BIBLIS HAT BEIM HEIZEN IN HESSEN DIE NASE VORN
Rathaus wird mit neuem Pumpensystem ausgestattet, das viel Energie und Strom einspart / Energieagentur Bergstraße hat die Gemeinde im hessischen Ried bei Entscheidung unterstützt
17.10.2014: Für die Wärmeversorgung öffentlicher Liegenschaften sorgen häufig überdimensionierte zentrale Heizungspumpen, die für einen erhöhten Wärme- und Strombedarf verantwortlich sind. „Das neue Wilo-Geniax-System erlaubt das Heizen nur bei Bedarf und bietet Einsparungen von bis zu 20 Prozent Heizenergie und 50 Prozent Strom“, erläutert Michael Thielbeer, Geniax Projektmanager WILO SE.Möglich machen dies mehrere dezentral angeordnete kleine Pumpen direkt an den Heizkörpern anstatt der üblichen Thermostatventilen. Sie werden individuell ferngesteuert, sind praktisch wartungsfrei und orientieren sich an der vorhandenen Temperatur im Innenraum anstatt an der Außentemperatur.
Biblis ist die erste Kommune in Hessen, deren Rathaus mit einem Wilo-Geniax-System ausgerüstet wird. Bei der Entscheidungsfindung hat die Energieagentur Bergstraße, ein Fachbereich der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), die Kommune unterstützt. Beispielsweise haben die Fachleute der Energieagentur nach einer Begehung des Rathauses ein Kurz-Gutachten erstellt, aus dem das grundlegende Potenzial der Liegenschaft hervorgeht. Danach stellten sie den Kontakt zur Firma WILO SE her, die das neue System entwickelt hat. Um sich mit eigenen Augen ein Bild vom neuen Heizsystem machen zu können, hat die Energieagentur Bergstraße im Anschluss ein Informations-Treffen und eine Exkursion zur Modell-Anlage im Rathaus in Osthofen organisiert.
Zum Start des Wilo-Geniax-Systems in Biblis fand gestern ein Pressegespräch im Rathaus statt, bei dem Bürgermeister Felix Kusicka, Alexander Dinges, Liegenschaftsamt, Manfred Gölz, Hochbauamt, Michael Thielbeer und Werner Schmidt, Vertrieb WILO SE, über das Projekt informierten. Von Seiten der WFB nahmen derGeschäftsführer Dr. Matthias Zürker, Hendrik Frey, Leiter der Energieagentur Bergstraße, sowie Ann-Kathrin Weber, Projektmanagerin Kommunales Energiemanagement der Energieagentur Bergstraße, an der Veranstaltung teil.
„Die Installation des neuen Systems kann ohne große bauliche Eingriffe vorgenommen werden und ist für andere Liegenschaften ebenso gut geeignet“, zeigte sich Bürgermeister Kusicka begeistert. Bei einer Investition von rund 25.000 Euro rechnet die Gemeinde von einer Amortisationszeit von fünf bis zehn Jahren. Der Bürgermeister dankte der WILO SE und der WFB für die gute Zusammenarbeit und den reibungslosen Ablauf bei der Einführung des neuen Heizsystems.
„Die beste Maßnahme ist Energie gar nicht erst zu verbrauchen“, so Dr. Zürker, der die Vorbildfunktion von Biblis hervorhob: „Die Gemeinde ist Vorreiter in ganz Hessen, andere werden davon lernen und ebenso profitieren“, unterstrich er.
Info: Wissenswertes über die Energieagentur Bergstraße, ein Pilotprojekt des Landes Hessen und gefördert von diesem sowie aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), finden Sie hier.
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