Wirtschaftsregion

DRITTER THEMENTAG IN DER WIRTSCHAFTSREGION BERGSTRAßE

Wirtschaftsförderung Bergstraße besuchte Unternehmen aus den viel versprechenden Zukunftsbranchen Maschinenbau, Elektro- & Metallindustrie aus der Wirtschaftsregion Bergstraße

Dritter Thementag in der Wirtschaftsregion Bergstraße
Im Rahmen des dritten Thementages besuchte die Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) insgesamt fünf Unternehmen aus den Bereichen Maschinenbau, Elektro- & Metallindustrie. Auf der Agenda stand auch die PFAFF Industriesysteme und Maschinen GmbH Zweigniederlassung KSL in Lorsch. - © WFB

04.12.2017: Die Wirtschaftsregion Bergstraße ist ein attraktiver Standort mit prosperierenden Unternehmen, die in vielfältigen Zukunftsbranchen agieren. Im Rahmen so genannter „Thementage“ stellt die Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) die einzelnen Branchenschwerpunkte anhand ausgewählter Unternehmen näher vor – nicht zuletzt, um dies auch nach außen stärker zu verdeutlichen. Nach Thementagen unter den Überschriften „IT, Software & Telekommunikation“ sowie „Medizintechnik, Pharmazie & Biotechnologie“ fand kürzlich der dritte Thementag der WFB statt. Hier standen die Branchen „Maschinenbau, Elektro- & Metallindustrie“ im Fokus. Von Seiten der WFB nahmen Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der WFB, Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB, sowie Marco Stibe, Projektmanager Unternehmerservice bei der WFB, am Thementag teil.

Das Programm startete mit einem Unternehmensbesuch der ITG Induktionsanlagen GmbH in Hirschhorn, für den sich Bürgermeister Oliver Berthold, Stadt Hirschhorn, der WFB anschloss. Der Geschäftsführer Dr. Frank Kampmann, Senior Advisor Bernd Wagner sowie Andreas Simon, Leiter kaufmännische Abteilungen, informierten die Gäste über die neuesten Projekte und Produkte. „Wir gehören zu den führenden Herstellern von Induktionserwärmungsanlagen“, erklärte Dr. Kampmann. Und Simon fügte hinzu: „Wir konzipieren und fertigen Induktionslösungen für Forschung und Entwicklung, Maschinen- & Anlagenbau, Stahlindustrie sowie die Edelmetallverarbeitung.“ Wie die Gäste weiter erfuhren, ist das Unternehmen Teil der SYSTEC Unternehmensgruppe und ist in Europa, Asien und Südamerika vertreten. Die Kunden der ITG Induktionsanlagen GmbH kommen aus den Bereichen Härtetechnik, der Automobil- und Zuliefererindustrie. So befinden sich ITG-Anlagen in Gießerei- und Schmelzbetrieben von Edelmetallen, in der metallverarbeitenden Industrie sowie bei Herstellern von Rohren, Stabstahl und Drähten. Das Unternehmen ist in Kooperation mit seinen Industriepartnern und Hochschulen auch in Forschung und Entwicklung tätig. Am Standort Hirschhorn sind 110 Mitarbeiter beschäftigt.

Danach ging es für die WFB weiter zur Somaritec GmbH in Wald-Michelbach. Hier ließ es sich Bürgermeister Dr. Sascha Weber, Gemeinde Wald-Michelbach, nicht nehmen, die WFB zu begleiten. Über das Unternehmen informierten die Geschäftsführer Udo Ferdinand und Martin Wolk. „Die Somaritec GmbH wurde 2013 in Wald-Michelbach gegründet und gehört zur Branche Sondermaschinenbau“, erläuterten Ferdinand und Wolk. Wie sie weiter erklärten, hat sich der Betrieb auf den Bau von Geräten, Anlagen und Sondermaschinen im Bereich der Ultraschallschweiß- und Nähautomation spezialisiert und bedient Voll- und Halbautomatisierungstechniken. Die Materialien werden per Ultraschall-, Heißluft- und Thermoschweißen verarbeitet. „Unsere Maschinen werden hauptsächlich an Kunden in der Europäischen Union ausgeliefert, aber auch weltweit an Global Player“, so die Geschäftsführer. „Darüber hinaus versorgen wir nicht nur viele Firmen auf dem IGENA Gelände mit– zum Beispiel Fräs-, Dreh-, Schweiß-, Lackier- oder Laserarbeiten – sondern auch Unternehmen aus dem Raum Odenwald-Bergstraße, um die Infrastruktur hier zu unterstützen.“ Wegen der regen Nachfrage und vollen Auftragsbücher stehen die Zeichen des Unternehmens auf weitere Expansion.

