Wirtschaftsregion

SOMMERLICHER WÄRMESCHUTZ FÜR WOHNGEBÄUDE

Übermäßige Erwärmung von Innenräumen im Sommer verhindern / Steigerung des Wohnkomforts / Bauliche Maßnahmen werden in der Bundesförderung für effiziente Gebäude bezuschusst

Sommerlicher Wärmeschutz für Wohngebäude
Wärme erst gar nicht ins Innere zu lassen ist der effektivste Schutz vor überhitzten Räumen - © Pixabay

25.06.2025: Der Klimawandel führt zu immer häufigeren Hitzewellen und Extremtemperaturen, die auch in Wohngebäuden zu unangenehmen Raumtemperaturen führen können. Ein effektiver sommerlicher Wärmeschutz ist hier der Schlüssel, um ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Neben der aktiven und passiven Kühlung über Wärmepumpen / Klimaanlagen – idealerweise in Kombination mit einer Photovoltaikanlage – helfen weitere Maßnahmen, die Hitzebelastung in Wohngebäuden zu mindern. Die Energieagentur Bergstraße, ein Fachbereich der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH, gibt eine kurze Übersicht: 

Sonnenschutz und Verschattung: Eine sehr effektive Maßnahme gegen sommerliche Überhitzung ist der Einsatz von Sonnenschutzvorrichtungen. Außenliegende Jalousien, Rollläden, Markisen oder Sonnensegel können die Sonnenstrahlen abhalten, bevor sie auf die Fensterscheiben treffen und das Gebäude deutlich aufheizen. Flexible Verschattungssysteme ermöglichen eine Anpassung an den Sonnenstand und tragen zur Schaffung eines angenehmen Raumklimas bei. 

Natürliche Belüftung: In den kühleren Stunden des Tages und in der Nacht sollte natürliche Belüftung genutzt werden, um warme Luft aus den Räumen zu vertreiben. Querlüftung durch gegenüberliegende Fenster oder Dachluken ermöglicht eine effektive Luftzirkulation und trägt zur angenehmen Abkühlung der Räume bei. 

Begrünung von Fassaden und Dächern: Eine Bepflanzung von Fassaden und Dächern führt zu einem natürlicher Kühleffekt. Pflanzen absorbieren einen Teil der Sonnenstrahlung und verdunsten Wasser, was zu einer Abkühlung ihrer Umgebung führt. 

Wärmedämmung: Die Wärmedämmung der Gebäudehülle funktioniert nicht nur im Winter. Auch im Sommer spielt sie eine entscheidende Rolle. Sie verlangsamt deutlich den Fluss der Wärme von außen ins Gebäude und sorgt für ein ausgeglichenes Raumklima. 

Sonnenschutzeinrichtungen werden, wie auch die Wärmedämmung der Fassade oder des Daches, in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) als Einzelmaßnahme gefördert. Förderfähig sind außenliegende Sonnenschutzeinrichtungen mit optimierter Tageslichtversorgung, zum Beispiel über Lichtlenksysteme oder strahlungsabhängige Steuerung. Dazu zählen Fensterläden und Rollläden, Jalousien und Raffstores sowie Markisen, die parallel zu Fenstern in der thermischen Gebäudehülle verlaufen.

Der Zuschuss für Einzelmaßnahmen wird online beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt und beträgt 15 Prozent der förderfähigen Kosten. Details finden Sie hier. Gibt es einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) und die Sonnenschutzeinrichtung oder die Dämmung ist darin als Einzelschritt aufgelistet, ist ein zusätzlicher Förderbonus von fünf Prozent möglich. Voraussetzung ist die Einbindung eines Energieberaters. Für die BEG zugelassene Energieberater im Kreis Bergstraße finden Sie auf der Energieberater-Plattform der Energieagentur.   

Der Zuschuss kann mit einem Ergänzungskredit bei der KfW kombiniert werden. Für Eigentümer, die ihr Haus selbst bewohnen und deren Haushaltseinkommen 90.000 Euro nicht überschreitet, gibt es eine zusätzliche Zinsvergünstigung. Details finden Sie hier

Wer sein Haus in einem Zug zu einem Effizienzhaus saniert, kann Sonnenschutz und Dämmung als förderfähige Kosten beim zinsgünstigen Darlehen mit Tilgungszuschuss einrechnen. Details finden Sie hier. Die Förderung bei BAFA oder KfW ist immer im Voraus zu beantragen.

Alternativ kann von Eigentümern, die ihr Gebäude ausschließlich selbst bewohnen, im Nachhinein der Steuerbonus für energetische Sanierungen in Anspruch genommen werden. Verteilt über drei Jahre ist insgesamt ein Steuerbonus von 20 Prozent möglich – maximal jedoch 40.000 Euro. Interessant ist das bei einer entsprechend hohen Steuerlast, sonst verfällt der Steuervorteil. Details finden Sie hier

Info: Weiteres Wissenswertes zum Thema Energie und über die Energieagentur Bergstraße finden Sie hier.

Informationen über die Serviceleistungen der WFB gibt es hier

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