Wirtschaftsregion

ERFAHRUNGEN AUS BREITBANDNETZ IKBIT NUTZEN ANDEREN REGIONEN

Landkreise aus Nordhessen bereiten Umsetzung eines landkreisübergreifenden Breitbandnetzes vor / Beteiligte profitieren vom Praxiswissen aus der Realisierung von IKbit

Erfahrungen aus Breitbandnetz IKbit nutzen anderen Regionen
Von links: Oliver Laible, Broadband Academy GmbH, Kathrin Laurier, Breitband Nordhessen GmbH, Chris Jakob, Eigenbetrieb IKbit, Dagmar Cohrs, Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), Tina Schweikhard, Eigenbetrieb IKbit, und der Regionale Breitbandberater Berthold Passlack. - © WFB

„IKbit ist eines der ersten kommunalen so genannten NGA-Projekte, die in Hessen umgesetzt werden und somit vorbildhaft für andere Regionen“, erläutert Dagmar Cohrs, Leiterin des Fachbereichs Kommunalbetreuung bei der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB). Aus diesem Grund waren Kathrin Laurier, Geschäftsführerin der Breitband Nordhessen GmbH, und Oliver Laible, Geschäftsführender Gesellschafter des Beratungsbüros Broadband Academy GmbH, zu Besuch in Heppenheim, um sich über das erfolgreiche Interkommunale Breitbandnetz IKbit zu informieren, das für das Land Hessen als Pilotprojekt gilt.

In den Räumen der WFB lieferten Cohrs, Chris Jakob, Leiter des Eigenbetriebs IKbit, Tina Schweikhard, Eigenbetrieb IKbit, und der Regionale Breitbandberater Berthold Passlack einen umfangreichen und detaillierten Erfahrungsbericht aus erster Hand.

„Seit 2009 setzt sich die WFB für eine flächendeckende Breitbandversorgung im gesamten Kreisgebiet ein“, führte Cohrs aus. Dazu gehört unter anderem die Einrichtung eines Regionalen Breitbandberaters, der durch die Europäische Union und das Land Hessen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert wird. Dieser unterstützt die WFB bei ihrem Engagement für schnelles Internet in der Wirtschaftsregion Bergstraße. „2010 haben wir IKbit initiiert und seitdem gemeinsam mit dem Regionalen Breitbandberater die Umsetzung Schritt für Schritt begleitet“, führte Cohrs weiter aus. Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Gorxheimertal, Grasellenbach, Heppenheim, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach und Wald-Michelbach erhalten durch IKbit  schnelles Internet mit bis zu 50 Mbit/s mittels Glasfasernetzverlegung. Wie Jakob berichtete, verlaufen die Baumaßnahmen, die die Firma Klenk & Sohn GmbH seit November 2012 durchführt, nach Plan. Das Breitbandnetz wird, sobald der Ausbau in einer Kommune abgeschlossen ist, durch die HSE Medianet GmbH in Betrieb genommen. Am vergangenen Freitag wurden die Bauarbeiten in Fürth beendet und die Gemeinde ist ans Netz gegangen. Bis Ende 2014 soll IKbit in allen beteiligten Kommunen in Betrieb sein.

Den Erläuterungen fügten Cohrs, Passlack, Jakob und Schweikhard zahlreiche konkrete Informationen zu organisatorischen Details, notwendigen Erfolgsfaktoren, möglichen Fallstricken sowie Praxiswissen aus Bauphase und Marketing bei der Realisierung des Interkommunalen Breitbandprojekts hinzu, welche die Gäste aus Nordhessen zuvor nachgefragt hatten. Wie diese erläuterten, sollen die Erfahrungen aus IKbit in ein landkreisübergreifendes Breitbandprojekt einfließen, das das NGA-Nordhessen-Cluster plant. NGA steht dabei für „Next Generation Access“, ein Schlagwort für die neuen Zugangstechnologien und -infrastrukturen, die höhere Anschlussgeschwindigkeiten ermöglichen, als sie über das alte, kupferbasierte Telekommunikationsnetz realisierbar sind.

„Ihre Erkenntnisse sind für uns von großem Nutzen, da IKbit eines der wenigen Projekte in Hessen ist, das sich bereits in der Umsetzung befindet“, so Laurier und Laible. Ziel der beteiligten Landkreise Waldeck-Frankenberg, Werra-Meißner, Schwalm-Eder, Hersfeld-Rotenburg und Landkreis Kassel sei es, flächendeckend für schnelle Internetverbindungen mit einer Geschwindigkeit von mindestens 30 bis zu 100 Mbit/s zu sorgen. Die Breitband Nordhessen GmbH wurde Anfang 2014 gegründet, um das Projekt zu organisieren.

„Wir freuen uns, dass wir mit unserem Engagement nicht nur die Wirtschaftsregion Bergstraße bei ihrer flächendeckenden Versorgung mit Breitband ein großes Stück voran bringen konnten, sondern ganz besonders auch darüber, dass andere Regionen von unseren Erfahrungen profitieren“, so das Fazit von Cohrs.

Info: Wissenswertes über das interkommunale Breitbandnetz IKbit gibt es im Internet unter www.ikbit.de.

Der Regionale Breitbandberater wird gefördert von:

Hessen_EU_Foerderung