Wirtschaftsregion

ENERGIEBERATER INFORMIEREN SICH ZUM THEMA BRENNSTOFFZELLE

Mit dem Energieberater-Netzwerk fördert die Energieagentur Bergstraße den Austausch / Online-Plattform bietet Orientierung bei der Suche nach einem geeigneten Dienstleister

Energieberater informieren sich zum Thema Brennstoffzelle
Als Referenten konnte die Energieagentur Bergstraße Leon Hagemann von der ASUE e.V. aus Berlin gewinnen, der über das Thema „Brennstoffzellen für die Hausenergieversorgung“ sprach. - © WFB

20.11.2018: Eine kostenlose Orientierung im weit verzweigten Feld der Förderprogramme bietet die Energieagentur Bergstraße, ein Fachbereich der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), den Bürgerinnen und Bürgern des Kreises Bergstraße, indem sie diese zu Energie-Fördermöglichkeiten und zudem zu allen weiteren Fragen rund um die Themen Energieeffizienz und erneuerbare Energien berät. Zur Inanspruchnahme vieler Förderprogramme muss im Vorfeld ein Energieberater eingeschaltet werden. Auch hier leistet die Energieagentur tatkräftig Unterstützung: Mit ihrer Energieberater-Plattform bietet sie einen einfachen Weg, den passenden Energieberater zu finden. Und den Energieberatern in der Wirtschaftsregion Bergstraße gibt diese die Möglichkeit, ihr Dienstleistungsangebot sowie ihre Kompetenzen übersichtlich darzustellen.

In den vergangenen Jahren hat die Energieagentur ein Energieberater-Netzwerk aufgebaut, mit dem sie den Dialog unter den Energieberatern in der Wirtschaftsregion Bergstraße untereinander und mit der Energieagentur fördert. Regelmäßig lädt sie die Mitglieder des Netzwerks zu informativen Veranstaltungen ein, um sie mit den neuesten Entwicklungen und Wissenswertem im Energiebereich zu versorgen und den Erfahrungsaustausch zu forcieren.

So fand kürzlich die bereits achte Sitzung des Energieberater-Netzwerkes der Energieagentur Bergstraße im Landratsamt in Heppenheim statt. „Mit dieser Veranstaltung wollen wir den Energieberatern in der Region ein kostenfreies Weiterbildungsangebot sowie eine Plattform zur Kontaktpflege bieten“, erläutert Philipp Meister, Projektleiter der Energieagentur. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Wasserstoff- und Brennstoffzellen Initiative Hessen e.V. (H2BZ-Initiative Hessen) bei der Hessischen Landesenergieagentur (LEA) organisiert.

Als Referent konnte Leon Hagemann von der ASUE e.V. aus Berlin gewonnen werden, der über das Thema „Brennstoffzellen für die Hausenergieversorgung“ sprach. Wie dieser informierte, sind Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) mit Brennstoffzellen in Japan bereits Standard. In Deutschland stellen sie noch ein Nischenprodukt dar, allerdings steigen die Absatzzahlen. Zum Betrieb einer Brennstoffzelle wird in der Regel Gas benötigt, sie erzeugt sowohl Wärme als auch Strom. Mit einem integrierten Spitzenlastgerät übernimmt die Brennstoffzelle die gesamte Wärmeversorgung im Haus. Einsatzgebiete sind vor allem Einfamilienhäuser und kleinere Mehrfamilienhäuser. Bei den rechtlichen Erfordernissen zur Berechnung des Primärenergiebedarfs eines Gebäudes kann diese ebenfalls punkten. Wie Hagemann erläuterte, ist wie bei anderen Heizungssystemen auch hier wichtig, sowohl die Bedürfnisse des Hauseigentümers als auch die baulichen Voraussetzungen genau zu klären. Der Referent stellte die attraktiven Fördermöglichkeiten von Brennstoffzellen bei Neuerrichtung und im laufenden Betrieb dar. Die Teilnehmer der Veranstaltung erfuhren beispielsweise, dass die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), abhängig von der elektrischen Leistung des eingebauten Brennstoffzellensystems, Zuschüsse zwischen 7.050 und 28.200 Euro bietet - unabhängig, ob sie im Neubau oder in Bestandsgebäude eingebaut wird. Für die Beantragung der Förderung wird ein Energieberater benötigt.

Hagemanns Fazit für die anwesenden Energieberater lautete: „Brennstoffzellen sind technisch ausgereift, sicher und am Markt als Heizung und zur Stromversorgung verfügbar. Durch die gleichzeitige Strom- und Wärmeerzeugung können Brennstoffzellen große Mengen CO2 einsparen und sind energieeffizient. Die Energie wird einfach zweifach genutzt.“

An die Ausführungen des Referenten schloss sich eine rege Fragerunde an. Der Gedankenaustausch wurde anschließend in Einzelgesprächen fortgesetzt.

Info: Auf den Seiten der Energieagentur Bergstraße finden Interessierte eine übersichtliche Darstellung der Energieberater im Kreis Bergstraße mit ihren Qualifikationen, Dienstleistungsangeboten und einigem mehr. Informationen über Brennstoffzellen gibt es auch auf den Seiten des Wasserstoff- und Brennstoffzellen Initiative Hessen e.V..