Wirtschaftsregion

PREISVERLEIHUNG IM GRÜNDUNGSWETTBEWERB 2024

Auszeichnung der Gewinnerinnen und Gewinner im Gründungswettbewerb der Gründungsoffensive Bergstraße fand in der vergangenen Woche in Heppenheim statt / Preis „Beste Gründung inklusive Unternehmensnachfolge“ geht an Dominik Stenger

Preisverleihung im Gründungswettbewerb 2024
Gruppenbild aller Preisträger sowie der weiteren Akteure auf der Bühne in der Eventlocation Gossini. - © WFB

10.12.2024: Mehr als 75 erfolgreiche Gründerinnen und Gründer, Unternehmen sowie Persönlichkeiten aus dem Kreis Bergstraße waren vergangene Woche der Einladung der Wirtschaftsförderung Bergstraße gefolgt, um die Bekanntgabe der diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger im Gründungswettbewerb 2024 der Gründungsoffensive Bergstraße zu erleben.

Die Veranstaltung fand in der Eventlocation Gossini in Heppenheim statt. Durch den Abend führte Moderatorin Anke Seeling, musikalische Beiträge kamen von Virginia Geiß. Die Begrüßung der Gäste übernahm Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der WFB.

Wie in den vergangenen Jahren waren es auch diesmal die Sponsoren der jeweiligen Kategorie, welche die Umschläge öffneten, um vor laufenden Kameras die Gewinnerinnen und Gewinner zu verkünden. Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB, ließ es sich erneut nicht nehmen, den Preisträgerinnen und Preisträgern ihre Urkunden auf der Bühne zu überreichen. Robin Chatterjee, Bereichsdirektor Firmenkundenbetreuung und Verhinderungsvertreter des Vorstandes bei der Sparkasse Starkenburg, welche den WFB-Gründungsservice seit Jahren unterstützt, gab den Sieger des Preises „Beste Gründung inklusive Unternehmensnachfolge“ bekannt. Wie Chatterjee preisgab, geht der mit 2.000 Euro dotierte Preis in diesem Jahr an Dominik Stenger aus Bensheim. Stenger hat das Restaurant im Herrenhaus des Fürstenlagers übernommen und dafür die Bensem Gastro GmbH gegründet. Seit jeher rundet das Restaurant im Herrenhaus des Fürstenlagers die idyllische Atmosphäre für eine Einkehr entsprechend ab. Nachdem die Gastronomie einige Zeit leer stand, hat Stenger diese 2024 übernommen und mit seinem Konzept unter der Überschrift „Fürstenlager - Das Restaurant“ mit neuem Leben gefüllt. Wie er auf der Bühne erläuterte, habe er sich im Oktober 2023 das Gebäude erstmals angeschaut. Nach einem sehr guten Start hatte der verregnete Sommer nicht alle frühen Erwartungen Realität werden lassen. „Doch nun läuft es an“, gab Stenger einen positiven Ausblick.

Beim Preis „Zukunftsweisende junge Unternehmen“ setzte sich Nils Schwabedissen „Bestattungshaus Überwald“, Wald-Michelbach, durch. Seinen Namen verkündete Markus Meißner, Geschäftsführer der microtech GmbH aus Fürth im Odenwald, welche diesen Preis zum dritten Mal sponserte. Darüber hinaus stellt microtech allen teilnehmenden Unternehmen für zwölf Monate ein Softwarepaket mit einem Gesamtwert von rund 1.200 Euro kostenfrei zur Verfügung. Schwabedissen erhielt auf der Bühne Raum, um dem Publikum einen Einblick in seine Berufung zu geben. „Wir bieten Unterstützung in allen Belangen der Bestattungsvorsorge und -durchführung, organisieren die Trauerfeier und stellen die Wünsche des Verstorbenen und der Angehörigen in den Mittelpunkt“, so der Preisträger. Derzeit arbeitet neben ihm eine weitere Teilzeitkraft in seinem Bestattungsinstitut. Die Einstellung von vier bis fünf Angestellten ist geplant. „Der Job gibt einem viel zurück – auch an Dankbarkeit“, schloss Schwabedissen.

Für den mit 500 Euro dotierten Sonderpreis „Innovatives Startup“ fungierte erneut die FunderNation GmbH aus Bensheim als Sponsor, die zudem die Teilnahme an der „Masterclass“ der FunderNation GmbH im Wert von über 1.000 Euro kostenfrei zur Verfügung stellt. Ulrike W. Fricke, Geschäftsführerin der FunderNation GmbH, gab Olha Kochetkova und Sami Chowdhury aus Viernheim als Gewinner bekannt. Wie die beiden erklärten, umfasst das Portfolio ihrer Gründung Codios mehrere Produkte: „Unter anderem wird ein KI-gesteuertes Tool entwickelt, das es Unternehmen ermöglicht, die IT-Infrastruktur in einem Rechenzentrum oder der Cloud zu nutzen. Dadurch sollen eine schnellere und effizientere Arbeitsweise sowie eine optimierte Ressourcenplanung gewährleistet werden“, so Kochetkova. Chowdhury fügte hinzu: „Das zweite Produkt ist ein Online-Spielehosting, das sich durch möglichst niedrige Kosten auszeichnet und auf die Ansprache von B2C-Kunden abzielt.“ Zudem bietet Codios kleineren und mittelständischen Unternehmen Unterstützung bei der Softwareentwicklung, digitalen Transformation, Cloud-Migration und Systemautomatisierung an. Das Unternehmen befindet sich aktuell in der Gründungsphase. 

