Wirtschaftsregion

WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG BERGSTRASSE PRÄSENTIERT ERGEBNISSE

Serviceleistungen der WFB werden nach wie vor stark nachgefragt / Wirtschaftsregion steht trotz schwieriger Rahmenbedingungen vergleichsweise gut da / Jahresabschluss-Pressekonferenz in den Räumen der kreisweiten Wirtschaftsförderung

Wirtschaftsförderung Bergstrasse präsentiert Ergebnisse
In den Räumen der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) (von links): Dr. Jürgen Gromer, WFB-Beiratsvorsitzender, Landrat Christian Engelhardt, WFB-Aufsichtsratsvorsitzender, und Dr. Matthias Zürker, WFB-Geschäftsführer. - © WFB

22.12.2023: Mit 4,4 Prozent im November 2023 verfügt die Wirtschaftsregion Bergstraße wie auch in den vergangenen Jahren erneut über die derzeit niedrigste Arbeitslosenquote in Südhessen. „Das ist ein Zeichen von Stabilität. Aber die Herausforderungen für die regionale Wirtschaft werden nicht weniger“, sagte Dr. Matthias Zürker, der Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), im Rahmen der diesjährigen Jahresabschluss-Pressekonferenz der Wirtschaftsregion Bergstraße. Gemeinsam mit Landrat Christian Engelhardt, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der WFB, und Dr. Jürgen Gromer, dem Beiratsvorsitzenden und Aufsichtsrat der WFB, gab er einen Überblick über die Entwicklung der Wirtschaftsregion Bergstraße, die Ergebnisse der Arbeit der WFB im ablaufenden Jahr und gewährte einen Ausblick auf künftige Vorhaben. Die Veranstaltung fand in den Räumen der WFB in Heppenheim statt.

„Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer schwierigen Situation. Das hat auch Auswirkungen auf unsere Region“, verdeutlichte Landrat Engelhardt. Deshalb investiere der Kreis Bergstraße viel in Zukunftsthemen, welche die wirtschaftliche Entwicklung positiv vorantreiben, zum Beispiel in den Bereich Bildung. Der Landrat zeigte anhand der Investitionen in das Schulbau- und Schulsanierungsprogramm auf, dass von 2000 bis 2021 circa 550 Millionen Euro für den Bereich Bildung aufgewendet wurden und von 2023 bis 2027 weitere 550 Millionen Euro vorgesehen sind. Zusätzlich sollen bis zu den Sommerferien 32 Millionen Euro in den weiteren Ausbau der Digitalisierung der Schulen fließen. Als weitere Zukunftsthemen nannte der WFB-Aufsichtsratsvorsitzende die Technologie sowie die Infrastruktur – und zählte auch hierfür beispielhaft viele Projekte auf, mit denen der Kreis nach vorne schreitet, um die Wirtschaftsregion Bergstraße nicht zuletzt für Arbeits- und Fachkräfte noch attraktiver zu machen. Denn „der Fachkräftemangel ist eines der drängendsten Probleme in der Wirtschaftsregion Bergstraße“, hob Landrat Engelhardt hervor.

Dr. Zürker fügte hinzu, dass auch die WFB die Unternehmen bei der Bewältigung dieser Herausforderung intensiv unterstützt. 2023 hat die WFB für die Betriebe und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt, um ihnen bei der Suche und Bindung von Arbeits- und Fachkräften Lösungen aufzuzeigen. Wie Dr. Zürker erklärte, wurden die Serviceleistungen der WFB quer durch alle Fachbereiche auch im ablaufenden Jahr von den Unternehmen, Investoren, Arbeitnehmerinnen und -nehmern, Gründerinnen und Gründern, Bürgerinnen und Bürgern sowie Kommunen stark nachgefragt. Insgesamt waren es 1.232 Beratungen beziehungsweise Investorenanfragen, welche die WFB im vergangenen Jahr durchführte beziehungsweise bearbeitete.

„Unternehmen und Investoren finden immer schwieriger Entwicklungsmöglichkeiten“, so der WFB-Geschäftsführer mit Blick auf fehlende Gewerbeflächen und -immobilien. Auch hier sei die WFB am Ball, wie Dr. Zürker betonte – und konnte etwa mit der Ansiedlung des coworking-Spezialisten 1000 Satellites GmbH in Bensheim einen Erfolg erzielen. Darüber hinaus hat die WFB ihren Gesellschafterkommunen Beratungen zur gewerblichen Entwicklung gewährt und einen Jour Fixe für die Wirtschaftsförderer in den Städten und Gemeinden durchgeführt. Auch die Nachnutzung des ehemaligen Kraftwerksgelände in Biblis war Thema der Jahresabschluss-Pressekonferenz: Denn die WFB setzt sich zusammen mit weiteren Akteuren für eine wirtschaftliche Nachnutzung hinsichtlich der Ansiedlung von Gewerbe und der Schaffung von Arbeitsplätzen auf dem rund 100 Hektar großen Areals ein. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Digitalisierung. „Der Glasfaserausbau wächst Schritt für Schritt“, so Dr. Zürker. Die Bewilligung von rund 29 Millionen Euro für den Gigabitausbau im vorderen Odenwald durch den Bund ist dabei nur ein Baustein (wir berichteten).

Auch im kommenden Jahr hat sich die WFB viel vorgenommen, wie Dr. Zürker fortführte. In diesem Zusammenhang nannte er als Beispiele für die zahlreichen Vorhaben die geplante Befragung von Unternehmen in der Wirtschaftsregion Bergstraße, zahlreiche Veranstaltungen, zum Beispiel ein informativer Abend zum Thema EU Green Deal für die Landwirtschaft mit der VR Bank Ried-Überwald, einen Jour Fixe der kommunalen Wirtschaftsförderer zum Thema nachhaltige Gewerbequartiere oder eine Veranstaltung mit der TU Darmstadt zur konkreten Anwendung von künstlicher Intelligenz in den Betrieben.  

Angebote, die ganz im Sinne des aus 33 Unternehmerinnen und Unternehmern bestehenden Beirats der WFB sind, wie Dr. Gromer bekräftigte: In seinem Statement sprach er sich für die Fokussierung der WFB auf die Themen Digitalisierung und künstliche Intelligenz, Fachkräfte, Entwicklungsmöglichkeiten für Unternehmen/Ansiedlungen sowie Energie aus. „Die Wirtschaftsregion Bergstraße hat sich auch in diesem Jahr trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds relativ gut gehalten. Das ist nicht zuletzt ein Verdienst der WFB“, hob er hervor. Doch man wolle sich nicht auf den guten Ergebnissen der kreisweiten Wirtschaftsförderung ausruhen, sondern alle kommenden Herausforderungen weiterhin mit viel Elan anpacken, schloss der Beiratsvorsitzende und Aufsichtsrat.

Info: Wissenswertes über die Serviceleistungen der WFB gibt es hier.

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