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2017 BIETET POSITIVE VORAUSSETZUNGEN FÜR PHOTOVOLTAIK

Die Kosten für Photovoltaikanlagen sind im vergangenen Jahr weiter gesunken und der Eigenverbrauch wird durch steigende Strompreise noch rentabler / Einspeisevergütung steigt vermutlich im Februar

2017 bietet positive Voraussetzungen für Photovoltaik
Photovoltaikanlagen wandeln Lichtenergie in Strom.  - © WFB

17.01.2017: Das Jahr 2017 scheint gute Vorrausetzungen für die Installation neuer Photovoltaikanlagen zu bringen. So sind zum einen die Anlagenkosten im vergangenen Jahr weiter um rund zehn Prozent gesunken. Laut Solar Cluster Baden-Württemberg liegt der durchschnittliche Preis für eine komplett montierte Photovoltaikanlage mit zehn Kilowatt peak Leistung aktuell bei rund 1.350 Euro pro Kilowatt peak - Anfang 2016 seien es noch rund 1.490 Euro gewesen. Die Gestehungskosten für eine Kilowattstunde Strom sinken für den Anlagenbetreiber von elf bis 13 Cent auf zehn bis zwölf Cent.

Zum anderen stehen den niedrigeren Investitionskosten höhere Einnahmen gegenüber. Der durchschnittliche Strompreis für Privathaushalte lag 2016 bei 28,69 Cent pro Kilowattstunde. Einige Stromversorger haben zum Jahresbeginn 2017 ihre Preise erhöht – bis zu 3,5 Prozent bzw. rund einem Cent pro Kilowattstunde. Die höheren Strompreise machen den Eigenverbrauch des günstigeren Solarstroms vom Dach noch lukrativer. Eine Photovoltaikanlage wird unter den aktuellen Bedingungen durch einen möglichst hohen Eigenstromanteil besonders wirtschaftlich. Möglichst viel Solarstrom selbst zu verbrauchen ist sinnvoller als ihn ins Netz einzuspeisen. Ohne besondere Maßnahmen sind Anteile von 15-30 Prozent realistisch. Durch den Einsatz eines Speichers kann der Anteil ungefähr verdoppelt werden. Das Programm 275 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), welches die Installation von Speichern für Photovoltaikanlagen unterstützt und zum Jahresende 2016 ausgeschöpft war, ist aktuell wieder abrufbar.

Da nicht der komplette selbsterzeugte Strom auch selbst verbraucht werden kann, wird der Überschuss ins öffentliche Netz eingespeist. Für den Netzbetreiber besteht eine Abnahmepflicht. Für jede Kilowattstunde, die aus der Photovoltaikanlage ins öffentliche Netz eingespeist wird, wird über 20 Jahre eine fixe Einspeisevergütung an den Betreiber gezahlt. Diese ist in den letzten anderthalb Jahren nicht mehr gesunken. Für kleinere Dachanlagen bis zehn Kilowatt peak liegt sie aktuell bei 12,31 Cent pro Kilowattstunde. Durch die niedrige Zubaurate im Jahr 2016 wird prognostiziert, dass die Vergütung im Februar diesen Jahres um 0,2 bis 0,4 Cent steigen wird (Bekanntgabe: 31.01.2017).

Im Kreis Bergstraße waren zum 31.12.2015 bereits Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 86 Megawatt peak installiert. Doch das Potenzial ist längst noch nicht ausgeschöpft.

Info: Ob Ihr Gebäude für eine Photovoltaikanlage geeignet ist, können Sie durch eine neutrale Beratung in Erfahrung bringen. Die kostenlose Beratung der Energieagentur Bergstraße zu allen Fragen rund ums Energiesparen und erneuerbare Energien einschließlich Förderprogrammen steht allen Bürgern des Kreises offen. Zur telefonischen Terminvereinbarung ist diese von Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 13:00 Uhr unter der Rufnummer 06252 68929-88 zu erreichen.

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