Wirtschaftsregion

THEMENTAG IN DER WIRTSCHAFTSREGION BERGSTRASSE

Wirtschaftsförderung Bergstraße besuchte Unternehmen aus der Automobil- & Fahrzeugindustrie in der Wirtschaftsregion Bergstraße, die bespielhaft für die Vielfalt der Branche stehen

Thementag in der Wirtschaftsregion Bergstrasse
Auf der Agenda des Thementags standen Firmen in Mörlenbach, Viernheim und Groß-Rohrheim. - © WFB

04.04.2019: Zulieferer und Hersteller der Automobilindustrie erwirtschafteten 2018 in Deutschland laut Handelsblatt einen Rekordumsatz von 424,8 Milliarden Euro und sorgen für ein noch nie dagewesenes Beschäftigungshoch von 834.000 sozialversicherungspflichtigen Mitarbeitern. „Der übergeordnete Bereich der Automobil- und Fahrzeugindustrie ist auch in der Wirtschaftsregion Bergstraße eine immens wichtige Branche“, weiß Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB). „Mit Entwicklungen wie Carsharing oder Elektromobilität unterliegt dieser Sektor zudem einem großen Wandel und muss sich enormen Herausforderungen stellen.“

Kürzlich besuchte die WFB im Rahmen ihrer so genannten „Thementage“ ausgewählte Unternehmen aus der Wirtschaftsregion Bergstraße, die in der Branche Automobil- und Fahrzeugindustrie erfolgreich agieren. Von Seiten der WFB nahmen Landrat Engelhardt, Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB, sowie Marco Stibe, Projektleiter Unternehmerservice bei der WFB, an der Veranstaltung teil.

Das Programm startete mit einem Besuch der Karosseriebau Ehmann GmbH in Mörlenbach, für den sich Bürgermeister Jens Helmstädter der WFB anschloss. Der Geschäftsführer Markus Ehmann begrüßte die Gäste und informierte über die neuesten Projekte und Produkte. „Unsere Firma kann auf eine knapp 150 Jahre alte Tradition zurückblicken“, so Ehmann. „Wir wurden 1865 in Mörlenbach als Wagner- und Stellmacherbetrieb gegründet.“ 1982 etablierte Markus Ehmann einen modernen Karosseriefachbetrieb auf rund 3.000 Quadratmetern und beschäftigte sich mit Unfallreparatur. Um den Anforderungen durch Technik und Kunden gerecht zu werden, wurde in die Einrichtung einer modernen KFZ-Werkstatt investiert. Heute agiert das Familienunternehmen auf rund 3.000 Quadratmetern und bietet Unfallinstandsetzung, Lackierung, KFZ-Technik und Autoglas als Dienstleistungen. „Aktuell stehen wir vor der Übernahme durch die fünfte Generation“, so der Geschäftsführer. Die Karosseriebau Ehmann GmbH beschäftigt 17 Mitarbeiter.

Danach ging es für die WFB weiter nach Viernheim zur Samoa-Hallbauer GmbH. Hier begleitete die WFB Bürgermeister Matthias Baaß, Stadt Viernheim, sowie Alexander Schwarz, der Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt. In den Firmenräumen empfingen Dr. Albrecht Hallbauer, geschäftsführender Gesellschafter, Lothar Hallbauer, geschäftsführender Gesellschafter Bereich Technik, sowie Sven Hallbauer, Leitung Operations, die Gäste. Als Experte für das Pumpen, Messen und Dosieren von Schmierstoffen agiert die Samoa-Hallbauer GmbH in den Branchen Automobile, Industrie, Landwirtschaft, Bauindustrie, Chemie und Mineralölindustrie. „In diesem Jahr feiern wir unser Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen“, so Dr. Hallbauer. „1919 wurde die Willy Hallbauer Metallwarenfabrik GmbH in Plauen/Vogtland gegründet.“ Wie der Geschäftsführer weiter erläuterte, zog das Unternehmen im Jahr 1951 nach Viernheim um. Im Rahmen der Verschmelzung mit der Samoa GmbH in den frühen 2000er Jahren erfolgte die Umbenennung in Samoa-Hallbauer GmbH. Heute ist das Unternehmen Teil der internationalen Samoa-Unternehmensgruppe, einem der führenden Anbieter für Pump-, Mess- und Dosiertechnik für Fette, Öle, Altöle und ähnliche Medien. Die Samoa-Gruppe beschäftigt weltweit rund 550 Mitarbeiter, am Standort Viernheim sind es 50 Mitarbeiter. Der Landrat und die WFB ließen es sich nicht nehmen, die Geschäftsleitung zum Firmenjubiläum zu beglückwünschen und eine Gratulationsurkunde zu überreichen.

