Wirtschaftsregion

WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG BERGSTRAßE PRÄSENTIERT ERGEBNISSE 2018

Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Christian Engelhardt, Beiratsvorsitzender Dr. Jürgen Gromer und Geschäftsführer Dr. Zürker informierten / Schwerpunkte im Jahr 2019 liegen auf Digitalisierung, Gewerbeflächen, Fachkräfte und Tourismus

Wirtschaftsförderung Bergstraße präsentiert Ergebnisse 2018
Stellten die Ergebnisse der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) der Öffentlichkeit vor: Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der WFB (Mitte), Dr. Jürgen Gromer, Beiratsvorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrats der WFB (r.), sowie Dr. Matthias Zürker, WFB-Geschäftsführer. - © WFB

19.12.2018: „Dieses Jahr war ein ganz besonderes für uns, denn wir haben das Jubiläum zum 20-jährigen Bestehen der Wirtschaftsförderung Bergstraße mit vielen Aktionen gefeiert.“ Mit diesen Worten eröffnete Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), die diesjährige Jahresabschlusspressekonferenz der WFB, die gestern in Heppenheim stattfand. „Wir können stolz sein auf die positive Entwicklung der WFB und der gesamten Wirtschaftsregion Bergstraße“, führte er weiter aus. „Die Gründung einer Wirtschaftsförderung vor 20 Jahren, die sich dann später kreisweit ausgedehnt hat, war eine gute und wegweisende Idee.“

Gemeinsam mit Dr. Jürgen Gromer, dem Beiratsvorsitzenden und Aufsichtsrat der WFB, sowie WFB-Geschäftsführer Dr. Matthias Zürker präsentierte er die Ergebnisse für das Jahr 2018 und lieferte einen Ausblick auf die Vorhaben der WFB im kommenden Jahr. 

Wie Dr. Zürker erläuterte, konnte die WFB eine Fülle von Projekten erfolgreich umsetzen. Davon zeugt nicht zuletzt die Fördermittelakquise in Höhe von 650.000 Euro für kreisweite Vorhaben. Zahlreiche weitere Beispiele belegen den erfolgreichen Einsatz der WFB für die Wirtschaftsregion Bergstraße: So führte der WFB-Geschäftsführer etwa die Aktualisierung des Positionspapiers Zukunftsfähige Verkehrswege, die Bearbeitung von 107 Fällen in den Projekten „Tragfähigkeitsanalyse“ und „Coaching“ für den Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter-, die Publikation von 165 Stellen im Jobportal sowie die Beratung von 23 Unternehmen zur Anstellung von geflüchteten Menschen und vieles mehr auf.

Die Wirtschaft floriert in der Region. „Aktuell liegt die Arbeitslosenquote bei 3,4 Prozent. Ein Rekordtief“, freute sich Dr. Zürker. Mit 74.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten führte er einen weiteren Superlativ für die Wirtschaftsregion Bergstraße an. Um die Unternehmen zu unterstützen, hatte sich die WFB auch im Jubiläumsjahr 2018 ins Zeug gelegt: „Unsere Fachbereiche haben insgesamt 825 Unternehmen, Kommunen und Bürger beraten. Rund 1.000 Teilnehmer nahmen an unseren knapp 20 Veranstaltungen teil“, so der WFB-Geschäftsführer. Exemplarisch hob er die Feierstunde „10 Jahre Nibelungensteig“ im Mai in Grasellenbach hervor sowie die Informationsveranstaltungen „Elektromobilität in der Kommune“ und „Deutsch-Chinesischer Ökopark Qingdao“, die jeweils im Mai in Bensheim bzw. Einhausen stattfanden, die Preisverleihung der Gründungsoffensive Bergstraße-Odenwald und den Business-Talk „Eintracht in der Region“, die beide im November in Erbach bzw. Heppenheim durchgeführt wurden (wir berichteten).

„Nach wie vor besteht auf der einen Seite eine große Nachfrage nach Gewerbeflächen, sowohl von ansässigen als auch auswärtigen Unternehmen, und andererseits eine zunehmende Verknappung von Gewerbeflächen“, erklärte Dr. Zürker weiter und nannte exemplarisch den Verwaltungsneubau der Odenwald Chemie GmbH in Neckarsteinach, den Spatenstich Eagle Actuator Components in Heppenheim, den Bau des Bürogebäudes VISTA in Bensheim sowie des Distributionszentrums von Rossmann in Bürstadt und die Verlagerung der Wilhelm Schäfer GmbH von Mannheim nach Heppenheim. „Auch im kommenden Jahr werden wir die Städte und Gemeinden bei der Entwicklung und Vermarktung von neuen sowie bei der Revitalisierung von bestehenden Gewerbegebieten unterstützen“, bekräftigte er.

