockenmittel-Verpackungen für die Pharmaindustrie, so das Unternehmen. Bisheriger Standort ist in Auerbach (Bensheim). „Wir wollen in Bensheim bleiben, hier hat unsere Erfolgsgeschichte begonnen, deshalb wollen wir den nächsten zukunftweisenden Schritt für unser Unternehmen auch hier gehen“, betonten Ute Sanner-Friedrich und Jürgen Sanner, Gesellschafter der Sanner-Gruppe.

Bürgermeister Rolf Richter hob die große Bedeutung der Firma Sanner für die Stadt als einen wichtigen Arbeitgeber mit langer Tradition hervor: „Nach eingehender Prüfung sehen wir in der Fläche im Stubenwald II den idealen Standort, um die Firma Sanner in Bensheim halten zu können“, sagte Richter und stellte gemeinsam mit Michael Schweiger vom Bensheimer Planungsbüro Schweiger und Scholz die geplanten Ausgleichsmaßnahmen vor: Durch gezielte Maßnahmen soll das vorgesehene Bauprojekt so gestaltet werden, dass der naturschutzrechtlich erforderliche Ausgleich auf der zu erwerbenden Fläche nahezu vollständig sichergestellt werden könne, so Michael Schweiger. Darüber hinaus soll auf bereits im Regionalplan festgeschriebene drei Hektar Vorranggebiet für Siedlungsflächen verzichtet werden. Hierbei handelt es sich um Flächen in Zell und im Gebiet Fehlheim Südost.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass der Geltungsbereich der jetzt zur Debatte stehenden Fläche im Stubenwald vollständig innerhalb des Bebauungsplans Stubenwald II liegt. Das angedachte Areal war somit von vorneherein Teil des Stubenwald II. Ohnehin hat das Regierungspräsidium Darmstadt bereits 2013 einer Erweiterung des Gewerbegebiets nach dessen Umsetzung grundsätzlich zugestimmt. Die Erschließung ist dort ebenfalls bereits vorhanden.

Dr. Johannis Willem van Vliet, Geschäftsführer der Sanner-Gruppe, berichtete von einem Umsatzrekord in Höhe von 85 Millionen Euro im Jahr 2019 und einer positiven Entwicklung an den internationalen Standorten und vor allem auch in Bensheim. Umso mehr sieht er das Unternehmen jetzt gefordert, die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft zu stellen.

Die Sanner-Verantwortlichen versprechen sich von einer Umsiedlung eine Steigerung des Produktionsoutputs durch Verwendbarkeit größerer Maschinen und Werkzeuge sowie die Möglichkeit, innovative Produkte und Technologien umzusetzen. Der Nachhaltigkeitsgedanke soll bei den Planungen des neuen Standorts eine wesentliche Rolle spielen. Dazu gehören zum Beispiel begrünte Dächer, Fassadenbegrünungen oder umfangreiche Baum- und Staudenpflanzungen im Außenbereich. Ebenso vorgesehen ist die Entwicklung eines Energiekonzeptes mit regenerativen Energien.

Der Magistrat der Stadt Bensheim hat bereits den Weg für die Pläne zur Verlagerung des Standorts auf das Gelände im Stubenwald II freigemacht. Das letzte Wort hat die Stadtverordnetenversammlung, die darüber in ihrer Sitzung am 17. September 2020 entscheiden wird.

Info: Die Firma Sanner wurde 1894 als Korkschneiderei in Auerbach gegründet. Heute stellt die Gruppe im Wesentlichen hochwertige Verpackungen für Pharma-, Medizintechnik- und Healthcareprodukte sowie Nahrungsergänzungsmittel her. Am Standort Auerbach sind aktuell rund 225 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Homepage der Sanner GmbH finden Sie hier.

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