Die nächste Station war die PFAFF Industriesysteme und Maschinen GmbH Zweigniederlassung KSL in Lorsch. Hier empfingen Alfred Wadle, Sprecher der Geschäftsführung der PFAFF Industriesysteme und Maschinen GmbH, Yongwu Chen, Geschäftsführer, sowie Guido Jaeger, der Niederlassungsleiter in Lorsch, die WFB. „Die Gründung erfolgte 1964 in Lorsch als Firma Keilmann“, erläuterte Wadle. Wie er weiter erklärte, ist das Unternehmen seit 2013 Teil der ShangGong Europe Holding Corp. AG und weltweit im Bereich der industriellen Nähtechnik tätig. PFAFF Industriesysteme und Maschinen GmbH Zweigniederlassung KSL baut individuelle Maschinen zur Verarbeitung von Faserverbundwerkstoffen und allen Arten technischer Textilien. Die Maschinen kommen in der Automotivebranche zum Einsatz, aber auch in der Möbel- und Modebranche, der (Heim)-textil-, Filter-, Luft- und Raumfahrtindustrie. „Wir gehören zu den Technologieführern der Branche und exportieren rund 80 Prozent unserer Maschinen ins Ausland“, so Chen und Jaeger. Ebenso kann das Unternehmen auf eine lange Tradition zurückblicken: 2015 feierte es sein 50-jähriges Bestehen.

Als nächstes stand ein Unternehmensbesuch der HEESS GmbH & Co KG in Lampertheim auf dem Programm, für den sich Carmen Daramus, Stadtmarketing der Stadt Lampertheim, der WFB anschloss. Thomas Streng, der Geschäftsführer, Joachim Barnert, Prokurist und kaufmännischer Leiter, sowie Alexander Wessolowski, der Konstruktionsleiter, begrüßten die Gäste. „Die Gründung erfolgte 1954 als Schlossereibetrieb“, erläuterte Streng. Wie der Geschäftsführer weiter erklärte, ist das Unternehmen noch heute familiengeführt und ein global führender Hersteller von Fixtur-Härteanlagen. Diese werden in der Firmenzentrale in Lampertheim entwickelt und produziert, um dann weltweit zum Einsatz zu kommen. Kunden sind vor allem die namhaften Automobil- und Getriebehersteller. Mehr als 110 Mitarbeiter sind hier beschäftigt. Am Standort verfügt die Firma über 30.000 Quadratmeter Produktionshallen, Lager und Büros. Bei der Entwicklung setzt man auf die enge Zusammenarbeit mit Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen. „Wir verfügen über zahlreiche Patente und Schutzrechte“, so Streng. „Viele Anwendungen in der Härteindustrie gehen auf uns zurück.“

Der Thementag endete mit einem Unternehmensbesuch der ESM Energie- und Schwingungstechnik Mitsch GmbH in Heppenheim, für den Michael Lortz, Wirtschaftsförderung der Stadt Heppenheim, die WFB begleitete. „Die Gründung erfolgte 1996 in Rimbach-Mitlechtern, der Standortwechsel nach Heppenheim erfolgte 2016“, erläuterte Franz Mitsch, der Geschäftsführer. Wie der Geschäftsführer weiter erklärte, ist das Unternehmen ein Spezialist für Schwingungstechnik und Weltmarktführer für Schwingungskomponenten für Windkraftanlagen. Mehr als 100.000 Windkraftanlagen weltweit sind mit ESM-Komponenten ausgerüstet – zum Beispiel mit Drehmomentstützen, Hydraulikkomponenten oder Entkopplungselementen. „Alle führenden Windkraftanlagen-Hersteller zählen zu unseren Kunden. Und auch in der Automobil- und Bauindustrie sowie im Maschinenbau kommen unsere Produkte zum Einsatz“, so Mitsch. ESM deckt seinen Energiebedarf zu 100 Prozent mit eigenen Anlagen für erneuerbare Energien. Im vergangenen Jahr wurde das Unternehmen als Hessen Champion in Kategorie „Weltmarktführer“ ausgezeichnet.

„Ich bin beeindruckt von der Vielfalt und der Innovationskraft der Unternehmen in der Wirtschaftsregion Bergstraße“, so das Fazit von Landrat Engelhardt. „Die heute besuchten Unternehmen stehen beispielhaft für viele andere in den Branchen Maschinenbau, Elektro- & Metallindustrie – sowie allgemein für die positive Dynamik bei Unternehmen in der gesamten Region“, sagte Dr. Zürker.

Info: Die besuchten Firmen finden Sie im Internet unter www.itg-induktion.de, www.somaritec.de, www.ksl-lorsch.de, www.heess.com, www. esm-gmbh.de. Informationen über die Serviceleistungen der WFB finden Sie hier.