Wirtschaftsregion

RICHTFEST DES NEUEN HOCHREGALLAGERS VON ALNATURA IN LORSCH

Hessischer Ministerpräsident Volker Bouffier betont Verankerung des Unternehmens in der Region / Wirtschaftsförderung Bergstraße hat Alnatura 2009 in Lorsch angesiedelt

Richtfest des neuen Hochregallagers von Alnatura in Lorsch
Die Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) überreichte Ministerpräsident Volker Bouffier (2.v.l.) sowie Prof. Dr. Götz Rehn, Firmengründer und Geschäftsführer der Alnatura Produktions- und Handels GmbH (re.), ein handgearbeitetes Modell des Hochregallagers zur Erinnerung. 2.v.r.: Matthias Schimpf, Hauptamtlicher Kreisbeigeordneter, r.: WFB-Geschäftsführer Dr. Matthias Zürker, Mitte: Diana Schilling, Leiterin Standortmarketing / Investorenservice bei der WFB. - © WFB

Mehr als 150 Gäste kamen am vergangenen Dienstag zum Richtfest für das weltweit größte Hochregallager aus Holz, das die Alnatura Produktions- und Handels GmbH in Lorsch errichtet. Das Gebäude hat ein Investitionsvolumen von 15 Millionen Euro und wird im Frühjahr 2014 neben dem vorhandenen Bio-Verteilzentrum in Betrieb genommen. Auch der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier ließ es sich nicht nehmen, an der Veranstaltung teilzunehmen und dem Unternehmen persönlich seine Glückwünsche zu überbringen.

2009 konnte das Unternehmen durch den Einsatz der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) am Standort Lorsch angesiedelt werden. Auch bei der Erweiterungsmaßnahme hat die WFB das Unternehmen aktiv unterstützt und im Prozess begleitet.

Beim Richtfest sprach Prof. Dr. Götz Rehn, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens, seinen Dank und seine Anerkennung an alle am Projekt Beteiligten aus. Man habe sich für Holz als Baumaterial entschieden, weil der nachwachsende Rohstoff eines der nachhaltigsten Baumaterialien sei und dem Leitgedanken von Alnatura, Sinnvolles für Mensch und Erde zu gestalten, entspreche. "Wir sind für die Menschen tätig", wies er auf den notwendigen Paradigmenwechsel in unserer Gesellschaft hin. Beim Bio-Landbau gehe es nicht um Romantik, denn dieser sei mittlerweile eine betriebs- sowie volkswirtschaftliche Größe und zunehmend als wirtschaftliche Alternative anerkannt. Das starke Wachstum von Alnatura sei Beleg dafür, dass die Kunden, die Menschen, diese Entwicklung fördern. Insofern sei Alnatura der lebendige Beweis dafür, dass Unmögliches möglich werden kann. Insgesamt biete unsere Gesellschaft viele Möglichkeiten und Chancen. "Nutzen Sie es! Wir können mehr!", gab er den Anwesenden mit auf den Weg.

„Alnatura ist fest in der Region verankert und zeigt, dass sich Ökonomie und Ökologie keineswegs ausschließen“, nahm der Ministerpräsident die Worte des Firmengründers auf. Die Investition des Unternehmens von 15 Millionen Euro in Lorsch sei Ausdruck der Zuversicht und des Optimismus auch für diesen Standort – in einer der besten Regionen Deutschlands mit einer hervorragenden logistischen Struktur, die in fabelhafter Weise mit den Unternehmen kooperiere, betonte Bouffier. "Die Unternehmen ruhen sich nicht aus, sondern gehen mutig nach vorne – auch in Sachen Nachhaltigkeit", so der hessische Ministerpräsident. Ökonomie und Ökologie müssten sich ergänzen, dann könne man erfolgreich wirtschaften, betonte er. "Wir haben einiges gemeinsam vor und ich bin zuversichtlich, dass es uns gelin-gen wird." Das neue Hochregallager bezeichnete er als einen großen "architektonischen Wurf" mit Signalwirkung, das nicht nur ein sichtbares Zeichen für neue Wege im gewerblichen Hochbau, sondern auch ein "Stück Wahrzeichen für eine neue Zeit" sei.

Anschließend sprach der Hauptamtliche Kreisbeigeordnete und Umweltdezernent des Kreises Bergstraße Matthias Schimpf seine Glückwünsche und seinen Dank auf. Auch er unterstrich die Einzigartigkeit des neuen Hochregallagers, das Modernität und Innovation verbinde und durch seine Klimaneutralität beweise: "Wir wollen alle die Energiewende, dazu müssen wir die Menschen mitnehmen." Alnatura zeige, was auch in der freien Wirtschaft in diesem Bereich möglich sei. Ebenso hob Schimpf die guten Standortfaktoren hervor: Die Wirtschaftsregion Bergstraße in der Mitte der Metropolregionen Frankfurt/Rhein-Main und Rhein-Neckar zeichne sich durch ihre zentrale Lage sowie ihr pulsierendes Leben aus und biete Arbeitsplätze, Kulturlandschaft und Erholung. "Dieses Gut muss geschützt werden", appellierte er. Zur Erinnerung an das Richtfest überreichte er gemeinsam mit WFB-Geschäftsführer Dr. Matthias Zürker, und Diana Schilling, Leiterin des WFB-Fachbereichs Standortmarketing / Investorenservice, Prof. Dr. Rehn und dem Ministerpräsident je ein Modell des neuen Hochregallagers, das die Hochschule Darmstadt hergestellt hat.

Alexander Link, Leiter Finanzen und Projektleiter für das Alnatura-Verteilzentrum, informierte anschließend über das Lager, das Raum für 31.000 Palettenplätze, verteilt über acht Ebenen und 9.000 Quadratmeter Grundfläche, bieten wird. Innen und außen sei das Gebäude nach neuesten ökologischen Standards konzipiert, so Link. Wegen der guten Dämmung und der Versenkung der Regalanlage 2,50 Meter tief ins Erdreich komme dem Neubau ohne Heizung und Kühlung aus und ermögliche seine Klimaneutralität.

Nach dem offiziellen Teil nutzten die Gäste die Gelegenheit, im Rahmen von geführten Besichtigungen mehr über das neue Hochregallager sowie über das benachbarte Bio-Verteilzentrum zu erfahren.