Wirtschaftsregion

THEMENTAG „ENERGIE“ IN DER WIRTSCHAFTSREGION BERGSTRASSE

Wirtschaftsförderung Bergstraße und Landrat Christian Engelhardt besuchten in diesen Tagen Unternehmen in der Wirtschaftsregion Bergstraße, die erfolgreich in der Energiebranche agieren

Thementag „Energie“ in der Wirtschaftsregion Bergstrasse
Der Thementag umfasste (von links oder nach rechts unten) den Besuch der schwimmenden PV-Anlage der Wolfgang Rohr GmbH & Co.KG, der Helmut Herbert GmbH & Co in Bensheim, der EnergyEffizienz GmbH in Lampertheim sowie der Ernst Krastel GmbH in Mörlenbach. - © WFB

29.11.2024: Die Wirtschaftsregion Bergstraße ist eine Region mit sehr vielen Facetten. „Um dies auch nach außen stärker zu verdeutlichen, veranstaltet die Wirtschaftsförderung Bergstraße so genannte Thementage, bei denen wir die einzelnen Branchenschwerpunkte anhand beispielhaft ausgewählter Unternehmen näher vorstellen“, so Landrat Christian Engelhardt, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wirtschaftsförderung Bergstraße (WFB). Am vergangenen Freitag stand der Energiebereich im Fokus. Neben dem Landrat nahmen Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB, Marco Kreuzer, Leiter des WFB-Unternehmens- und Gründungsservices‘, sowie Julia Freier, Projektmanagerin im WFB-Unternehmens- und Gründungsservice und Bildungscoach, an der Veranstaltung teil.

Der Tag startete mit einem Besuch der schwimmenden Photovoltaik-Anlage der Wolfgang Rohr GmbH & Co.KG in Bensheim. Christoph Vollmer, Geschäftsführer der Intech GmbH & Co. KG, die als Partner der Wolfgang Rohr GmbH & Co. KG für die schwimmende Photovoltaik-Anlage verantwortlich ist, begrüßte die Gäste und informierte über die Anlage. Wie der Landrat und die WFB erfuhren, erstreckt sich diese auf einer Fläche von 0,6 Hektar auf dem Baggersee des Kieswerks in Bensheim und erzeugt eine Leistung von einem Megawatt. „Die Anlage leistet einen wesentlichen Beitrag zur Stromversorgung des Kieswerks und unterstützt die Reduktion von CO2-Emissionen durch den Einsatz erneuerbarer Energien“, so Vollmer. Die Wurzeln der Wolfgang Rohr GmbH & Co.KG liegen im Jahr 1928. Das Unternehmen gehört heute zur Rohr-Kies-Gruppe, ein organisatorischer Zusammenschluss rechtlich selbstständiger Unternehmen mit teilweise unterschiedlicher Gesellschafterstruktur. Die Gruppe umfasst drei Kieswerke, vier Anlagen für Baustoffrecycling und zwei Anlagen für den Umschlag von Schüttgütern für die Binnenschifffahrt. Alle Firmen der Gruppe fakturieren eigenständig. Die Wolfgang Rohr GmbH & Co.KG hat Standorte in Waldsee, Otterstadt und Bensheim. Die Geschäfte und die rund 30 Mitarbeiter werden inzwischen in der vierten Generation von Axel Rohr geführt.

Weiter ging es für die Gruppe zur Helmut Herbert GmbH & Co in Bensheim. Hier nahm Dr. Sven Herbert, Geschäftsführer der Herbert Gruppe, die Gäste in Empfang. „Die Herbert Gruppe vereint acht hochspezialisierte Unternehmen aus der Rhein-Main-Neckar-Region und bietet ein umfassendes Leistungsspektrum in der Technischen Gebäudeausrüstung. Wir bieten innovative Lösungen in der Gebäudetechnik für Unternehmen und für Privathaushalte – von der Beratung über die Planung bis hin zur Ausführung und Wartung“, erläuterte Dr. Herbert. Unter anderem stellte er den Gästen die begehbare BIM(Building Information Modeling)-Cave vor, mit der die Herbert Gruppe Gebäudemodelle und die Bauteile der technischen Gebäudeausrüstung im dreidimensionalen Raum virtuell erlebbar macht. Die Installation ermöglicht es mehreren Personen gleichzeitig, durch ein Modell ohne weitere Hilfsmittel zu navigieren. Dadurch können Entscheidungen und Überlegungen zur Planung und Konstruktion von Gebäuden effizienter und kollaborativer getroffen werden. „Mithilfe der Cave und vielen weiteren digitalen Technologien können wir die Planung, Vormontage und Installation sowie den Betrieb von gebäudetechnischen Anlagen kosten- und ressourceneffizienter, schneller in der Realisierung und transparenter im Betrieb gestalten“, erklärte Dr. Herbert. „Es geht darum, Bauen einfacher zu machen und die Umweltbelastung deutlich zu verringern.“ Die Gruppe verfügt über Standorte in Bensheim, Mannheim, Mainz, Nauheim und Frankfurt am Main, ist deutschlandweit aktiv und bietet umfassende Leistungen in den Bereichen Heizung, Sanitär, Klima und Lüftung. Die Herbert Unternehmensgruppe sieht sich in der besonderen Verantwortung bei der Erreichung von Klimazielen und der Transformation zur Klimaneutralität als bestes Vorbild voranzugehen. Bei der Auswahl ihrer Technologien, Systeme und Materialien legt sie großen Wert darauf, ihren Privat- und Geschäftskunden eine möglichst klimafreundliche und nachhaltige Bau- und Betriebsphase ihrer gebäudetechnischen Anlagen zu ermöglichen. Die Gründung erfolgte 1927 als Handwerksbetrieb. Dr. Sven Herbert repräsentiert die dritte Generation in der Geschäftsführung. An den fünf Standorten sind rund 550 Mitarbeitende beschäftigt.

