Wirtschaftsregion

KOMMUNALES ENERGIEMANAGEMENT BRINGT VIELE VORTEILE

Studie belegt Effizienz des Instruments zur Senkung der Energiekosten / Wirtschaftsförderung Bergstraße unterstützt Kommunen bei der Einführung

Kommunales Energiemanagement bringt viele Vorteile
Von links (stehend): Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH, Julia Blumenthal, Energiebeauftragte der Stadt Lampertheim, der Hauptamtliche Kreisbeigeordnete und Umweltdezernent des Kreises Bergstraße Matthias Schimpf, Hendrik Frey, Leiter der Energieagentur Bergstraße, Bürgermeister der Gemeinde Rimbach Holger Schmitt, Carolina Giebel, Energiebeauftragte der Gemeinde Rimbach. Sitzend: Philipp Meister, Projektmanager bei der Energieagentur Bergstraße, mit seiner Bachelorarbeit. - © WFB

Hohe und steigende Energiekosten belasten die Haushalte der Städte und Gemeinden zunehmend. Ein Instrument zum Gegensteuern bietet das kommunale Energiemanagement. "Durch die Einführung eines Energiemanagements, mit dem der Bedarf an Wärme, Strom und Wasser reduziert werden kann, können Kommunen Kosten senken und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten", weiß Philipp Meister, Projektmanager bei der Energieagentur Bergstraße. Im Rahmen seiner Bachelorarbeit, die er Mitte dieses Jahres unter dem Dach und in Kooperation mit der Energieagentur Bergstraße, eines Fachbereichs der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), erarbeitet hat, erörtert er die Probleme und Lösungsstrategien bei der Einführung eines kommunalen Energiemanagements am Beispiel des Kreises Bergstraße.

Bei einem Pressegespräch, das gestern in den Räumen der WFB in Heppenheim stattfand, stellte Meister die zentralen Erkenntnisse seiner Abschlussarbeit an der Hochschule Darmstadt (h_da) vor, die auch konkrete Handlungsempfehlungen für die Städte und Gemeinden in der Wirtschaftsregion Bergstraße enthält. Als Grundlage seiner Arbeit hat Meister die Verbräuche der vergangenen drei Jahre an Heizwärme, Strom und Wasser aller kommunalen Nichtwohngebäude der Stadt Lampertheim (31.400 Einwohner) und der Gemeinde Rimbach (8.400 Einwohner) untersucht und mit Durchschnittswerten verglichen.

Aus diesem Grund nahm nicht nur Matthias Schimpf, Hauptamtlicher Kreisbeigeordneter und Umweltdezernent des Kreises Bergstraße, an der Veranstaltung teil, auch Bürgermeister Holger Schmitt, Gemeinde Rimbach, Carolina Giebel, Energiebeauftragte der Gemeinde Rimbach, sowie Julia Blumenthal, Energiebeauftragte der Stadt Lampertheim, ließen sich ihre Anwesenheit nicht nehmen.

"Die Arbeit ist sehr praxisorientiert angelegt und beinhaltet einen großen Nutzen für die Kommunen", kommentierte Schimpf die Analyse. Darüber hinaus wies er auf ein zentrales Ergebnis der Studie hin: "Es gibt keine Schablone, die man für alle Kommunen verwenden kann." Tatsächlich muss jede Kommune anhand ihrer individuellen Struktur und Größe für sich selbst entscheiden, in welcher Form das kommunale Energiemanagement für sie umgesetzt werden kann. Wie Meister erläuterte, sei bei den kleinen und mittleren Kommunen des Kreises Bergstraße die Einrichtung eines Arbeitskreises und eines Projektverantwortlichen sinnvoll.

Viel Lob für die Arbeit von Philipp Meister gab es auch von Bürgermeister Schmitt sowie von den Energiebeauftragten Giebel und Blumenthal. Die Studie habe sowohl die größten "Energiefresser" als auch Gebäude mit vorbildlichem Energieverbrauch ausgewiesen und beinhalte zahlreiche konkrete Impulse für ein weiteres Vorgehen. "Zehn Prozent der Energie lässt sich nur durch Verhaltensänderungen einsparen", so Bürgermeister Schmitt.

"Kommunales Energiemanagement birgt viele Chancen zur Kosteneinsparung für die Kommunen und leistet einen nicht unerheblichen Beitrag zum Umweltschutz", fassten WFB-Geschäftsführer Dr. Matthias Zürker sowie Hendrik Frey, Leiter der Energieagentur Bergstraße, zusammen. Es habe sich gezeigt, dass die Kommunen diesem Thema sensibel gegenüberstehen. "Jetzt geht es an die Umsetzung", bilanzierten sie.

Die Energiagentur Bergstraße wird gefördert von:

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