Wirtschaftsregion

INSTRUMENT ZUR FÖRDERUNG DES DIALOGS UNTER ENERGIEBERATERN

Zweite Sitzung des Energieberater-Netzwerkes in Heppenheim / Referate über Dorfentwicklungsprogramm Hessen sowie Dämmung aus der Natur im Fokus

Instrument zur Förderung des Dialogs unter Energieberatern
Mit dem Energieberater-Netzwerk bietet die Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) den freiberuflichen Energieberatern eine zentrale Plattform und fördert den Informationsaustausch. - © WFB

Die regionalen Wertschöpfungskreisläufe fördern, eine hohe Transparenz der vorhandenen Energie-Beratungsangebote sowie ein reger Informations- und Wissensaustausch der beruflich selbstständigen Energieberater sind die Ziele des Energieberater-Netzwerkes, deren zweite Sitzung kürzlich in Heppenheim stattfand. Auf Einladung der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) waren 29 Teilnehmer zu dieser Veranstaltung gekommen.

Im Zentrum des Nachmittags standen der Vortrag von Ernst Seeger, Abteilung Dorf- und Regionalentwicklung, ländlicher Tourismus, Kreis Bergstraße, der über das Dorfentwicklungsprogramm Hessen informierte, sowie das Referat von Eva Riks vom Kompetenzzentrum HessenRohstoffe (HeRo) e.V. über das Thema „Dämmung aus der Natur – mehr als nur Wärmedämmung“.

Wie Seeger erläuterte, stellt die jeweilige Kommune über den Kreis Bergstraße den Antrag zur Aufnahme in das Förderprogramm des Landes Hessen. Derzeit sind Förderungen in den Kommunen Bürstadt-Bobstadt, Zwingenberg inkl. Rodau, Heppenheim Unter-Hambach, Mörlenbach-Bonsweiher, Lautertal-Elmshausen, Unter-Abtsteinach sowie in der Gesamtkommune Birkenau möglich. Über die Aufnahme entscheide anschließend das Land. „Antragsberechtigt sind öffentliche kommunale und nicht kommunale Träger sowie natürliche, juristische Personen des privaten Rechts“, erklärte er. Die gewährten Mittel könnten zur Umnutzung, Sanierung, Erweiterung, Erhaltung und Gestaltung von Gebäuden auf der Grundlage der ortstypischen  Bauweisen, für den Neubau oder zur Wiederherstellung von Gebäuden investiert werden. Der Zuschuss beläuft sich auf 30 Prozent der förderfähigen Investitionskosten und beträgt maximal 30.000 Euro. „Setzen Sie sich so früh wie möglich mit den zuständigen Mitarbeitern des Kreises Bergstraße in Verbindung, da die Beantragung bis zu einem Jahr Zeit in Anspruch nehmen kann“, riet Seeger.  

Riks stellte die zur Hausdämmung geeigneten Naturstoffe Holz, Zellulose, Hanf oder Flachs vor. „Diese zeichnen sich durch ein gutes Feuchtigkeitsmanagement aus, regulieren dadurch das Raumklima und eignen sich wegen ihrer hohen Wärmespeicherkapazität besonders für den sommerlicher Hitzeschutz“, so die Referentin. Tierische „Gäste“ müsse man dennoch nicht befürchten, denn die Naturdämmstoffe seien mit nicht gasenden Salzen behandelt und stellten somit keine Nahrungsgrundlage für Schädlinge dar, wie Riks ausführte. Zu beachten sei, dass Naturstoffe durch ihr höheres Gewicht gegebenenfalls Auswirkungen auf die Statik des Gebäudes haben könnten und nicht durchfeuchtet werden dürfen. Daher ist ein Einsatz im Perimeterbereich nicht möglich.

Nachdem die Referenten einige Rückmeldungen und Nachfragen der interessierten Zuhörer beantwortet hatten, ergab sich zum Ende der Vorträge ein intensiver Dialog unter den Energieberatern. „Auch unter ökologischen Gesichtspunkten gibt es vielfältige Möglichkeiten sich aktiv für den Klimaschutz zu engagieren“, schloss Ann-Kathrin Weber, Projektmanagerin der Energieagentur Bergstraße und zuständig für das Energieberater-Netzwerk, und lud die Anwesenden zu einem abschließenden Get together ein, um die regen Diskussionen in kleinem Kreise weiterzuführen.

Die Energiagentur Bergstraße wird gefördert von:

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