Wirtschaftsregion

VERANSTALTUNG FÜR LANDWIRTE IN DER REGION VOR VOLLEM HAUS

Rund 75 Gäste informierten sich in Bürstadt über Fördermöglichkeiten in der Landwirtschaft / Angebot der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH und der Raiffeisenbank Ried eG

Veranstaltung für Landwirte in der Region vor vollem Haus
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Vortrag von Dr. Beatrix Tappeser, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (4.v.r.). Sie stellte die Fördermöglichkeiten für die regionale Landwirtschaft in der Förderperiode 2014-2020 vor. - © WFB

06.02.2015: Auf Einladung der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) und der Raiffeisenbank Ried eG kamen vorgestern rund 75 Gäste ins Historische Rathaus der Stadt Bürstadt, um sich über Fördermöglichkeiten für die Landwirtschaft zu informieren. Somit trafen die Veranstalter auch mit ihrer dritten Veranstaltung für die Landwirte und Unternehmer aus der Region erneut ins Schwarze.

Im Zentrum des Abends stand der Vortrag von Dr. Beatrix Tappeser, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, die die Fördermöglichkeiten für die regionale Landwirtschaft in der Förderperiode 2014-2020 vorstellte.

Die Teilnehmer begrüßte Claus Diehlmann, Vorstand der Raiffeisenbank Ried eG. „Die hervorragenden Produkte der landwirtschaftlichen Betriebe im Kreis Bergstraße sind Erzeugnisse allererster Güte“, unterstrich er. „Die Landwirte sind sehr engagiert, sehen ihren Beruf als Berufung und versorgen mit Mut sowie Risikobereitschaft die Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln.“

Auch Bürgermeisterin Barbara Schader zeigte sich „stolz, dass wir so viele engagierte Landwirte haben“, so die Rathauschefin. Die Region sei durch vielfältige Erzeugnisse wie Spargel, Wein, und verschiedene Obst- und Gemüsesorten breit aufgestellt – genauso groß sei die Palette der Akteure, die an einem Strang ziehen, um die Region weiter voran zu bringen. „Wir sind eine starke Gemeinschaft, zusammen können wir die Herausforderungen der Zukunft bewältigen“, schloss sie.

Matthias Schimpf, Kreisbeigeordneter des Kreises Bergstraße, skizzierte anschließend die Lage der regionalen Landwirtschaft. Im Kreis Bergstraße, der sich insgesamt auf einer Fläche von rund 72.000 Hektar erstrecke, seien die landwirtschaftlich genutzten und die besiedelten Flächen von ihrem Umfang her aktuell etwa gleich groß. Doch der Anbau von Lebensmitteln und die Tierhaltung seien rückläufig. Vor allem im Hessischen Ried machten der Siedlungsdruck, der Naturschutz und die daraus resultierende Flächenknappheit den Landwirten große Sorgen. Da kein Wachstum in der Fläche nicht mehr möglich sei, setzte man darauf, den Ertrag auf der vorhandenen Fläche zu erhöhen. Hierfür biete das Hessische Ried mit seinem hervorragenden Klima und den guten Böden die besten Voraussetzungen. „Es ist richtig und gut, dass die hessische Landesregierung einen ihrer Förderschwerpunkte auf die Landwirtschaft legt“, unterstrich der Kreisbeigeordnete.

„Fördern heißt Zukunft gestalten, neue Entwicklungen zu unterstützen, Nachhaltigkeit zu implementieren und Tierschutz zu gewährleisten“, ergriff die Staatssekretärin danach das Wort. Mit einem breit gestreuten und zukunftsorientierten Maßnahmenkatalog unterstütze das Land die Erzeugerbetriebe bei der Bewältigung ihrer unternehmerischen Herausforderungen – um das betriebliche Wachstum, Produktionssicherheit und Innovationen in der Landwirtschaft zu sichern. Als Programme führte sie den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) an, der für beispielsweise die Entwicklung landwirtschaftlicher Betriebe oder den ökologischen Landbau zwischen 2014 und 2020 bundesweit jährlich rund 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung stelle. Fortgeführt würden zudem die Betriebsprämien und das Agrarumweltprogramm HALM, die bereits in der Vergangenheit von den Landwirten gut angenommen worden seien. Den Kreis Bergstraße bezeichnete sie als „einen außergewöhnlichen, einzigartigen Naturraum mit klimatischen Vorteilen und somit als „eine bevorzugte Region innerhalb der Bundesrepublik“, so Tappeser. „Sie können dazu beitragen, dass diese auch künftig erhalten bleibt“, sagte sie in Richtung der Landwirte.

Der WFB-Geschäftsführer leitete anschließend zum Netzwerkteil des Abends über: „Die Landwirtschaft ist eine anspruchsvolle und wichtige Branche“, hob er hervor und unterstrich, dass die Flächenkonkurrenz zukünftig noch stärker im Fokus stehen wird. Die WFB sei Netzwerkpartner, um die Landwirte zu unterstützen, zu vermitteln und die relevanten Akteure zusammen zu bringen.

Info: Einen Überblick über die Serviceleistungen der WFB gibt es hier.