Der nächste Programmpunkt war die Schmidt Kommunalfahrzeuge GmbH in Groß-Rohrheim, wo die WFB auf Bürgermeister Rainer Bersch traf. Der Geschäftsführer Lutz Krumnikl informierte die Gäste bei einem Rundgang durch das Firmengebäude und über das Gelände über die Tätigkeiten des Unternehmens. „Wir befassen uns seit mehr als 40 Jahren mit Entsorgungslogistik und sind einer der führenden Anbieter für neue, gebrauchte und instandgesetzte Technik“, so Krumnikl. „Wir bieten Kommunen schnell lieferbare Neufahrzeuge in kundenspezifischen Konfigurationen, zum Beispiel Müllwagen, Kehrmaschinen, Saugwagen, Absetz- und Abrollkipper sowie vieles mehr.“ Wie die WFB, der Landrat und der Bürgermeister erfuhren, umfasst das Angebot ebenso gebrauchte bzw. instandgesetzte Fahrzeuge, die kurzfristig erhältlich sind. Mehrere hundert Fahrzeuge sind dauerhaft verfügbar. Als Dienstleistungen hat die Schmidt Kommunalfahrzeuge GmbH neben Verkauf auch Vermietung, Beratung, Wartungs- und Reparaturservice sowie Exportservice in petto. „Wir begleiten darüber hinaus verschiedene Infrastrukturprojekte in Afrika und dem arabischen Raum“, erläuterte der Geschäftsführer. Die Zentrale ist in Groß-Rohrheim, wo sich das Verwaltungsgebäude mit umfangreicher Werkstattanlage, Ersatzteillager und Großraumbüros auf einer Fläche von 35.000 Quadratmetern befindet. Die Schmidt Kommunalfahrzeuge GmbH hat in Brahmenau (Thüringen, Nähe Gera) noch eine große Niederlassung mit 35 Mitarbeitern und ein Vertriebsbüro in Lódz (Polen). Zum Kundenstamm zählen nicht nur die Großen der Entsorgungswirtschaft wie die Firmen Remondis, Veolia und SUEZ, sondern auch zahlreiche mittelständische Firmen und Kommunalbetriebe wie FES Frankfurt, ELW Wiesbaden oder EAD Darmstadt sowie viele internationale Einrichtungen, wie die Vereinten Nationen und die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. Insgesamt beschäftigt die Firma Schmidt Kommunalfahrzeuge GmbH 80 Mitarbeiter. „Wie bieten nicht nur abwechslungsreiche und sichere Arbeitsplätze an, sondern auch Ausbildungsstellen, sowohl im handwerklichen als auch im kaufmännischen Bereich“, schloss Krumnikl.

Nach dem Besuch der Schmidt Kommunalfahrzeuge GmbH endete der Thementag. „Mit dieser Veranstaltungsreihe wollen wir aufzeigen, dass die Stärke der Wirtschaftsregion Bergstraße in ihrer Vielfalt liegt und dies auch nach außen kommunizieren“, unterstreicht Dr. Zürker. „Die Unternehmen unserer Region sind nicht selten absolute Experten und Marktführer in ihrer jeweiligen Sparte – deutschland-, europa- oder gar weltweit.“ Die Veranstaltung mit dem Fokus Automobil- & Fahrzeugindustrie war die fünfte ihrer Art und folgte auf Thementage unter den Überschriften „IT, Software & Telekommunikation“, „Medizintechnik, Pharmazie & Biotechnologie“, „Maschinenbau, Elektro- & Metallindustrie“ sowie „Kunststoff-, Gummi- & chemische Industrie“.

Info: Die besuchten Firmen finden Sie im Internet unter www.ehmann-karosseriebau.de, www.samoa-hallbauer.de und www.schmidt-kommunal.de. Wissenswertes über die Serviceleistungen der WFB gibt es hier.