Wirtschaftsregion

HOME-OFFICE ODENWALD

Neues Verbundprojekt fördert verstärkt digital unterstützte Beschäftigungsmodelle in Unternehmen / Ziel ist die Steigerung der Attraktivität des Odenwaldes als Wirtschafts- und Arbeitsstandort / Pressegespräch mit allen Beteiligten am vergangenen Freitag

Home-Office Odenwald
Von links: Frank Gey, Geschäftsführer der Entega Medianet GmbH, Marius Schwabe, Geschäftsführer der Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (OREG), Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB. - © WFB

12.03.2019: Mit ihren Vorhaben und Tätigkeiten setzt sich die Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) für die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region ein. So engagiert sich die WFB seit kurzem auch für das Verbundprojekt „Home-Office Odenwald“ im Odenwaldgebiet des Kreises Bergstraße. Mit diesem Vorhaben soll die Attraktivität des Odenwaldes als Wirtschafts- und Arbeitsstandort gesteigert werden, indem verstärkt digital unterstützte Beschäftigungsmodelle wie zum Beispiel Home-Office in Unternehmen zum Einsatz kommen. Die Entega Medianet GmbH beteiligt sich hierbei mit ihrem technischen Know-how und einem e-Carsharing-Modell. Die Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (OREG) übernimmt die Umsetzung im Odenwaldkreis.

Im Landratsamt des Kreises Bergstraße informierten am vergangenen Freitag Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der WFB, Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB, Marius Schwabe, Geschäftsführer der OREG, Frank Gey, Geschäftsführer der Entega Medianet GmbH, sowie Marco Stibe, Projektleiter des WFB-Unternehmerservices, über das Projekt.

„Wir wollen fördern, dass Arbeitnehmer nicht mehr täglich zu ihrem Arbeitsplatz pendeln müssen“, erläuterte Landrat Engelhardt. Der klare Vorteil sei ein Mehr an Lebens- und Familienzeit. „Die Netzinfrastruktur ist vorhanden“, betonte der WFB-Aufsichtsratsvorsitzende mit Blick auf den Breitbandausbau im Kreis Bergstraße, der seit Mitte 2017 mit 50 Mbit/Sekunde flächendeckend zu Verfügung steht. Dr. Zürker lieferte Details zum Verbundprojekt, das die WFB initiiert und hat und für dessen Gesamtkoordination sie verantwortlich ist. „Es wird im Zeitraum vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2020 durchgeführt. Die Höhe der Förderung für alle drei Partner beträgt insgesamt 199.479,00 Euro“, so der WFB-Geschäftsführer. Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Träger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Bundesprogramms „Land.Digital“ für ländliche Entwicklung. „Ziel ist es, Arbeitskräfte für den ländlichen Raum zu gewinnen und diese zu binden“, so Dr. Zürker. Wie er weiter erklärte, unterstützt die WFB die Unternehmen bei der Implementierung von Home-Office-Modellen, „denn anders als Großkonzerne, die über Kapazitäten verfügen, um sich mit Aufgaben wie diesen zu beschäftigen, ist dies bei kleinen und mittleren Betrieben oftmals nicht der Fall.“ Am 9. Mai organisiert die WFB eine Auftaktveranstaltung im Bürgerhaus Mörlenbach, um die Unternehmen über das Projekt sowie Home-Office allgemein zu informieren. Zwei Firmen will die kreisweite Wirtschaftsförderung für eine aktive Mitarbeit gewinnen, um sie bei der Umsetzung intensiv zu begleiten.

Auch der Odenwaldkreis sei aufgrund flächendeckender Breitbandversorgung bestens für Heimarbeit geeignet, wie Schwabe betonte: „Durch dieses Projekt wollen wir die Anziehungskraft des Odenwaldkreises und seiner Unternehmen für Fachkräfte weiter erhöhen“, so der OREG-Geschäftsführer. Er verwies auf eine Studie der Stanford University, wonach sich immer mehr Fachkräfte Home-Office-Lösungen wünschten und sogar 35 Prozent ihrer aktuellen Stelle hierfür den Rücken kehren würden. Festgestellt wurden zudem eine gestiegene Produktivität, weniger Fehlzeiten und eine höhere Lebensqualität der Mitarbeiter.

Gey betonte, dass Home-Office-Lösungen an bestimmte vom Gesetzgeber vorgeschriebene Rahmenbedingungen geknüpft seien. „Hier gibt es in technischer und rechtlicher Hinsicht einiges zu beachten“, so der Geschäftsführer der Entega Medianet GmbH. Im Verbundprojekt fungiert das Energie- und Telekommunikationsunternehmen als technischer Partner. „Mit unserem e-Carsharing-Modell tragen wir zudem das i-Tüpfelchen zum Projekt hinzu“, ergänzte Gey.

Info: Wissenswertes über die Serviceleistungen der WFB gibt es hier.

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