Wirtschaftsregion

JOBLINGE ZUM „INTEGRATIONSPROJEKT DES JAHRES“ GEKÜRT

Preisverleihung fand in diesen Tagen im Auswärtigen Amt mit Bundeskanzlerin Merkel und Integrationsbeauftragter Özoğuz in der Bundeshauptstadt Berlin statt

JOBLINGE zum „Integrationsprojekt des Jahres“ gekürt
Bei der Preisverleihung: JOBLINGE-Leiter Kadim Tas, JOBLINGE-Vorstand Ulrike Garani, Staatsministerin Aydan Özoğuz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, sowie Carsten Kratz, Deutschland-Chef der Unternehmensberatung Boston Consulting Group. - © Ole Bader/Deutschlandstiftung Integration

Die bundesweite Initiative JOBLINGE ist  von der Deutschlandstiftung Integration mit der „Goldenen Victoria“ als „Integrationsprojekt des Jahres“ ausgezeichnet worden.

„JOBLINGE ist das Signal in die richtige Richtung“, betonte Staatsministerin Aydan Özoğuz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, bei der Preisverleihung, die kürzlich im Auswärtigen Amt stattfand.

 JOBLINGE sei Vorbild und Inspiration zugleich, begründete auch die Jury ihre Entscheidung für das Projekt, das Jugendliche und junge Erwachsene ohne Job mit Hilfe eines intensiven sechsmonatigen Programms in ungeförderte Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse vermittelt.

Seit Juni 2013 sind die JOBLINGE mit einem Standort im Kreis Bergstraße (Bensheim) vertreten. Gefördert wird der Standort Bergstraße von Neue Wege Kreis Bergstraße  -Kommunales Jobcenter-, aus Mitteln des Hessischen Sozialministeriums. Die Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) hat JOBLINGE bei der Suche nach den passenden Räumlichkeiten vor Ort unterstützt.

Das Projekt, 2007 als gemeinnützige Initiative von der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) und der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG ins Leben gerufen, hat bislang mehr als 2.000 Jugendliche auf ihrem Weg unterstützt – rund 70 Prozent davon mit Migrationshintergrund. „Wir freuen uns sehr über diesen Preis“, sagte BCG-Deutschland-Chef Carsten Kratz. Die „Goldene Victoria“ sei eine hohe Auszeichnung für ein Projekt, das normalerweise eher im Stillen stattfinde. „Wir arbeiten mit den Jugendlichen vor Ort, Praxis vom ersten Tag an – das zählt für uns und ist ein Faktor des Erfolgs. JOBLINGE schließt die Lücke zwischen Herkunft und Zukunft.“

Großer Dank gelte vor allem den Teilnehmern, aber auch den etwa 60 hauptamtlichen Mitarbeitern, den mehr als 1.100 Partnerunternehmen, den rund 1.000 ehrenamtlichen Helfern und 30 Institutionen der öffentlichen Hand, betonte JOBLINGE-Vorstand Ulrike Garanin. Sie alle gehörten zu den Pfeilern der Initiative. „In Deutschland gibt es nach wie vor 550.000 Jugendliche, die arbeitslos sind oder sich im Übergangssystem befinden. Das Ziel der Initiative ist erst erreicht, wenn Jugendliche unabhängig von ihrer Herkunft die gleichen Chancen haben auf ein selbstbestimmtes Leben“, sagte Garanin.

„Was man erreichen kann, spürt man am besten, wenn man die Jugendlichen begleitet“, ergänzte JOBLINGE-Leiter Kadim Tas. „Am Anfang stehen ihr Hartz – IV - Bezug oder ihr Migrationshintergrund im Fokus. An diesem können wir nichts ändern, an Hartz IV aber sehr wohl.“

Bereits zum siebten Mal ist auch der Einzelpreis der Deutschlandstiftung Integration vergeben worden: in diesem Jahr an Fußballprofi Miroslav Klose, dem der Preis von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel überreicht wurde.