Wirtschaftsregion

VERANSTALTUNG FÜR LANDWIRTE VOR VOLLEM HAUS

Wirtschaftsförderung Bergstraße und die Raiffeisenbank Ried eG luden zum Informationsabend „Digitalisierung der Landwirtschaft“ nach Bürstadt / Experten-Vorträge und Netzwerken im Fokus

Veranstaltung für Landwirte vor vollem Haus
Die Hauptakteure des Abends (v.l.): Claus Diehlmann, Vorstand der Raiffeisenbank Ried eG, Barbara Schader, Bürgermeisterin der Stadt Bürstadt, Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), Dr. Kunisch, Hauptgeschäftsführer des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) e.V., Hans Back, Landwirt aus Lampertheim-Hofheim, Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB, sowie Frank Ohl, Vorstand der der Raiffeisenbank Ried eG. - © WFB

28.02.2018: Der digitale Wandel betrifft alle Branchen in der Wirtschaftsregion Bergstraße – auch die landwirtschaftlichen Betriebe. Automatische Fütterungs- oder Melksysteme, GPS-gesteuerte Traktoren oder Drohnen sind nur Beispiele von digitalen Technologien, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden und sich positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirken.

Für die Landwirte in der Wirtschaftsregion Bergstraße veranstalteten die Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) und die Raiffeisenbank Ried eG am vergangenen Mittwoch den Informationsabend „Digitalisierung der Landwirtschaft“. Mit großem Erfolg: Mehr als 75 Unternehmer aus dem landwirtschaftlichen Sektor kamen in die Räume des Kreditinstituts in Bürstadt. „Die hohe Resonanz auf unsere Veranstaltung ist ein Zeichen der Bedeutung des Themas“, so Claus Diehlmann, Vorstand der Raiffeisenbank Ried eG. „Digitalisierung verändert unser Leben zunehmend. Der rasante Wandel stellt vieles auf den Prüfstand“, sagte der Gastgeber. „Dieser Entwicklung sollten wir begegnen und die Chancen erkennen“, schloss er.

„Es ist wichtig, gemeinsam gut aufgestellt zu sein für die Region“, erklärte Barbara Schader, Bürgermeisterin der Stadt Bürstadt. Sie hob die erfolgreiche Kooperation zwischen WFB und Raiffeisenbank Ried eG hervor: „Das ist unsere Stärke: Zusammen können wir alles bewältigen. Damit wir unsere Region als gesunden Lebensraum erhalten können.“

„Digitale Technologien bergen große Entwicklungschancen für die Region“, sagte Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der WFB. Auch die Landwirtschaft müsse sich auf den digitalen Wandel einstellen. Die hohe Güte der hiesigen landwirtschaftlichen Produkte stünden für Lebensqualität. „Das ist das, was den Kreis Bergstraße ausmacht. Die Förderung der Landwirtschaft ist uns ein Anliegen“, so der Landrat.

Es folgte ein Fachvortrag von Dr. Martin Kunisch, Hauptgeschäftsführer des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) e.V. „Die Digitalisierung ist ein Megatrend unserer Gesellschaft und kommt auch in der Landwirtschaft zum Tragen“, erklärte Dr. Kunisch. Er erläuterte die Begriffe „Landwirtschaft 4.0“ und „Smart Farming“, welche Produktionsprozesse optimieren. Er nannte unter anderem die sensorgestützte Stickstoffdüngung zur zielgerichteten Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Nutzflächen (Precision Farming), Drohnen zur Fernerkundung sowie Roboter, die etwa die Aussaat präzisieren. Die Digitalisierung in der Landwirtschaft bewertete er im Grundsatz positiv. Konsequenzen seien etwa eine Abnahme der Arbeitszeit in Stall und Feld, die Zunahme von Produktionssicherheit und -effizienz oder die Einsparung von Ressourcen. „Insgesamt bietet die Digitalisierung große Chancen, wenn wir intelligent und sensibel damit umgehen“, schloss der Referent.

Hans Back, Landwirt aus Lampertheim, lieferte einen Erfahrungsbericht über den Einsatz digitaler Technologien in seinem auf Gemüse- und Getreideproduktion spezialisierten Betrieb im Lampertheimer Stadtteil Hofheim. So hatte er Traktoren beispielsweise mit einem automatischen Lenksystem nachrüsten lassen. Und er zeichnete ein erfreuliches Bild: Bei einem vergleichbar geringen Kostenaufwand konnte er eine hohe Einsparung von Geld und Arbeitszeit verzeichnen. Die Digitalisierung in der Landwirtschaft stehe zwar noch am Anfang, doch die bisher eingesetzten Technologien seien wirtschaftlich, betonte er. Für die Zukunft berge das Thema viel Potenzial. „Daten sind das neue Gold“, war er sich sicher.

„Das Thema Digitalisierung treibt die Entscheider in der Landwirtschaft um“, lautete das Fazit von Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB. „Es ist wichtig, dass Sie das Thema aktiv angehen – wir unterstützen Sie gerne dabei“, sagte er.

Nach einer Fragerunde, moderiert von Christian Schopen, Firmenkundenberater bei der Raiffeisenbank Ried eG, nutzten die Gäste im Anschluss an den offiziellen Teil die Gelegenheit zum Netzwerken bei regionalen Snacks und Getränken.

Info: Wissenswertes über die Serviceleistungen der WFB gibt es hier. Informationen über die Raiffeisenbank Ried eG finden Sie unter www.raiba-ried.de.