Wirtschaftsregion

ZUKUNFTSFÄHIGE VERKEHRSWEGE IN DER WIRTSCHAFTSREGION

Landrat Christian Engelhardt und die Wirtschaftsförderung Bergstraße präsentierten Positionspapier, das Handlungsbedarf in der Wirtschaftsregion ausweist / Versand an Bundes- und Landesminister für Verkehr

Zukunftsfähige Verkehrswege in der Wirtschaftsregion
Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) (Mitte), Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB, sowie Dagmar Cohrs, stellvertretende Geschäftsführerin der WFB und Leiterin des WFB-Fachbereichs Kommunalbetreuung, stellten das Positionspapier vor. - © WFB

19.10.2018: Die Verkehrsinfrastruktur ist ein zentraler Standortfaktor in der Wirtschaftsregion Bergstraße: Sie verschafft Unternehmen einen direkten Zugang zu den Beschaffungs- und Absatzmärkten und ist wichtig für die Wohnortentscheidung hoch qualifizierter Fachkräfte. Damit ist sie auch entscheidend für die weitere Entwicklung der Wirtschaftsregion.

Vor diesem Hintergrund hat die Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) das Positionspapier „Zukunftsfähige Verkehrswege in der Wirtschaftsregion Bergstraße“, in dem sie die wichtigsten Verkehrsvorhaben und deren Bedeutung für die Wirtschaftsregion Bergstraße beschreibt, neu erstellt. Als Aktualisierung des im Jahr 2009 erarbeiteten Positionspapiers werden die seither realisierten Maßnahmen berücksichtigt, die langen Vorbereitungs- und Planungszeiten von Verkehrsinfrastrukturprojekten verdeutlicht und der weiterhin bestehende Handlungs- und Investitionsbedarf benannt.

Im Rahmen eines Pressegesprächs, das vorgestern in den Räumen der WFB in Heppenheim stattfand, stellten Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der WFB, Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB, sowie Dagmar Cohrs, stellvertretende Geschäftsführerin der WFB und Leiterin des WFB-Fachbereichs Kommunalbetreuung, das Positionspapier vor.

„Wir befinden uns in einer Boomregion in ausgezeichneter Lage inmitten der beiden Metropolregionen Frankfurt/Rhein-Main und Rhein-Neckar“, betonte Landrat Engelhardt. „Die aktuelle Verkehrsinfrastruktur wird dem hohen Mobilitätsaufkommen nicht mehr gerecht.“ Was dies konkret bedeutet, formulierte er mit einem Vergleich: „Staufrei ist eigentlich nur die Datenautobahn in der Wirtschaftsregion Bergstraße.“ Der weitere Ausbau der Verkehrswege sei ein großes Thema, „denn wir werden weiter wachsen“, so der WFB-Aufsichtsratsvorsitzende.

Dr. Zürker nahm seine Worte auf: „Die Qualität der Wirtschaftsregion ist von der Qualität der Verkehrsinfrastruktur abhängig“, so der WFB-Geschäftsführer. Seit 2009, als die WFB erstmals ein Positionspapier zum Thema Verkehrswege aufgelegt hatte, seien 6.000 Einwohner und mehr als 10.000 Beschäftigte hinzugekommen. „Das Ergebnis ist ein weiter gestiegenes Verkehrsaufkommen mit vielen Verflechtungen in beide Metropolregionen“, hob Dr. Zürker hervor. Für die zahlreichen Ein- und Auspendler müsse die gute Wohn- und Arbeitsqualität gesichert werden. „Verkehrswege sollen die Wirtschaft unterstützen, nicht aber sie einschränken.“

Er und Cohrs gaben einen Überblick über die Inhalte des Positionspapiers, mit dem die WFB auf den Optimierungsbedarf hinweist und eine zügige Verbesserung der Situation fordert. Beispielsweise bei den Autobahnen A5 und A67, deren sechsspurige Erweiterung vorangetrieben werden müsse. Auch die Bundesstraßen mit überregionaler Bedeutung, wie die B47 als Querstange zwischen den Autobahnen, oder die B38a im Odenwald „sind zentrale Achsen, deren Ausbau dringend realisiert werden muss“, so Dr. Zürker. Nicht weniger wichtig sei der Schienenverkehr: Hier nannten die beiden die S-Bahn und die geplante ICE-Neubaustrecke Rhein-Main-Neckar als zentrale Projekte. „Und ebenso dringlich ist eine weitere Optimierung der Vertaktung von Schienen- und Busverkehr“, sagte der WFB-Geschäftsführer.

Das Fazit von Landrat Engelhardt, Dr. Zürker und Cohrs: Die Wirtschaftsregion Bergstraße ist ein wachsender, prosperierender Standort. „Wir wollen, dass sich die Region insgesamt positiv entwickelt und gemeinsam mit allen Beteiligten an einem Strang ziehen.“ Nun wird das Papier an den Bundes- und Landesminister für Verkehr sowie an die Bergsträßer Bundes- und Landtagsabgeordnete gesendet, um an diesen zentralen Stellen die Unterstützung für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur nochmals einzufordern.

Info: Weiteres Wissenswertes über die Serviceleistungen der WFB finden Sie hier.