Was die digitale Infrastruktur betrifft, erläuterte er: „Mit flächendeckend bis zu 50 Mbit pro Sekunde ist der Ausbau bereits gut und schneller als in anderen Regionen vorangeschritten, muss aber stetig weiterentwickelt werden, um auch zukünftig konkurrenzfähig zu sein.“ Als Fundament in der Unterstützung der Kommunen und der Telekommunikationsanbieter machte er den Regionalen Breitbandberater Südhessen aus. „Dieses Förderprojekt konnte die WFB 2018 erfolgreich weiterführen und soll auch 2019 fortgesetzt werden“, so der WFB-Geschäftsführer. „Aber auch unsere eigenen Prozesse werden digitaler. So finden nicht nur die Beratungsprozesse in der Unternehmens- und Gründerberatung komplett digital statt, sondern mittels neuer Filme werden die Dienstleistungen nun auch dem Kunden zeitgemäß vorgestellt.“ Als Ausblick für das kommende Jahr hob Dr. Zürker hervor, dass die WFB neben dem Schwerpunkt der Unterstützung bei der Weiterentwicklung der Breitband-Infrastruktur auch den Bereich Mobilfunk angehen will. Zudem wird die WFB für die Bestandsunternehmen, die Gründer und für Bürger (Energieberatungen) eine Online-Terminvereinbarung einführen.

Danach ging er auf das Thema Arbeitskräfte ein. Wie die Anwesenden erfuhren, hat die WFB für die Unternehmen im Jahr 2018 ein Kommunikations- und ein Willkommenspaket entwickelt, eine Jobtour durchgeführt, bei der Studierende die Wirtschaftsregion Bergstraße kennenlernen konnten, sowie zwei Treffen des Personal-Netzwerkes-Wirtschaftsregion Bergstraße (HR-Netzwerkes-WRB) organisiert. „Auch in Zukunft möchten wir die Firmen mit konkreten Projekten unterstützen“, so Dr. Zürker, der die Ausweitung des Jobportals, die Initialisierung eines Bewerberpools, Werben für „neue“ Arbeitsformen wie Homeoffice, die Publikation des Kommunikations- und Willkommenspakets in Englisch und eine weitere Jobtour als geplante Projekte 2019 nannte.

Um die Kommunen im Kreis Bergstraße im Bereich Wohnungsbau zu unterstützen und zu beraten, um Netzwerke zu fördern, zu verstärken sowie Investoren anzusprechen, hat die WFB im Mai dieses Jahres die Stelle „Berater für Wohnungsbau“ neu geschaffen. „Seither werden die Städte und Gemeinden bzw. die Investoren bei Projekten mit Potenzial für bis zu 450 Wohneinheiten von uns beraten“, sagte der WFB-Geschäftsführer. „Zudem werden die Kommunen in sieben Verfahren bei der Nachverdichtung bzw. allgemein in der Bauleitplanung unterstützt“, ergänzte er. Auch 2019 will die WFB ihr Engagement der WFB in Sachen Wohnungsbau fortsetzen, die Städte und Gemeinden beispielsweise bei der Erstellung von Baulückenkatastern und bei der Umsetzung von Projekten der Baulandoffensive Hessen unterstützen und durch Veranstaltungen themenspezifische Impulse setzen.

Für den Beirat der WFB sprach Dr. Gromer. „Die Wirtschaftsförderung Bergstraße kann nicht nur für 2018, sondern für die gesamten vergangenen 20 Jahre eine tolle Bilanz aufweisen“, kommentierte er. Als Belege führte der Beiratsvorsitzende die Einwerbung von 15 Millionen Euro Fördermitteln in den vergangenen zwei Dekaden und eine um die Hälfte niedrigere Arbeitslosenquote im Vergleich zu vor 20 Jahren auf. „Auch in Zukunft unterstützt der Beirat die WFB bei der Umsetzung ihrer nachhaltigen, wegweisenden Projekte“, schloss er.

Info: Wissenswertes über die  Tätigkeiten und Serviceleistungen der WFB gibt es hier.