Die nächste Station war ein Besuch der EnergyEffizienz GmbH in Lampertheim. Hier schloss sich Bürgermeister Gottfried Störmer, Stadt Lampertheim, der WFB an. Peter Hensel, Dr. Philipp Schönberger und Daniel Jung, die Geschäftsführer des Unternehmens, informierten über das Leistungsspektrum der EnergyEffizienz GmbH. „Wir entwickeln zukunftsfähige Energiekonzepte insbesondere für Kommunen, aber auch Privatpersonen und Unternehmen und begleiten auch die Umsetzung der Vorhaben“, erläuterten sie. Die Aufgaben umfassen unter anderem kommunale Wärmeplanung, Konzepte für Klimaschutz und Klimaanpassung, Umweltbildungsprojekte, Energiemanagement, Energieberatung und Baubegleitung. „Auch in der Energieforschung sind wir zusammen mit renommierten Einrichtungen aktiv“, so die Geschäftsführer. Das 25-köpfige Team des Unternehmens ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen und verfügt über Fachwissen und Qualifikationen im Umwelt- und Energieingenieurswesen, in Geografie, Architektur, Stadt- und Verkehrsplanung, Wirtschafts- und Politikwissenschaften, Pädagogik sowie in der Energieberatung und Bautechnik. Die EnergyEffizienz GmbH hat bereits mehr als 190 Projekte in zehn Bundesländern erfolgreich durchgeführt. Hierzu zählen auch einige Projekte für Kommunen im Kreis Bergstraße. Herausfordernd ist für das Unternehmen nicht zuletzt die Suche nach Fachkräften, welche man flexibel angeht: Wie Dr. Schönberger erklärte, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ganz Deutschland verteilt – rund ein Drittel derBeschäftigten arbeiten remote.

Der letzte Programmpunkt war ein Besuch der Ernst Krastel GmbH in Mörlenbach. Hier ließ es sich Bürgermeister Erik Kadesch, Gemeinde Mörlenbach, nicht nehmen, sich der WFB anzuschließen. Dr. Viktoria Krastel, die Geschäftsführerin, sprach über die Tätigkeiten des Unternehmens. „Wir bieten Bürgerinnen und Bürgern im Odenwald und an der Bergstraße nachhaltige und innovative Lösungen rund um Wasser, Wärme und erneuerbare Energien. Konkret heißt das, dass wir effiziente Heizsystem einbauen, Badsanierungen durchführen, Solar- und Photovoltaikanlagen auf den Dächern installieren oder Klimaanlagen montieren.“, erklärte sie. Dabei werden alle Vorhaben ganzheitlich und umfassend betreut – von der Planung und Beantragung von Fördermitteln, über die Ausführung bis hin zum Service während des Betriebs. „Bei unseren Projekten setzen wir auf nachhaltige und energieeffiziente Lösungen, die nicht nur komfortabel sind, sondern auch zukunftssicher“, betonte Dr. Krastel. Das Familienunternehmen, mit seinen rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, kann auf über 65 Jahre Erfahrung im Sanitär-Heizung-Klima-Handwerk zurückblicken, kombiniert traditionelles Knowhow mit modernen Technologien und hat mehr als 150 Förderanträge zum Heizungstausch für seine Kunden erfolgreich beantragt. Nach den aktuellen Herausforderungen befragt, nannte Dr. Krastel vor allem die Fachkräftegewinnung und mehr Verlässlichkeit in der Förderstruktur des Bundes.

Die Thementage dienen der WFB nicht nur zur Kontaktpflege mit den Betrieben, sondern sind nicht zuletzt dazu da, aktuelle Herausforderungen der Branchen bzw. Unternehmen anzusprechen, um zu erfahren, was den Unternehmen konkret auf den Nägeln brennt und wie die WFB sie unterstützen kann. „In den Gesprächen konnten wir erfahren, wie fit und innovativ die Unternehmen aus der Energiebranche in der Wirtschaftsregion Bergstraße sind – und mit welchen Herausforderungen sie derzeit zu kämpfen haben, welche sich zuvorderst auf die aktuell schwierige gesamtwirtschaftliche Lage beziehen“, so das Fazit von Dr. Zürker.

Bei den vorangegangen Thementage standen die Branchen IT, Software & Telekommunikation, Medizintechnik, Pharmazie & Biotechnologie, Maschinenbau, Elektro- & Metallindustrie, Kunststoff-, Gummi- & chemische Industrie, Automobil- & Fahrzeugindustrie, Maschinen- und Anlagenbau, Ernährungswirtschaft sowie Baugewerbe und Baustoffe aus der gesamten Wirtschaftsregion Bergstraße im Fokus.

Info: Die Wolfgang Rohr GmbH & Co.KG finden Sie im Internet unter www.rohr-kies.de, die Helmut Herbert GmbH & Co unter www.herbert.de, die EnergyEffizienz GmbH unter e-eff.de und die Ernst Krastel GmbH unter krastel.de.

Informationen über die Serviceleistungen der WFB finden Sie hier.

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