Wirtschaftsregion

BEI DER WASSERAUFBEREITUNG ENERGIE SPAREN

Informativer Nachmittag der Energieagentur Bergstraße in Heppenheim / Rund 25 Bürgermeister, Bauamtsleiter oder Energiebeauftragte aus dem Kreis Bergstraße waren gekommen

Bei der Wasseraufbereitung Energie sparen
Dr. Steffen Schneider, Hessenwasser GmbH & Co. KG, sprach über hygienische Risiken in Warmwassersystemen. - © WFB

Energieeffizienz im Einklang mit der Trinkwasserhygiene war das Thema eines informativen Vormittags, zu dem die Energieagentur Bergstraße, ein Fachbereich der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), die Entscheider in den Kommunen des Kreises Bergstraße in diesen Tagen ins Landratsamt nach Heppenheim eingeladen hatte. Gekommen waren rund 25 Bürgermeister, Bauamtsleiter oder Energiebeauftragte aus den Städten und Gemeinden der Region. Im Fokus standen die Vorträge von Dr. Steffen Schneider, Hessenwasser GmbH & Co. KG, sowie Bernd Müller, Projektmanager bei der Energieagentur Bergstraße.

Dr. Schneider, der über hygienische Risiken in Warmwassersystemen sprach, klärte zunächst über Rahmenbedingungen bei der Vermeidung von Legionellen auf: Bei optimalen Wachstumsbedingungen zwischen 30 und 45°C sterben sie erst ab 70°C Wassertemperatur ab. „Stagnationswasser, schlechte Dämmung der Rohrleitungen, Ablagerungen in Rohrleitungen bieten einen Nährboden für die Vermehrung von Legionellen. Diese Risikofaktoren müssen unbedingt vermieden werden“, warnte Dr. Schneider. Zudem fasste der Referent, der im Labor von Hessenwasser GmbH & Co. KG tätig ist, eine Reihe von Vorschriften zusammen, zum Beispiel die Trinkwasserverordnung und andere Normen und Richtlinien, die der Gesetzgeber den Kommunen vorschreibt, um die optimale Qualität von Trinkwasser sicherzustellen und keine Gefährdung der Nutzer zu riskieren.

Danach ging Müller auf energetische Optimierungsmöglichkeiten bei Warmwassersystemen ein. Wie sein Vorredner machte auch er darauf aufmerksam, dass Hygiene hohe Systemtemperatur benötigt, „so erhöhen sich Verluste des Wassers bei der Speicherung und der Zirkulation“, erklärte der Energieexperte. Doch auf der anderen Seite können Kommunen Energie einsparen und gleichzeitig die Trinkwasserhygiene sicherstellen: Eine Zeitsteuerung ermöglicht eine an den Bedarf angepasste Lenkung der Zirkulation. Darüber hinaus kann man die Warmwasserbereitung an weit entlegenen, wenig genutzten Zapfstellen dezentralisieren. Das minimiert die Legionellenbildung in den wenig genutzten Leitungen. Als Beispiele nannte Müller Elektro-Durchlauferhitzer oder Frischwasserstationen.

Nach den Vorträgen gab es einen regen Austausch zwischen den Teilnehmern und den Referenten mit vielen Rückfragen, Ergänzungen und Kommentaren. „Diese Veranstaltung ist unser Beitrag zum kommunalen Energiemanagement der Städte und Gemeinden im Kreis Bergstraße, mit der sie ihre Ausgaben senken sowie gleichzeitig einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten können“, erklärt Hendrik Frey, Leiter der Energieagentur Bergstraße. Wie die große Resonanz der Teilnehmer zeigte, traf die Energieagentur Bergstraße damit ins Schwarze.

Info: Weitere Informationen über die Energieagentur Bergstraße, ein Pilotprojekt des Landes Hessen und gefördert von diesem sowie aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, finden Sie im Internet unter www.wirtschaftsregion-bergstrasse.de/Energie.

Die Energiagentur Bergstraße wird gefördert von:

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