Die Gewinnerin des von der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main (HWK) gesponserten Preises „Gründung im Handwerk“ verkündete Dr. Matthias Wiemers, Geschäftsführer der HWK. Wie das Publikum erfuhr, ist es Karina Janson von der Janson Studio Haar & Beauty aus Lorsch, welche diesen Preis 2024 gewinnt. Karina Janson gründete ihr Unternehmen im Januar 2024. Sie übernahm die Betriebsräume „Dumos Haarlounge“ und schaffte durch Umbaumaßnahmen eine stylische Wohlfühloase. Neben dem professionellen Dienstleistungsangebot als Friseurmeisterin, „das individuell auf meinen jungen Kundenstamm abgestimmt ist, biete ich Echthaarverlängerungen, moderne Strähnentechnik, Brautstyling und mobiles Event-Styling sowie Make-up an“, erklärte die Gewinnerin, die von der HWK wahlweise 350 Euro in bar oder einen Weiterbildungsgutschein in Höhe von 1.500 Euro erhält. 

Neben der Preisvergabe war ein von Anke Seeling moderiertes Impulsinterview ein zentraler Programmpunkt des Abends. Landrat Engelhardt, sowie Carolin Friedländer, Leiterin im Referat Handwerk, Mittelstand, Handel, Wirtschaftsrecht des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, richteten hierbei gemeinsam mit Malgorzata Kaziszyn, Gründerin der plants.food.mind GbR aus Lampertheim und Preisträgerin aus der vergangenen Runde des Gründungswettbewerbs, ihren Blick auf das Thema „Frischzellenkur für die Wirtschaft – Förderung von Gründung, Nachfolge und Wachstum in schwierigen Zeiten“. Friedländer bezeichnete Projekte wie die Gründungsoffensive Bergstraße mit ihrer „wichtigen Gründungsberatung“ als „Pulsfühler vor Ort“ sowie „wertvolle regionale Angebote“ und betonte, dass die Förderung von Vorhaben wie dieser ihr am Herzen liege. „Gründungen waren schon immer Treiber von Transformationsprozessen. Sie geben Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit“, begründete sie ihr Engagement. Landrat Engelhardt pflichtete ihr bei: „Eine gute Gründungsidee im richtigen Umfeld kann Märkte und Lebensgewohnheiten von Menschen ändern.“ Der WFB-Aufsichtsratsvorsitzende betonte, dass der Kreis Bergstraße zahlreiche vielversprechende und spannende Gründungen vorweisen könne. „Unsere Aufgabe ist es, diese zu unterstützen“, sagte er. Kaziszyn, die 2023 vom Wirtschaftsingenieurswesen zur Konditoreibranche gewechselt hat, berichtete aus der Gründungsperspektive und schilderte ihre Erfahrungen. Der Schritt in die berufliche Selbstständigkeit berge Chancen und Herausforderungen. Ihre Geschäftsidee sei für sie ein Gewinn gewesen und der positive Schritt, etwas Neues zu wagen.

Die Veranstaltung bot dem Publikum auch die Möglichkeit, die Jury des Gründungswettbewerbs, bestehend aus namhaften Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft, kennenzulernen, die auf die Bühne gebeten wurde. Die Preisverleihung bot einen feierlichen Rahmen, um das Jury-Mitglied Dr. Manfred Bernhardt zu verabschieden und ihm für seine langjährige Unterstützung zu danken.

„Wir freuen uns sehr über den großen Zuspruch, den unser Gründungswettbewerb auch in diesem Jahr erfahren hat: 22 Wettbewerbsbeiträge wurden eingereicht“, erklärt Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB. „Der unternehmerische Mut, die Tatkraft und die Begeisterung der Gründerinnen und Gründer ist eine Bereicherung für die Region und zeigt erneut, dass die Wirtschaftsregion Bergstraße eine sehr gute Plattform für eine berufliche Selbstständigkeit darstellt.“

„Der Gründungswettbewerb ist in den vergangenen Jahren bestens angenommen worden. 2024 erhielten die Gewinnerinnen und Gewinner für ihre erfolgversprechenden Gründungsvorhaben Preise mit einem Gesamtwert von insgesamt bis zu 7.000 Euro“, ergänzt Marco Kreuzer, Leiter des WFB-Unternehmens- und Gründungsservices. 

Die Gründungsoffensive Bergstraße ist ein Erfolgsprojekt. Seit 2009 ermutigt die WFB mit dieser Initiative die Gründerinnen und Gründer in der Wirtschaftsregion Bergstraße dazu, ihre unternehmerischen Ideen in die Tat umzusetzen. Mit Erfolg. Jedes Jahr aufs Neue bewerben sich viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer für den Wettbewerb, der im Zentrum des Projekts steht und präsentieren ihre zukunftsweisenden Vorhaben.

Info: Wissenswertes über die Gründungsoffensive Bergstraße gibt es hier.

Informationen über die Serviceleistungen der WFB finden Sie hier.

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