Wirtschaftsregion

EINBLICKE IN INDUSTRIE 4.0

Technische Universität Darmstadt vermittelte Beiratsmitgliedern und Gesellschaftern der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) viel Wissenswertes über die „ETA-Fabrik“ sowie in die „Effiziente Fabrik 4.0“

Einblicke in Industrie 4.0
In Gruppen aufgeteilt erhielten die Gesellschafter und Beiräte der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) einen Eindruck, wie sich die Technische Universität Darmstadt mit dem Thema „Industrie 4.0“ befasst und welche Chancen für Unternehmen bestehen. - © WFB

01.07.2016: Einen Einblick in die aktuellen Forschungsvorhaben der Technischen Universität (TU) Darmstadt erhielten die Teilnehmer der Gesellschafterversammlung und Beiratssitzung der Wirtschaftsregion Bergstraße/Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), die in diesen Tagen gemeinsam stattfanden. Denn auf Einladung von Prof. Dr.-Ing. Reiner Anderl, Professor für Datenverarbeitung in der Konstruktion (DiK) im Fachbereich Maschinenbau der TU und Beiratsmitglied der WFB, wurden die Sitzungen in den Räumen der Darmstädter Universität auf deren Campus Lichtwiese veranstaltet.

„Im Jahr 1836 als höhere Gewerbeschule ins Leben gerufen, wurde die TU als „Technische Hochschule“ im Jahr 1877 gegründet“, so Prof. Dr.-Ing. Anderl im Vorfeld. Wie er weiter informierte, verfügt die Institution über ein Gesamtbudget von 443,5 Millionen Euro und ist an fünf Standorten vertreten. „Außerdem gibt es bei uns 13 Fach- sowie fünf Studienbereiche und 110 Studiengänge“, erklärte er. 300 Professoren unterrichten 27.000 Studierende, von denen 20 Prozent aus dem Ausland kommen.

Prof. Dr.-Ing. Eberhard Abele und Prof. Dr.-Ing. Joachim Metternich, die Leiter des Instituts für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW), ließen es sich nicht nehmen, den Gästen die Besonderheiten der Energieeffizienzfabrik “ETA-Fabrik“, der „Prozesslernfabrik CiP“ (Center für industrielle Produktion) und dem Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0 an der TU Darmstadt zu erläutern. Wie die Gäste erfuhren, handelt es sich bei der „ETA-Fabrik“ um ein Modellvorhaben der Zukunft, das mehrere Schlüsselinnovationen zur Reduktion des Energieverbrauchs als auch des CO2-Ausstoßes einer industriellen Produktion miteinander vereint. „Ziel ist es, Energieströme optimal zu steuern“, so die PTW-Institutsleiter. Zudem soll die Fabrik dazu beitragen, sowohl den ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchs als auch die Kompetenzträger in der Industrie dazu zu befähigen, vielfältige Energieeffizienzpotenziale in den Unternehmen eigenständig zu realisieren und umzusetzen. Die Forschung in der „ETA-Fabrik“ bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Wissenstransfer in die Industrie. Für die Unternehmen bedeutet dies eine umweltfreundlichere Produktion und Wettbewerbsvorteile.

In der „ETA-Fabrik“ und auch in der „Effizienten Fabrik 4.0“, einer Weiterentwicklung der „Prozesslernfabrik CiP“, kommen Methoden im Bereich von Industrie 4.0 zum Einsatz, die über das Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0 in den Mittelstand getragen werden. So werden cyber-physische Systeme Produkte und Produktionsmittel, die kommunikationsfähig sind, sich selbst steuern und flexibel vernetzt werden können, eingesetzt, um Wertschöpfungsprozesse zu verbessern. Was mancherorts noch wie Zukunftsmusik klingt, ist in einigen Firmen schon heute Realität und stellt eine neue Stufe der Organisation und Steuerung der gesamten Wertschöpfungskette dar. Die Prozesslernfabrik an der TU Darmstadt bietet als Abbild einer realen Fabrik ein didaktisch aufbereitetes Umfeld, das es ermöglicht alle Methoden und Prozesse in Echtzeit zu verstehen und zu trainieren. Auch hier gibt es für die Unternehmen zahlreiche Chancen sich aktiv einzubringen und so von der Prozesslernfabrik zu profitieren.

In kleineren Gruppen aufgeteilt konnten sich die Gesellschafter sowie die Beiratsmitglieder der WFB bei Führungen durch die Räume der „ETA-“ und der „Effizienten Fabrik 4.0“ selbst ein Bild von den Angeboten für die Studierenden machen und erfahren, welche Vorteile dies für die Firmen in der Wirtschaftsregion Bergstraße bedeutet.

„Industrie 4.0 hat eine hohe Praxisrelevanz für die Unternehmen in der Wirtschaftsregion Bergstraße“, so das Fazit von Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der WFB. „Gerade unser Mittelstand kann hier seine Position weiter stärken“, fügt Dr. Zürker, Geschäftsführer der WFB, hinzu.

Info: Weiteres Wissenswertes über die TU Darmstadt gibt es hier, Informationen über die Tätigkeiten und Serviceleistungen der WFB unter diesem Link.