Wirtschaftsregion

VERANSTALTUNG „UNTERNEHMENSNACHFOLGE“

Wirtschaftsförderung der Stadt Viernheim und die Wirtschaftsförderung Bergstraße veranstalteten einen informativen Abend für Unternehmer und Gründer in der Wirtschaftsregion Bergstraße

Veranstaltung „Unternehmensnachfolge“
Die Hauptakteure des Abends (v.l.): Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), Marco Kreuzer, WFB-Gründerberater und Projektleiter der Gründungsoffensive Bergstraße-Odenwald, Holger Walter und Hans-Jürgen Reibold, – Reibold, Guthier & Partner GbR, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater –, Bürgermeister Matthias Baaß, Stadt Viernheim, Manuel Heinzmann, – Reibold, Guthier & Partner GbR, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater –, Simon Klug, Wirtschaftsförderung der Stadt Viernheim, sowie Alexander Schwarz, Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Viernheim. - © WFB

08.06.2018: Laut Schätzungen des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn steht bei rund 150.000 Unternehmen in Deutschland in den kommenden Jahren eine Nachfolge an. In Hessen sind davon etwa 11.500 Betriebe betroffen. Tendenz steigend.

„Unternehmensnachfolge ist ein sehr komplexes Thema, bei dem es zahlreiche unterschiedliche Aspekte zu beachten gilt“, wissen Alexander Schwarz, Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Viernheim, und Marco Kreuzer, Gründerberater bei der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) und Projektleiter der Gründungsoffensive Bergstraße-Odenwald. Für die Unternehmer und Gründer in der Wirtschaftsregion Bergstraße organisierte die Wirtschaftsförderung der Stadt Viernheim in Kooperation mit der WFB kürzlich einen informativen Abend unter der Überschrift „Unternehmensnachfolge“. Rund 30 Gäste hatten sich dazu im Ratssaal des Rathauses Viernheim eingefunden. Die Moderation übernahm Schwarz.

Bürgermeister Matthias Baaß, Stadt Viernheim, hieß die Teilnehmer willkommen. Er gab seiner Freude über die Veranstaltung Ausdruck und dankte der WFB für die erfolgreiche Kooperation. Diese manifestiert sich auch in regelmäßig in Viernheim stattfindenden Gründersprechtagen, die stets großen Zuspruch finden. Weitere Grußworte sprach Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB. „Bei etwa 40 Prozent der inhabergeführten Betrieben in Deutschland ist der Geschäftsführer älter als 55 Jahre. Rund 500.000 Arbeitsplätze sind davon betroffen“, verdeutlichte er die Brisanz des Themas Unternehmensnachfolge.

Im Fokus des Abends standen die Vorträge von Hans-Jürgen Reibold, Manuel Heinzmann und Holger Walter – Reibold, Guthier & Partner GbR, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater – zum Thema „Nachfolge gestalten. Unternehmen sichern. Steuern beachten.“ Wie die Referenten verdeutlichten, betrifft das Thema vor allem den Mittelstand. „Nur zehn Prozent aller inhabergeführten Betriebe schaffen es in die dritte Generation“, hob Heinzmann hervor. Die Gründe des Scheiterns seien individuell und hingen von der jeweiligen Situation im Betrieb ab. Als Spannungsfelder zählten die Experten das Erb-, Familien- und das Gesellschaftsrecht, eine gegebenenfalls mangelhafte Kommunikation innerhalb der Familie sowie Steuern, zum Beispiel Erbschafts- oder Einkommenssteuern, auf. Auf diese Stolpersteine und Fallstricke gingen die Referenten teils detailliert ein, skizzierten die Eckpunkte und nannten Lösungen. Wie Reibold, Heinzmann und Walter verdeutlichten, braucht der Unternehmer im Durchschnitt drei Jahre, bis er das Thema unter Dach und Fach hat. Ihr Fazit lautete: „Unternehmensnachfolge ist kein Selbstläufer, sondern ein Prozess, den man gut vorbereiten und strukturieren muss. Auch ein Plan ‚B‘ sollte berücksichtigt werden.“

Anschließend berichtete Kreuzer über das Projekt „Forum Unternehmensnachfolge Bergstraße (FUB)“ der WFB. „Hiermit bieten wir den übergebenden Unternehmern aus der Wirtschaftsregion Bergstraße die Möglichkeit ihr Unternehmen anonym zu präsentieren und so an potenzielle Nachfolger heranzukommen. Genauso erhalten diese die Chance ihr Gesuch zu platzieren und ihrerseits gefunden zu werden“, so Kreuzer. Die Kontaktherstellung zwischen den beiden Parteien erfolge im Rahmen eines Ersttermins bei dem man sich auf neutralem Boden kennenlernen könne, führte er weiter aus. Und das Projekt, das die WFB im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hat, kann bereits auf einen ersten Erfolg verweisen: Die Unternehmensnachfolge der Sartorius Metalltechnik GmbH in Bensheim kam über das FUB zustande.

Info: Wissenswertes über die Stadt Viernheim und die Wirtschaftsförderung der Stadt finden Sie hier. Informationen über die Gründungsoffensive Bergstraße-Odenwald hier, über die kostenlosen Angebote der WFB-Gründerberatung hier.

Die Gründungsoffensive Bergstraße-Odenwald wird gefördert von:

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