Wirtschaftsregion

BREITBAND-EXPERTEN AUS DER WIRTSCHAFTSREGION BERGSTRAßE IN BERLIN

Erfahrungen aus dem interkommunalen Breitbandprojekt IKbit fließen in geplantes Förderprogramm der Bundesregierung zum Breitbandausbau ein / Anliegen und Wünsche aus dem Kreises Bergstraße vorgebracht

Breitband-Experten aus der Wirtschaftsregion Bergstraße in Berlin
Von links: Stefanie Sickinger, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), Dagmar Cohrs, Leiterin des Fachbereichs Kommunalbetreuung bei der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), Herr Sperling, BMVI, Chris Jakob und Tina Schweikhard, beide Eigenbetrieb IKbit, Dieter Bastek und Tobias Nehrig, beide BMVI, sowie Bürgermeister Volker Oehlenschläger, Gemeinde Fürth. - © WFB

01.07.2015: Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) plant ein Förderprogramm für eine deutschlandweit flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet. Da das Interkommunale Breitbandnetz IKbit als eines der ersten in Hessen umgesetzten kommunalen Breitbandausbau-Projekte vorbildhaft für andere Regionen ist, hat das BMVI die am Projekt Beteiligten eingeladen, um in Berlin über ihre Erfahrungen zu berichten.

In den Räumen des BMVI lieferten Bürgermeister Volker Oehlenschläger, Gemeinde Fürth, Chris Jakob, Leiter des Eigenbetriebs IKbit, Tina Schweikhard, Eigenbetrieb IKbit, Udo Klenk, Geschäftsführer der mit den Baumaßnahmen beauftragten Klenk & Sohn GmbH, und Dagmar Cohrs, Leiterin des Fachbereichs Kommunalbetreuung bei der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), einen umfangreichen und detaillierten Erfahrungsbericht aus erster Hand.

„Die WFB setzt sich seit 2009 für flächendeckend schnelles Internet im Kreis Bergstraße ein“, führte Cohrs aus. Hierzu setzt sie beispielsweise einen Regionalen Breitbandberater - gefördert durch die Europäische Union und das Land Hessen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung - ein, der die WFB bei der Umsetzung des flächendeckenden Breitbandausbaus im Kreis Bergstraße unterstützt. „IKbit haben wir in 2010 initiiert und gemeinsam mit dem Breitbandberater die Umsetzung Schritt für Schritt begleitet“, führte Cohrs weiter aus. Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Gorxheimertal, Grasellenbach, Heppenheim, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach und Wald-Michelbach haben durch IKbit  schnelles Internet mit bis zu 50 Mbit/s mittels Glasfasernetzverlegung erhalten. Die Federführung hat die Gemeinde Fürth übernommen. Seit Ende 2014 steht in allen beteiligten Kommunen schnelles Internet vom Anbieter HSE Medianet GmbH zur Verfügung.

Den Ausführungen folgten zahlreiche konkrete Informationen zum Projektablauf, zu Organisation, Finanzierung oder Marketing, sowie zu möglichen Fallstricken. „Mögliche Probleme liegen eben oft im Detail. Diese Erfahrungen möchten wir an geeigneter Stelle beim Bund platzieren“, so Chris Jakob vom Eigenbetrieb IKbit. Ebenso zeigten die Gäste aus dem Kreis Bergstraße auf, wo für kommunal getragene Breitbandprojekte generelle Unterstützung oder politische Entscheidungen hilfreich wären. „Natürlich werden wir unserer Vorreiterrolle zum Thema Breitbandausbau gerecht und geben unsere Erfahrungen gerne weiter, um den Ausbau deutschlandweit zu unterstützen. Wir wollen aber auch einfordern, dass bereits abgeschlossene Projekte weiterhin einer politischen und regulatorischen Unterstützung bedürfen“, führte Bürgermeister Oehlenschläger aus.

Dieter Bastek, Leiter des Referats Breitbandförderung/Finanzierung im BMVI, stellte dar, dass die Erfahrungen für seine Abteilung sehr wertvoll sind, vor allem was das Vorgehen, Zeitplanung und Finanzierungsbedarf sowie insbesondere auch mögliche Schwierigkeiten betrifft. Weiterhin erteilte er im Gespräch erste Informationen über die Gestaltung des vom Bund geplanten Förderprogramms zum Breitbandausbau.

Cohrs unterstrich in diesem Zusammenhang: „Für unser Ziel einer flächendeckenden Verfügbarkeit von schnellem Internet in der Wirtschaftsregion Bergstraße ist es uns wichtig, dass mit diesem Programm auch der nicht-ländliche Raum oder auch kleinere Projekte zum Lückenschluss, zum Beispiel der Ausbau in einzelnen Ortsteilen oder in einem Gewerbegebiet, wenn kein privates Telekommunikationsunternehmen in den Ausbau investieren will, eine Förderung erfahren können.“

Info: Wissenswertes über das interkommunale Breitbandnetz IKbit gibt es im Internet unter www.ikbit.de.

Das Projekt "Regionaler Breitbandberater" wird gefördert von:

Hessen_EU_Foerderung