Wirtschaftsregion

DIE WIRTSCHAFTLICHEN CHANCEN IN EUROPA NUTZEN

Wirtschaftsförderung Bergstraße veranstaltete in Kooperation mit der Sparkasse Bensheim Workshop-Seminar für Unternehmer im Kreis Bergstraße

Die wirtschaftlichen Chancen in Europa nutzen
Hochkarätige Gastredner aus dem europäischen Ausland und aus der Wirtschaftsregion Bergstraße und den Metropolregionen gestalteten den Abend. Als Ehrengast konnte S.E. der Premierminister der Republik Bergkarabach, Arayik Harutyunyan (3.v.l.), gewonnen werden. - © WFB

Mehr als 100 Entscheider aus der regionalen Wirtschaft sowie Persönlichkeiten aus den Metropolregionen FrankfurtRheinMain und Rhein-Neckar waren am vergangenen Donnerstag ins Kundenberatungszentrum der Sparkasse Bensheim zur Veranstaltung "Europa – Treiber der regionalen wirtschaftlichen Entwicklung" gekommen. In Kooperation mit der Sparkasse Bensheim hatte die Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) für ihre Gäste ein interessantes Abendprogramm zusammengestellt, das auch in der Reihe der Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr "75 Jahre Kreis Bergstraße" stand.

Zunächst begrüßten Manfred Vögtlin, Vorstand der Sparkasse Bensheim, und Adil Oyan, Stadtrat der Stadt Bensheim, die Teilnehmer und wiesen auf den hohen Stellenwert Europas und die Wichtigkeit von Kooperationen der Länder auch außerhalb der EU für eine prosperierende Entwicklung der gesamten Region hin.

"Ohne Europa wäre die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte kaum vorstellbar", griff Landrat Matthias Wilkes anschließend ihre Worte auf. Die EU sei eine Wirtschafts-, Werte- und Wohlstandsgemeinschaft, deren Entwicklung historische Wurzeln habe. An den Lebensbedingungen wie Demokratie und Menschenrechten sollten auch Länder außerhalb Europas partizipieren. Der Weg hierfür liege im partnerschaftlichen Austausch und im Miteinander, betonte der Landrat. "Wir müssen weiter aufeinander zugehen und Kontakte pflegen. Es lohnt sich, in die Länder zu gehen und die Chancen der Märkte zu nutzen", so sein Appell an die Unternehmer.

Auch S.E. Arayik Harutyunyan, Premierminister der Republik Bergkarabach, brach eine Lanze für Kooperationen – nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern in vielen Bereichen. Dies trage viel zur Stärkung und positiven Entwicklung der beteiligten Regionen bei. Von dem großen Potenzial der Partnerschaft und Freundschaft zeigte sich auch Harutyunyan fest überzeugt. "Mein Wunsch ist eine fruchtbare Zusammenarbeit", sagte der Premierminister zu den Unternehmern. Das Fundament dafür sei die Diskussion und der Meinungsaustausch.

Anschließend gab Dr. Perdita de Buhr, Vertretung des Landes Hessen bei der EU aus Brüssel, den Gästen einen Überblick über die Rahmenbedingungen für Unternehmen in der Förderperiode 2014-2020. "Das Geld soll zielgerichteter als in der vergangenen Förderperiode verwendet werden und einen europäischen Mehrwert haben", so die Referentin. So sollen beispielsweise auch Projekte über die Ländergrenzen hinweg gefördert werden. Generell hätten die neuen Programme die Tendenz, die kleinen und mittleren Unternehmen stärker zu unterstützen. Als Beispiele nannte sie die Stärkung von Forschung und Entwicklung, die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sowie die Verringerung des CO2-Ausstoßes. "Nutzen Sie die Chance, holen Sie sich Kooperationspartner und entwickeln Sie Projekte!", sagte sie zu den Unternehmern. "Der Kreis Bergstraße besitzt die Exzellenz, die Mittel zu erhalten."

Eric Menges, Geschäftsführer FrankfurtRheinMain GmbH - International Marketing of the Region, informierte die Gäste über die Struktur und die Ziele seiner Gesellschaft. "Unser Fokus liegt darin, international über die Region zu informieren und ausländische Unter-nehmen zu beraten, wie sie sich in der Region ansiedeln können", erläuterte er. FrankfurtRheinMain sei im nationalen Vergleich die beliebteste Region für Investoren, die hauptsächlich aus China und den USA stammen. Der Grund: Im Drehkreuz von Europa lässt sich der Markt weltweit bestens abdecken. "Zudem verfügt die Region über eine hohe Forschungskompetenz, über viele Branchen, die den Unternehmen lohnenswerte Kooperationen ermöglichen, und sie steht für eine große Lebensqualität", so Menges. Ein weiterer Standortvorteil sei auch eine qualitativ hochwertige Betreuung der Investoren durch die Wirtschaftsförderungen vor Ort wie der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH. "Es gibt kaum einen Standort in Europa wie die Region FrankfurtRheinMain", schloss er.

WFB-Geschäftsführer Dr. Matthias Zürker leitete danach zu den Workshops über, in denen sich neben dem Europabüro der Metropolregion FrankfurtRheinMain besonders die Partnerregionen des Kreises Bergstraße hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Investitions- und Kooperationsmöglichkeiten, aber auch die Republik Armenien vorstellten. Er betonte dabei nochmals die Bedeutung des europäischen Binnenmarktes für die Entwicklung der Wirtschaftsregion Bergstraße und besonders seiner Unternehmen. Zugleich unterstrich er aber auch, dass die Komplexität von Europa, besonders hinsichtlich Antragsverfahren der heimischen Unternehmen auf zum Beispiel Fördermittel, nicht weiter zunehmen dürfe.

Hochkarätige Gastredner aus dem europäischen Ausland und aus der Wirtschaftsregion Bergstraße und den Metropolregionen konnten für die Workshops gewonnen werden. So waren beispielsweise Landrat Igor Bolsun, Kreis Polessk, Landrat Zygmunt Worsa, Kreis Swidnica, oder Susanna Caliendo, Leiterin des Europabüros FrankfurtRheinMain, Brüssel, unter den Referenten. Einen weiteren Workshop übernahmen der Honorarkonsul der Republik Armenien, Dr. Brian Fera, sowie Vahan Hovhannesyan, Parlamentsmitglied der Republik Armenien. Hierbei ließ es sich S.E. Harutyunyan nicht nehmen, spontan persönlich über die Besonderheiten seiner Region zu informieren.

Nach den Vorträgen nutzten die Teilnehmer die Chance zum Dialog, wichtige Kontakte zu knüpfen und die Inhalte der Referate im Gespräch zu vertiefen.