Wirtschaftsregion

ARCHITEKTONISCHE SCHÄTZE AUS DER WIRTSCHAFTSREGION BERGSTRASSE

Sonderband "Kulturelle Entdeckungen" präsentiert Gebäude im Bauhaus-Stil in Hessen / Auch die Wirtschaftsregion Bergstraße findet Beachtung / Büchlein wurde kürzlich in den Räumen der BRAIN AG in Zwingenberg vorgestellt

Architektonische Schätze aus der Wirtschaftsregion Bergstrasse
Die Außenansicht des Gebäudes der BRAIN AG in Zwingenberg. - © BRAIN AG

28.02.2019: Vor 100 Jahren wurde die deutsche Kunst-, Design- und Architekturschule Bauhaus in Weimar gegründet. Zum Jubiläum bringt die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen aktuell einen Sonderband aus der Reihe „Kulturelle Entdeckungen“ heraus, die über die architektonische Bandbreite des Neuen Bauens in Hessen informiert. Kürzlich wurde die Publikation in den ehemaligen Fissan-Werken in Zwingenberg offiziell vorgestellt, in denen heute die BRAIN AG (B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network AG) ihren Sitz hat.

Funktionalität und neue innovative Herangehensweisen waren die Basis und der Erfolg der Bauhaus-Ära. Sportstätten, Sakralbauten und Privathäuser, aber auch Fabrik- und Verwaltungsgebäude zählen zu den ausgewählten Objekten des Sonderbandes.

Auch die Wirtschaftsregion Bergstraße findet Beachtung: Zum Beispiel der Fissan-Komplex in Zwingenberg, der seinerzeit von Architekt Georg Fehleisen geplant und erbaut wurde. Noch heute ist das unter Denkmalschutz stehende Bauhaus-Gebäude Kern des BRAIN-Campus‘.  Das Unternehmen hat es detailgetreu revitalisiert. 1998 hat der Bund Deutscher Architekten BDA es mit der Joseph-Maria-Olbrich Plakette ausgezeichnet. Augenscheinlich ist das offene, lichtdurchflutete Haus, in dem jeder Mitarbeiter jederzeit mit jedem interagieren kann, ganz nach den Richtlinien des Bauhaus-Stils gestaltet. Mit dem 1935 fertig gestellten Industriecampus gelang es dem früheren Direktor des Fissanwerkes, Dr. Arthur Sauer, ein exemplarisches Konzept von Industriekultur umzusetzen.

Weiterer Bestandteil des Sonderbandes ist zudem das Werk Heppenheim der Unilever Deutschland GmbH, bei dem ein paar Elemente aus der ersten Bauphase ab 1959 bis heute erhalten sind. Zum Beispiel das Pförtnerhaus und das angrenzende Bürogebäude, das sich mit seinem Flachdach und der klar strukturierten Fassade am Bauhausstil orientiert. Auch das dahinter liegende Kantinengebäude weist ähnliche architektonische Besonderheiten auf.

Info: Der Sonderband ist im Buchhandel erhältlich. Er berichtet über 155 Objekte von 1919 bis 1970 auf mehr als 200 Seiten.