Wirtschaftsregion

VERANSTALTUNG „ARBEITSMARKT LANDWIRTSCHAFT“ IN BÜRSTADT

Wirtschaftsförderung Bergstraße und Raiffeisenbank Ried eG brachten landwirtschaftliche Unternehmen und Arbeitsmarkt-Experten aus der Region an einen Tisch / Veranstaltung vor vollem Haus

Veranstaltung „Arbeitsmarkt Landwirtschaft“ in Bürstadt
Zahlreiche Akteure standen den rund 80 Gästen, die gestern an der Veranstaltung „Arbeitsmarkt Landwirtschaft“ in den Räumen der Raiffeisenbank Ried eG in Bürstadt teilnahmen, Rede und Antwort. - © WFB

23.02.2016: Rund 80 Gäste waren gestern zur Veranstaltung „Arbeitsmarkt Landwirtschaft“ in die Räume der Raiffeisenbank Ried eG nach Bürstadt gekommen, um auf Einladung der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) und der Raiffeisenbank Ried eG von ausgewiesenen Arbeitsmarkt-Experten aus der Region Antworten auf die aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft zu erhalten.

Denn trotz des stetigen Aufschwungs des Arbeitsmarkts in der Wirtschaftsregion Bergstraße und der regen Nachfrage nach Produkten der landwirtschaftlichen Betriebe wird es auch für diese immer schwieriger, den Arbeitskräftebedarf adäquat decken zu können. Gleichzeitig nehmen die Vorschriften in diesem Bereich weiter zu.

Die Gäste begrüßten Claus Diehlmann, Vorstand der Raiffeisenbank Ried eG, sowie Walter Wiedemann, erster Stadtrat der Stadt Bürstadt, der Bürgermeisterin Barbara Schader vertrat. Beide hoben die hohe Qualität der landwirtschaftlichen Produkte aus der Wirtschaftsregion Bergstraße hervor, die weit über ihre Grenzen hinaus geschätzt und beliebt seien. „Insofern sind unsere Landwirte auch Botschafter der Bergstraße“, so Diehlmann. „Wir sind alle auf eine funktionierende Landwirtschaft angewiesen“, betonte Wiedemann.

Auch Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der WFB, unterstrich die herausragende Rolle der landwirtschaftlichen Produkte für die Wirtschaftsregion Bergstraße. „Der Kreis Bergstraße liefert eine riesige Bandbreite an Produkten und eine einzigartige Vielfalt“, so der Landrat. Doch durch Themen wie Mindestlohn und Dokumentationspflichten sei der landwirtschaftliche Bereich hochreguliert. Zwar müsse sich die Landwirtschaft immer an Druck von außen anpassen, doch stets habe sie regionale Veränderungen und neue Entwicklungen aktiv vorangetrieben, erklärte der WFB-Aufsichtsratsvorsitzende.

Peter Gheorgean, Geschäftsführer des Regionalverbands Starkenburg e.V., informierte die Gäste über die Beschäftigungsgesellschaft für ländliche Räume mbH (BLR), die sich zum Ziel gesetzt hat, Leistungsempfänger von Arbeitslosengeld I und II in landwirtschaftliche Betriebe zu vermitteln. Dazu trifft sie beispielsweise eine Vorauswahl von Bewerbern und führt Seminare sowie Bildungs- und Trainingsmaßnahmen durch. Beteiligt sind der des Regionalverband Starkenburg e.V. sowie sechs weitere Verbände. Weitere Themen seines Vortrags waren Steuereckdaten, Informationen zum Arbeitsrecht, zum Mindestlohn, zur Nürnberger Zollplattform 2015 sowie Wissenswertes über die Beschäftigung von Mitarbeitern aus dem Ausland.

Über aktuelle Entwicklungen am Arbeitsmarkt zur Fachkräftegewinnung sprachen Birgit Förster, Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Darmstadt, sowie Klaus Müller, Teamleiter Arbeitgeberservice Bergstraße und Odenwaldkreis der Agentur für Arbeit. „Landwirtschaft ist voll im Trend“, bekräftige Förster und attestierte der Wirtschaftsregion Bergstraße die mit am niedrigste Quote an Arbeitslosen in Hessen. Auch die sehr geringe Jugendarbeitslosigkeit bezeichnete sie als „phänomenal“. Wie sie mit Zahlen belegte, ist die Landwirtschaft hier ein prosperierender, wachsender Wirtschaftszweig. Wie Förster und Müller ausführten, sei dies nicht zuletzt auf die „ausgezeichnete Zusammenarbeit“ mit dem Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- zurückzuführen. Müller ging auf die einzelnen Angebote und Programme der Arbeitsagentur ein, die den landwirtschaftlichen Unternehmen zugutekommen.

Fritz Strößinger, Leiter des Arbeitgeberservices beim Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter-, informierte in Vertretung von Stefan Rechmann, Leiter des Eigenbetriebs, über die Struktur, Zielsetzung und Aufgaben seiner Institution, die sich der Vermittlung von SGB II-Empfängern in den Arbeitsmarkt verschrieben hat. Wie die Gäste erfuhren, unterstützt und berät der Arbeitgeberservice die Unternehmen in der Wirtschaftsregion Bergstraße kostenlos bei der Auswahl von neuem Personal. „Wir kennen die Stärken und Schwächen unserer arbeitssuchenden Kunden“, so Strößinger. Besonders hob er die seit 2009 bestehende Kooperation mit der WFB hervor, „ein in Deutschland einzigartiges, sehr produktives Zusammenwirken“ mit dem Ziel der individuellen und bedarfsorientierten Personalvermittlung.

„Die hervorragenden Produkte aus der Landwirtschaft sind eines der größten Qualifikationsmerkmale der Wirtschaftsregion Bergstraße“, hob Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB, die Stärke und Bedeutung des landwirtschaftlichen Sektors hervor. Den Betrieben biete die WFB kurze Wege zu allen relevanten Akteuren und Entscheidern in der Wirtschaftsregion. „Sprechen Sie uns an!“, so Dr. Zürker.

Die regen Gespräche der zahlreichen Gäste, die auf die Vorträge folgten, zeigten einmal mehr, dass die Veranstaltungen der WFB für die Teilnehmer neben der Information vor allem eines sind: ein Forum zum Dialog, zur Kontaktpflege und zum persönlichen Gespräch.

Info: Weiteres Wissenswertes über die Wirtschaftsregion Bergstraße und die kostenlosen Serviceleistungen der WFB gibt es hier