Wirtschaftsregion

GEMEINSAM DEN WIRTSCHAFTSSTANDORT WESCHNITZTAL STÄRKEN

Landrat Engelhardt informiert sich über geplantes interkommunales Gewerbegebiet / Gemeinden Fürth, Mörlenbach und Rimbach sowie die Stadt Lindenfels wollen gemeinschaftlich den Grundstein für ihre weitere Entwicklung legen

Gemeinsam den Wirtschaftsstandort Weschnitztal stärken
Vor Ort in Rimbach Zotzenbach (v.l.): Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), Bürgermeister Holger Schmitt, Gemeinde Rimbach, Michael Schweiger, Inhaber von SCHWEIGER+SCHOLZ Ingenieurpartnerschaft, Landrat Christian Engelhardt sowie Bürgermeister Jens Helmstädter, Gemeinde Mörlenbach. - © WFB

02.11.2016: Bei einem Vor-Ort-Termin machte sich Landrat Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), gestern ein Bild über das interkommunale Gewerbegebiet, das die Gemeinden Fürth, Mörlenbach und Rimbach sowie die Stadt Lindenfels gemeinsam planen.

Dabei veranschaulichten die am Projekt Beteiligten dem Landrat direkt am vorgesehenen Standort des Gewerbegebiets in Mörlenbach-Rimbach (Zotzenbach) den aktuellen Stand der Planung, lieferten einen Bericht über das Vorhaben und informierten über das weitere Vorgehen bei der Entwicklung des interkommunalen Gewerbegebiets Weschnitztal.

Teilnehmer waren Bürgermeister Holger Schmitt, Gemeinde Rimbach, Bürgermeister Jens Helmstädter, Gemeinde Mörlenbach, Ewald Pospischil, Erster Beigeordneter der Gemeinde Fürth, Stadtrat Heiner Wider, Stadt Lindenfels, Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB, und Dagmar Cohrs, stellvertretende Geschäftsführerin der WFB und Leiterin des Fachbereichs Kommunalbetreuung bei der WFB, welche die beteiligten Gemeinden Fürth, Mörlenbach und Rimbach sowie die Stadt Lindenfels seit 2012 bei der Vorbereitung und Realisierung unterstützt. Zusätzliche Informationen über das Projekt erteilte Michael Schweiger, Inhaber des Planungsbüros SCHWEIGER+SCHOLZ Ingenieurpartnerschaft, das mit den Vorplanungen, dem Entwurf eines Bebauungsplans und für die Änderung des Flächennutzungsplans beauftragt wurde. Für das interkommunale Gewerbegebiet Weschnitztal hat die Gemeinde Rimbach die Federführung übernommen.

„Wir wollen mit dem interkommunalen Gewerbegebiet den Grundstein für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der vier Kommunen legen“, erläutert Bürgermeister Schmitt. „Das gemeinsame Agieren birgt Chancen für alle Beteiligten und Vorteile wie etwa geminderter Flächenverbrauch, Akquise von Fördermitteln und Reduzierung der Kosten.“

Landrat Engelhardt ist ebenso überzeugt: „Die Vorteile der Realisierung von neuen, benötigten Gewerbeflächen in gemeinschaftlicher Abstimmung liegen auf der Hand. Dies zeigen bereits realisierte interkommunale Gewerbegebiete anderer Städte und Gemeinden. Als Bürgermeister der nordhessischen Stadt Frankenberg (Eder) habe ich selbst ein interkommunales Gewerbegebiet erschlossen. Durch das interkommunale Gewerbegebiet können die beteiligten Kommunen ihren Unternehmen benötigte Flächen anbieten, wozu sie alleine nicht in der Lage wären. Das Weschnitztal wird hierdurch als Wirtschaftsstandort gestärkt und einer Abwanderung von Betrieben entgegengewirkt. Dies ist für mich die bestmögliche Chance der beteiligten Kommunen, ein Wachstum des Gewerbestandortes im Weschnitztal zu ermöglichen.“

Bürgermeister Helmstädter wertete das Projekt als „wichtiges Zeichen“ sowohl für die bestehenden Firmen im Weschnitztal, die expandieren wollen, als auch für ansiedlungswillige Unternehmen von außerhalb. „Das geplante interkommunale Gewerbegebiet ist ein hervorragendes Projekt“, sagte er.

Auch Pospischil und Wider gaben ihrer Zustimmung über das geplante interkommunale Gewerbegebiet Ausdruck.

Dr. Zürker wies auf den Modellcharakter des Vorhabens hin, denn „dieses wäre erst das zweite interkommunale Gewerbegebiet in Südhessen überhaupt“, betonte der WFB-Geschäftsführer, der zudem über die Chance informierte, Fördermittel zu akquirieren. Das Projekt zu stemmen sei ein „großer, aber lohnenswerter Wurf“, so Dr. Zürker.

Über Einzelheiten informierte Michael Schweiger. Wie die Anwesenden erfuhren, soll das interkommunale Gewerbegebiet auf einer rund zehn Hektar großen Fläche entstehen, die sich auf Rimbacher und auf Mörlenbacher Gemarkung befindet. Zurzeit arbeite man an der zweiten Entwurfsoffenlage, deren Fertigstellung im ersten Quartal des nächsten Jahres geplant sei. Die aufgeworfenen Fragen aus der ersten Offenlage drehten sich größtenteils um den Landschaftsverbrauch, um Umweltschutz und den Verlust landwirtschaftlich genutzter Flächen. Doch „wir stehen vor einer lösbaren Aufgabe“, zeigte sich Schweiger optimistisch.