
WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG BERGSTRASSE PRÄSENTIERT ERGEBNISSE
Jahresabschluss-Pressekonferenz in den Räumen der kreisweiten Wirtschaftsförderung / Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung trifft auch Wirtschaftsregion Bergstraße / Serviceleistungen der WFB werden stark nachgefragt

20.12.2024: „Die Wirtschaft in Deutschland steckt in einer ernsthaften Krise: Firmeninsolvenzen sind im Jahr 2024 gestiegen und es gibt zahlreiche Entlassungen. Auch wenn die Wirtschaftsregion Bergstraße im Vergleich hierzu besser dasteht, kommt die allgemeine Entwicklung auch in unserer Region an.“ Mit diesen Worten eröffnete Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), die diesjährige Jahresabschluss-Pressekonferenz der WFB. In den Räumen der WFB in Heppenheim gaben der Landrat, Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB, und Dr. Jürgen Gromer, Beiratsvorsitzender und Aufsichtsrat der WFB, einen Überblick über die Entwicklung der Wirtschaftsregion Bergstraße, die Ergebnisse der Arbeit der WFB im Jahr 2024 und gewährten einen Ausblick auf künftige Vorhaben.
Der Aufsichtsratsvorsitzende der WFB betonte die „große Bedeutung“ und die „extreme Wichtigkeit“ einer erfolgreichen Wirtschaftsförderung im Zusammenhang der schwächelnden Wirtschaft in Deutschland. In ihrem Einsatz für die Arbeitsplätze und den Firmen in der Wirtschaftsregion Bergstraße „steht die WFB stets im engen Kontakt zu den Unternehmen in der Region und investiert ebenso viel Zeit in den Austausch mit ihren Gesellschafterkommunen“, hob er hervor.
Um die Arbeit der WFB noch stärker fokussieren zu können und ihre Stärken weiter auszubauen, hatte die WFB eine Kompetenzfeldanalyse der regionalen Wirtschaft in Auftrag gegeben, deren wichtigste Ergebnisse Dr. Zürker vorstellte. „Die Studie zeigt, dass die Wirtschaftsregion Bergstraße ihre Stärken und Kompetenzen in den Bereichen Life Science/Gesundheitswirtschaft, Maschinenbau, Automotive sowie Materialien und Werkstoffe hat“, so der WFB-Geschäftsführer. In einem nächsten Schritt sollen die Unternehmen dieser Kompetenzfelder identifiziert werden und gemeinsam mit diesen konkrete Unterstützungserfordernisse diskutiert und umgesetzt werden.
Wie er weiter informierte, hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze auf einem Niveau von knapp 79.000 stabilisiert. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,4 Prozent und damit wie in den Vorjahren unter dem Durchschnitt der Nachbarregionen.
Anschließend präsentierte er die Ergebnisse der WFB. Wie er erläuterte, sind Beratungen und Netzwerke ein wichtiger Teil ihrer Arbeit. So wurden im ablaufenden Jahr mehr als 700 Beratungen von Unternehmen, Investoren, Gründenden, Bürgerinnen und Bürger im Bereich Energie sowie Kommunen durchgeführt. Schwerpunktthemen waren dabei Unterstützung bei Erweiterungsvorhaben und Transformationsprozessen, Unternehmensnachfolge, Standort- und Fördermittelberatung, Energieeffizienz sowie Gigabitausbau. Als Beispiele für Veranstaltungen nannte er den Empfang für die Bergsträßer Wirtschaft, den Praxis-Workshop mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Darmstadt zum Thema „Künstliche Intelligenz in der Unternehmenspraxis“ und den Jour Fixe der kommunalen Wirtschaftsförderungen zum Thema „Energieeffiziente und nachhaltige Gewerbegebiete“ (wir berichteten).
Im Jahr 2025 soll diese Arbeit fortgesetzt und weiter fokussiert werden, wie Dr. Zürker betonte. Thematisch soll der Schwerpunkt bei den Beratungen, Projekten und Veranstaltungen auf die Bereiche Digitalisierung/Transformationsprozesse, Entwicklungsmöglichkeiten für die Wirtschaft sowie Fachkräfte gelegt werden. „Gerade in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit möchten wir die Unternehmen bei diesen zentralen und wichtigen Themen unterstützen“, so der Geschäftsführer. Als Beispiele für Projekte und Veranstaltungen nannte der das Bildungscoaching, bei dem Mitarbeitende und Arbeitgeber zu Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen beraten werden, den Gründungswettbewerb sowie Veranstaltungen wie etwa "Zukünftige Erfolgsfaktoren landwirtschaftlicher Betriebe" und „Mit Energie in die Zukunft: Dialog über nachhaltige Lösungen für KMUs“.
Dr. Gromer stellte in seinem Statement die Ergebnisse eines Treffens des Beirates vor. So wird für die Arbeit der WFB empfohlen, die Unternehmen bei Transformationsprozesse und bei der Nachfolge zu unterstützen, die Kommunikation mit den Zielgruppen weiter zu stärken, die Veranstaltungstätigkeit bzw. Plattformen für Wissenstransfer weiter auszubauen, die Kommunen bzw. Telekommunikationsunternehmen weiterhin beim flächendecken Gigabit- und Mobilfunkausbau zu unterstützen sowie die Gründungsbereitschaft zu stärken. Auch für die Gesellschafterkommunen hat der Beirat konkrete Empfehlungen, nämlich die Schaffung von Entwicklungsmöglichkeiten für Unternehmen sowie von Wohnbauflächen, die weitere Stärkung des Bildungsstandorts, die Entbürokratisierung voranzutreiben sowie Genehmigungsprozesse zu optimieren und zu beschleunigen. „Ich bin davon überzeugt, dass diese Vorschläge dazu geeignet sind, die Arbeit der WFB weiter zu verbessern und zu fokussieren sowie den Wirtschaftsstandort Bergstraße positiv zu entwickeln. Letztlich geht es um unseren Wohlstand, den wir nicht nur erhalten, sondern weiter ausbauen wollen. In den aktuell sehr schwierigen Zeiten ist dies genau jetzt von größter Bedeutung“, schloss der Beiratsvorsitzende und Aufsichtsrat.
Info: Wissenswertes über die Serviceleistungen der WFB finden Sie hier.
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