Wirtschaftsregion

WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG BERGSTRASSE PRÄSENTIERT ERGEBNISSE

WFB hat im vergangenen Jahr 913 Unternehmen, Kommunen und Bürger beraten / Rund 900 Teilnehmer nahmen 2019 an mehr als 15 Veranstaltungen teil / Zahlreiche Projekte für das kommende Jahr geplant

Wirtschaftsförderung Bergstrasse präsentiert Ergebnisse
In den Räumen der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) in Heppenheim (v.l.): Dr. Jürgen Gromer, Beiratsvorsitzender und Aufsichtsrat der WFB, Dagmar Cohrs, stellvertretende WFB- Geschäftsführerin und Leiterin des Fachbereichs Kommunalbetreuung, Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der WFB, und Dr. Matthias Zürker, WFB-Geschäftsführer. - © WFB

19.12.2019: „Auch in diesem Jahr haben wir ein ausgesprochen gutes Ergebnis erzielt, wir können auf eine stolze, beachtliche Bilanz zurückblicken“, so Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) zu deren Ergebnissen 2019. Diese präsentierte er vorgestern mit Dr. Jürgen Gromer, dem Beiratsvorsitzenden und Aufsichtsrat der WFB, Dr. Matthias Zürker, dem Geschäftsführer der WFB, und Dagmar Cohrs, der stellvertretenden Geschäftsführerin der WFB und Leiterin des Fachbereichs Kommunalbetreuung, in Heppenheim im Rahmen der diesjährigen Jahresabschluss-Pressekonferenz. Zudem wurde ein Ausblick auf die Vorhaben der WFB im kommenden Jahr vorgestellt.

Landrat Engelhardt ging besonders auf die Dringlichkeit der Verbesserung der Verkehrswege für Auto, Bahn und Rad sowie der Optimierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in der Region ein. Der Kreis Bergstraße habe sich für deren Entlastung viel vorgenommen, wie er erklärte. „Die Wirtschaftsregion Bergstraße ist prosperierend. Wir brauchen mehr Kapazitäten für eine bessere Mobilität der Menschen und der Unternehmen“, bekräftige der WFB-Aufsichtsratsvorsitzende.

Dass das Wachstum anhält, zeigte der WFB-Geschäftsführer anhand von Zahlen. „Aktuell liegt die Arbeitslosenquote auf einem niedrigen Niveau bei 3,3 Prozent“, so Dr. Zürker. Mit 76.282 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sei deren Zahl im Zeitraum März 2018 bis März 2019 um 1.901 angestiegen. Im Vergleich zu den Unternehmen in den umliegenden Kreisen beziehungsweise kreisfreien Städten haben die Unternehmen in der Wirtschaftsregion Bergstraße im vorgenannten Zeitraum mehr Arbeitsplätze geschaffen.

Einen Beitrag zur positiven Entwicklung der Wirtschaftsregion Bergstraße hat die WFB 2019 unter anderem durch die Beratung und Unterstützung von 913 Unternehmen, Investoren, Gründern, Kommunen und Bürgern in verschiedenen Bereichen wie etwa Fördermittelakquise, Standorterweiterung, Personalgewinnung und -bindung, Breitbandausbau oder auch Energieeffizienz geleistet. In mehr als 15 Veranstaltungen wurden mehr als 900 Teilnehmer über verschiedene Themen, zum Beispiel über die Gestaltung der digitalen Transformation, informiert und hierfür sensibilisiert. Auch wurden hierdurch die regionale Vernetzung und der Wissenstransfer gestärkt.

