Wirtschaftsregion

AUSLANDSMARKT CHINA – EINE LUKRATIVE PERSPEKTIVE

Wirtschaftsförderung Bergstraße veranstaltete Informationsabend für Unternehmer in der Wirtschaftsregion Bergstraße / Themen waren der Deutsch-Chinesische Ökopark Qingdao und der Auslandsmarkt China

Auslandsmarkt China – eine lukrative Perspektive
Zahlreiche Akteure und China-Experten informierten die Unternehmer in der Wirtschaftsregion Bergstraße über Investitionsmöglichkeiten in China. - © WFB

04.06.2018: „China zählt für deutsche Unternehmen nach wie vor zu den spannendsten Auslandsmärkten. Auch für Bergsträßer Firmen bietet der chinesische Wirtschaftsraum interessante Perspektiven zum Absatz ihrer Produkte“, so Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB). In seinen Grußworten im Rahmen der Informationsveranstaltung über den Deutsch-Chinesischen Ökopark Qingdao warb der Landrat am vergangenen Montag in Einhausen dafür, die Stärken beider Länder zu nutzen – zu beiderseitigem Vorteil. 

Die WFB hatte die Unternehmer in der Wirtschaftsregion Bergstraße ins Bürgerhaus eingeladen, um sie über den Auslandsmarkt China zu informieren. Aus erster Hand lieferten Vertreter des Gewerbeparks Qingdao, des Generalkonsulates der Volksrepublik China in Frankfurt und andere Unternehmer mit China-Erfahrung den Teilnehmern viel Wissenswertes über das Thema und boten die Chance zum persönlichen Gespräch.

Die Veranstaltung eröffnete Bürgermeister Helmut Glanzner, Gemeinde Einhausen. Weitere Grußworte sprachen Konsul Zhu Weige, Konsulat der Volksrepublik China in Frankfurt am Main, sowie Klaus Schlappner, Botschafter der Bergstraße, der bereits seit 2014 im Experten-Gremium des Gewerbeparks tätig ist. Der Konsul und Schlappner betonten die hohe wirtschaftliche Bedeutung der regionalen Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland und brachen eine Lanze für Kooperationen. 

Über den Deutsch-Chinesischen Ökopark Qingdao informierte anschließend Zhao Wei, der Chefrepräsentant des Projekts. Wie dieser erläuterte, bietet das Vorhaben deutschen Unternehmen eine gute Möglichkeit den chinesischen Markt zu erschließen. Zwischen den Wirtschaftsgroßräumen Peking-Tianjin-Hebei und Shanghai gelegen soll es neue Maßstäbe setzen, „nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch ökologisch und kulturell“, so der Referent. Wie er weiter erklärte, wurde der Park, der sich auf einer Fläche von 34 Quadratkilometern erstreckt, 2011 ins Leben gerufen und nach deutschen Standards konzipiert. Ein Serviceteam mit mehr als 60 Mitarbeitern bietet ausländischen Investoren kostenfrei umfangreiche Beratungsleistungen. „Einige Unternehmen mit Weltruf haben sich hier bereits angesiedelt“, betonte Zhao.

Frank Lenhardt, der als General Manager im Verbindungsbüros des Deutsch-Chinesischen Ökopark Qingdao in Frankfurt am Main tätig ist, lieferte einen Überblick über Investitionsmöglichkeiten und mögliche Fallstricke. Als Herausforderung für deutsche Unternehmer nannte er etwa den anderen Führungsstil sowie kulturelle Besonderheiten in China. „Was darf verkauft oder produziert werden? Der Park liefert konkrete Antworten und Ansprechpartner, hilft bei der Personalsuche, gibt die Richtung vor und bietet Feedback.“, so der Experte.

Unter den deutschen Firmen, die sich bereits im Ökopark angesiedelt haben, ist auch ein Unternehmen aus der Wirtschaftsregion Bergstraße: die PVT Plasma und Vakuum Technik GmbH mit Sitz in Bensheim. Wie der Geschäftsführer Dr. Herbert Gabriel erklärte, hat sich das Unternehmen auf ionen- und plasmagestützte Vakuumbeschichtungsverfahren spezialisiert. „China ist für uns existenziell wichtig“, hob er hervor. Der Erfolg in China kam aber erst durch die Zusammenarbeit mit chinesischen Unternehmen. Wie Dr. Gabriel verdeutlichte, leistete der Ökopark Qingdao umfassende Steigbügelhilfe. „Hier finden Sie ein Umfeld, in dem man Geschäfte machen kann“, sagte er.
Über seine Eindrücke berichtete auch der nächste Referent, Hubert Schumacher, Geschäftsführer der sfh Steuerberatungsgesellschaft mbH, der im Rahmen einer Delegationsreise den Gewerbepark besuchte. „Die hohe Dynamik, die ökologischen Grundsätze, die vielen Freizeiteinrichtung und die sehr gute Ausbildung des Beraterteams in Qingdao waren sehr beeindruckend“, unterstrich er. „Es ist lohnend, sich damit zu beschäftigen“, riet er.

„China hat in den vergangenen Jahren sehr viel Know-how hinzugewonnen“, ergänzte anschließend Sonja M. Müller, Director des China Competence Centers der IHK Darmstadt und Frankfurt am Main. „Die Volksrepublik verfügt über das größte Hochgeschwindigkeitsnetz der Welt und wird Lokomotive der Weltwirtschaft genannt.“ Auch für die Zukunft verfolge die Regierung eine Wirtschaftsstrategie, die etwa die Führung in den wichtigsten Schlüsseltechnologien umfasst. „China ist ein interessanter Markt. Sprechen Sie uns an!“

Als Schlussworte fasste Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB, zusammen: „Erfahrung, Netzwerke, Wissen – all dies ist sehr wichtig für ein Engagement in China. Auch der heimische Standort Wirtschaftsregion Bergstraße kann durch ein Engagement seiner Unternehmen in Auslandsmärkten wie China profitieren. Unternehmen können in einer globalisierten Welt nicht erfolgreich sein, wenn sie nur im heimischen Markt agieren, sondern müssen dies auch in Auslandsmärkten.“

Bei kalten Getränken und Snacks nutzten die Gäste die Veranstaltung dazu, die Impulse bis in die späten Abendstunden in persönlichen Gesprächen zu vertiefen.

Info: Den Deutsch-Chinesischen Ökopark Qingdao finden Sie im Internet unter www.sgep-qd.de. Wissenswertes über die Serviceleistungen der WFB gibt es hier.