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EU-ENERGIELABEL FÜR NEUE HEIZUNGEN: 2019 KOMMT GEÄNDERTE SKALA

Verschärfte Anforderungen ab 26. September 2019 / Die Bewertung von Brennwertkesseln ändert sich von Effizienzklasse A+ auf A bis B / Label ermöglicht keine Ermittlung der Heizkosten

EU-Energielabel für neue Heizungen: 2019 kommt geänderte Skala
Bei Verbundanlagen wurde die Effizienzklasse A+++ bereits eingeführt.  - © Quelle: intelligent-heizen.info

25.02.2019: Das EU-Energielabel für neue Heizkessel gibt auf einer Skala von grün bis rot an, wie effizient diese sind. Aufgrund verschärfter Anforderungen ändert sich die Skala dieses Jahr. Ab dem 26. September 2019 erhalten Heizungen ein A+++ bis A+, wenn sie regenerative Energien nutzen. Das ist bei Solarkollektoren als Ergänzung zur Wärmeerzeugung der Fall, bei den meisten Holzheizungen und bei effizienten Wärmepumpen. KWK-Anlagen können die Noten A+++ bis B erhalten. Die Bewertung von Gasheizungen und Ölheizungen mit Brennwerttechnik ändert sich von A+ auf A bis B – allerdings kann man eine bessere Einstufung bekommen, wenn man sie mit erneuerbaren Energien kombiniert, etwa einer thermischen Solaranlage oder einer Wärmepumpe. Weniger effiziente Niedertemperaturgeräte, die die im Abgas enthaltene Energie nicht ausnutzen, erreichen die Effizienzkategorie C – sie dürfen nur noch in bestimmten Mehrfamilienhäusern eingebaut werden. Geräte der Klasse D kommen in Deutschland bereits jetzt nicht mehr in den Handel; sie werden nur noch in manchen südeuropäischen Ländern mit niedrigem Heizenergiebedarf verkauft.

Für neue Heizgeräte und Warmwasserbereiter bis 70 Kilowatt Leistung ist das Etikett Pflicht, Warmwasserspeicher bis einschließlich 500 Liter Speichervolumen sowie Produktkombinationen benötigen das Label ebenfalls. Für diese sogenannten Verbundanlagen gilt das erweiterte Label bereits. Die erweiterte Skala gilt auch für neue Einzelraumheizgeräte bis 50 Kilowatt Leistung, etwa Pelletöfen und andere Holzheizungen.

Das Label gibt allerdings keinen Aufschluss über die Betriebskosten, denn der Energieverbrauch einer Heizung wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Das ist zum einen der Energiestandard des Gebäudes, also wie gut Dach, Wand und Kellerdecke gedämmt sind und welche Fenster eingebaut sind. Zum anderen hängen Heizkosten auch von der Verteilung der Heizwärme, also der Art der Heizflächen ab. Ein weiterer Faktor ist das Nutzerverhalten, also wie warm man es haben möchte.

Steht ein Heizungstausch an, ist es deshalb ratsam, sich kompetenten Rat einzuholen, um die passende Heizung für sein Haus zu wählen. Wichtig ist auch die rechtzeitige Information über mögliche Fördermittel, denn diese müssen meist noch vor Vergabe des Auftrags beantragt werden. Eine Übersicht aller Fördermöglichkeiten finden Sie hier.

Info: Das Team der Energieagentur Bergstraße beantwortet gern alle Fragen rund ums energiesparende Heizen und gibt einen Überblick über die aktuellen Fördermöglichkeiten. Zur telefonischen Terminvereinbarung ist die Energieagentur von Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 13:00 Uhr unter der Rufnummer 06252 68929-88 oder immer freitags von 10:00 bis 13:00 Uhr zur freien Online-Beratungszeit via Skype zu erreichen.