Exemplarisch gingen Dr. Zürker und Cohrs auf die Bereiche Breitband beziehungsweise Digitalisierung und Tourismus ein, die 2019 einen Schwerpunkt der Arbeit der WFB bildeten. „Seit zehn Jahren engagieren wir uns mit dem ‚Regionalen Breitbandberater Südhessen‘ für schnelles Internet in der Region“, so die stellvertretende WFB-Geschäftsführerin. Wie sie weiter ausführte, hat die WFB 2019 Projekte des Kreises Bergstraße und des Eigenbetriebs Ikbit zur Gigabitversorgung aller Schulen in der Wirtschaftsregion Bergstraße unterstützt. Auch konnten durch die Unterstützung der WFB Fördermittel akquiriert werden. Zudem unterstützt die WFB den Kreis im Rahmen des Projektes „Gigabitregion FrankfurtRheinMain“, das den Glasfaserausbau zum Gegenstand hat. Auch in Zukunft will die WFB die Breitbandversorgung vorantreiben und sich für das Ziel der „Gigabitregion“ starkmachen. Damit auch die Unternehmen digitaler werden, hatte die WFB nicht nur die Roadshow „Ihr Weg zur Digitalisierung“ fortgesetzt, sondern sich auch erfolgreich für das Bundesförderprojekt „HO² Home-Office Odenwald“ beworben. Hiermit werden die Unternehmen in den Odenwaldkommunen des Kreises Bergstraße bei der Implementierung von neuen, flexiblen und digitalen Arbeitsmodellen unterstützt. „Das Projekt setzen wir im kommenden Jahr fort“, sagte der WFB-Geschäftsführer.

Auch beim Tourismus soll die Schlagkraft weiter erhöht werden: Durch die Schaffung der Destination Bergstraße-Odenwald mit unter anderem der Touristischen Arbeitsgemeinschaft (TAG) Bergstraße und der TAG Vorderer Odenwald wurden die Kräfte 2019 gebündelt, unterstrich Dr. Zürker. Als zentral hob er die Gründung der TAG Vorderer Odenwald hervor (wir berichteten). 2020 legt diese einen Veranstaltungskalender auf und führt einen Markenbildungsprozess durch.

Daneben hat sich die WFB dieses Jahr in zahlreichen weiteren Projekten engagiert, um die Wirtschaftsregion Bergstraße beziehungsweise deren Unternehmen weiter voranzubringen. Beispiele sind der Start eines Bewerberpools, die Konzipierung und Umsetzung eines Modellprojektes zur Baulückenaktivierung für Wohnbebauung oder auch die Auflage einer limitierten Wein-Sonderabfüllung in Kooperation mit der Bergsträßer Winzer eG aus Trauben, welche die Folgen des Klimawandels besser verkraften.

Auch im kommenden Jahr plane die WFB neben der Beratung und Unterstützung ihrer Zielgruppen zahlreiche Projekte und Veranstaltungen, so der WFB-Geschäftsführer. Etwa eine neue Roadshow, diesmal zum Thema Unternehmensnachfolge, eine Bürgeraktion über „Erfolgsgeschichten Energie“ oder eine Diskussions-Veranstaltung zur Zukunft der Landwirtschaft. Im Fokus wird auch die Erstellung einer Studie stehen, die Potenziale und Umsetzungsmöglichkeiten von Co-Working-Spaces in der Wirtschaftsregion Bergstraße aufzeigen soll. Auch soll ein Leitfaden für die Städte und Gemeinden entwickelt werden, um diese bei der Schaffung von Entwicklungsmöglichkeiten für Unternehmen zu unterstützen.

Für den Beirat der WFB sprach Dr. Gromer. „Die Wirtschaftsregion Bergstraße hat sich insgesamt auch 2019 sehr gut entwickelt“, so der Beiratsvorsitzende. Nicht zuletzt sei dies das Resultat der zielgerichteten Arbeit der WFB, sagte er. „Doch darauf wollen wir uns nicht ausruhen. Auch in Zukunft möchte der Beirat die Gesellschafter der WFB und deren operative Ebene mit Vorschlägen unterstützen“, sagte Dr. Gromer. Zum Beispiel solle die kreisweite Wirtschaftsförderung die Städte und Gemeinden weiterhin dazu ermutigen, sich für die Schaffung von Gewerbeflächen, primär durch die Umnutzung bestehender Flächen, einzusetzen.

Info: Weiteres Wissenswertes über die Serviceleistungen der WFB gibt es hier. Besuchen Sie uns auch auf Facebook und Twitter!