Wirtschaftsregion

VERANSTALTUNG ZUR ERDWÄRMENUTZUNG STIESS AUF GROSSES INTERESSE

Energieberater-Netzwerk-Treffen in Heppenheim mit 22 Teilnehmenden / Im Fokus stand Planung und Dimensionierung von Erdwärmesonden-Anlagen / Angebot der Energieagentur Bergstraße

Veranstaltung zur Erdwärmenutzung stiess auf grosses Interesse
Im Landratsamt Heppenheim informierte Dr. Sven Rumohr vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie über Technik, Genehmigung und Potenzial oberflächennaher Geothermie. - © WFB

08.04.2025: Das Erdwärmepotenzial in der Wirtschaftsregion Bergstraße bietet gute Voraussetzungen für die oberflächennahe Geothermie und den Betrieb von Sole-Wasser-Wärmepumpen. Das wurde beim 13. Treffen des Energieberater-Netzwerkes der Energieagentur Bergstraße, ein Fachbereich der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), deutlich. Die Veranstaltung fand kürzlich im Landratsamt des Kreises Bergstraße in Heppenheim statt. Thema war die Planung und Dimensionierung von Erdwärmesonden-Anlagen bei der oberflächennahen Geothermie. Insgesamt 22 Teilnehmende, darunter vor allem freiberufliche Energieberaterinnen und Energieberater, waren der Einladung der Energieagentur Bergstraße gefolgt.

Bei Erdwärmesonden handelt es sich um den Teil einer Sole-Wasser-Wärmepumpen-Anlage, der in die Erde eingebracht wurde. Zuvor ist eine Tiefenbohrung nötig, wo dann etwa armdicke Erdsonden, die aus vertikalen Röhren bestehen und mit einem Wasser-Frostschutzgemisch gefüllt sind, die Erdwärme aus der Tiefe im Wärmetauscherprinzip zur Sole-Wasser-Wärmepumpe liefern.

Als Experte führte Dr. Sven Rumohr vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie durch die Veranstaltung. Neben technischen Grundlagen standen insbesondere genehmigungsrechtliche Rahmenbedingungen sowie Aspekte der Qualitätssicherung im Fokus. Werner Rühmkorff, Leiter des Fachbereichs Umwelt des Kreises Bergstraße, erläuterte ergänzend die konkreten Genehmigungsabläufe für das erforderliche Erlaubnisverfahren vor Ort. Er verdeutlichte, dass das Verfahren gut handhabbar ist und die Behörde gerne beratend zur Verfügung steht.

Nach Studien ist die Nutzung von Erdwärme durch Sole-Wasser-Wärmepumpen, die oberflächennahe Geothermie, die effizienteste Methode zur Wärmegewinnung für Gebäude und ermöglicht zudem durch die Kopplung mit Photovoltaik, Home-Energy-Management-Systemen (HEMS) und flexiblen Stromtarifen ein perfektes Ausreizen von Technik und günstigen Strompreisen, wie Adam Borkowski, Projektmanager und Energieberater der Energieagentur Bergstraße, ausführte. Noch umweltfreundlicher mache die Sache ihre Stromnetzdienlichkeit, denn Strom wird dann überwiegend abgenommen, wenn dieser günstig ist, dann ist nämlich eine Übermenge Strom vorhanden, erklärte Borkowski.

Auch Vertreterinnen und Vertreter des Kreises Bergstraße, darunter Klimaschutzmanager Reiner Pfuhl und Klimaanpassungsmanager Alexander Uhl, sowie Marc Dauner vom Energiepunkt Frankfurt nahmen an der Veranstaltung teil. „Das vorhandene Erdwärmepotenzial im Kreis Bergstraße – auch im Odenwaldteil des Kreises mit seinem granitischen Untergrund – bietet recht gute Voraussetzungen für den Ausbau dieser zukunftsweisenden Technologie“, bestätigte Dr. Rumohr.

„Wie Sonne und Wind schickt uns auch die Erde für die Nutzung der Wärme keine Rechnung“, so Borkowski, der sich sehr über die gute Resonanz der Fachleute auf die Veranstaltung freute. „Geothermie ist ein erklärungsbedürftiges, aber umso wichtigeres Thema“, betonte Borkowski.

Info: Die Energieagentur Bergstraße unterstützt Eigentümerinnen und Eigentümer sowie auch Mieterinnen und Mieter bei der Erhöhung der Energieeffizienz und bei Sanierungsvorhaben durch eine kostenfreie individuelle Erstberatung. Dabei werden Einsparpotenziale und Sanierungsschritte nach persönlichen Bedürfnissen aufgezeigt, Optimierungen besprochen und Fördermöglichkeiten offengelegt.

Weiteres Wissenswertes zum Thema Energie und über die Energieagentur Bergstraße finden Sie hier.

Informationen über die Serviceleistungen der WFB gibt es hier

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